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ser auf den benachbarten Berg, bildete dort einen kleinen See, und liefs das Wasser dann plötzlich laufen, welches mit heftigem Luftzuge in grofsen Massen hinabrollte, und so das Feuer erstickte. Dieses veranlasste einen Kostenaufwand von etwa 30,000 Franken, eine in China beträcht; liche Summe.

„Einen Fuss tief, auf den vier Seiten des Brunnens sind vier ungeheure Bambusröhre angebracht, welche die Luft unter die grofsen Kessel geleiten. Ein einziger Brunnen bringt mehr als 300 Kessel zum Kochen. Jeder Kessel hat eine Röhre von Bambus oder einen Feuerconductor, an dessen Ende sich ein 6 Zoll langes Mundstück aus Thon. erde befindet, das in der Mitte ein Loch hat, von einem Zoll im Durchmesser. Diese Erde verhindert das Anbrennen des Bambus. Andere, nach aussen geführte Bambus. röhren erhellen die Strafsen und die grossen Hallen oder Küchen. Die ganze Feuermasse kann nicht benutzt werden. Die nicht benutzte bildet, ausserhalb des Bereichs des Salzwerks geführt, dort 3 Schornsteine oder ungeheure Feuergarben, die zwei Fuss hoch über den Rauchfang der Halle hin und her flackern.

,,Die Oberfläche des Erdreichs der nächsten Umgebung ist aufserordentlich heifs, und brennt unter den Fülsen, und selbst im Januarmonate sind alle Arbeiter halb nackt, und tragen nur ein kurzes Beinkleid.

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al.,,Das Feuer ist äusserst durchdringend. Die gegossenen Abdampfpfannen sind 3 bis 4 Zoll dick, dennoch sind sie in wenigen Monaten calcinirt und leck. Bambusröhre als Wasserleitungen schaffen das Salzwasser herbei, welches eine aufserordentlich grofse Cisterne auffängt, von dort hebt es eine, Tag und Nacht von vier Arbeitern in Bewegung gesetzte, hydraulische Maschine in ein oberes Behältnifs, von wo es in die Kessel geführt wird. Das in 24 Stunden verdampfte Wasser bildet einen 6 Zoll dikken, etwa 300 Pfund schweren Salzkuchen, der steinhart ist."

Noch muss ich bemerken, dafs dieses Feuer fast gar keinen Rauch giebt, sondern einen sehr starken erdarti gen Dampf, den ich in einer Entfernung von zwei Stunden riechen konnte. Die Flamme ist röthlich, wie die der

Kohle. aber nicht an die Mündung der Röhre gewurzelt, wie die einer Lampe, sondern sie flackert zwei Zoll über derselben, und erhebt sich fast zwei Fufs. Zur Winterzeit machen die armen Leute, um sich zu erwärmen, ein rundes Loch im Sande; zehn derselben setzen sich herum, zünden dieses dann mit einem Strohbündel an, und wärmen sich, so lange ihnen dieses gefällt. Dann wird das Loch wieder mit Sand zugeworfen, und das Feuer verlischt."

Anm. Nach einem Schreiben des Hrn. Klaproth in Nro. 94. des Universel finden sich diese Salzbrunnen in den Districten Yung-Hian und Wei Yuan- Hian des Dep. Kia-Ting-Fu der Chinesischen Provinz Szu-Tchhouan, Es giebt noch viel ähnliche Salzbrunnen in den andern Districten dieses Departements und in den benachbarten -Districten, welche an der Ostseite der mit ewigem Schnee bedeckten Bergkette liegen, die von Süden nach Norden durch den westl. Theil von Szu- Tchhouan hinzicht. Der Flecken U-Thung-Kiao ist 4 Stunden östlich von der Stadt Yang - Kian, am Fulse des grofsen Berges U-Thung-Chan, dessen Gipfel das ganze Land zwischen den Flüssen Yung-Khi und Fu-Kia- Ho beherrscht. Der Flecken Thsee-Lieu-Tsing ist etwa eine Stunde upterhalb der Einmündung des zweiten dieser Flüsse in den ersten. Dieser wird gewöhnlich das,,schweflichte Wasser" genannt und haucht einen starken Schwefelge. ruch aus. Zwei Stunden nordöstlich von dem Flecken ist der gröfste dieser ho tsing oder,,Feuerbrunnen". Folgendes sind die geographischen Lagen der erwähnten Orte nach den neuesten zu Peking herausgekommenen Charten:

101° 28′ 45′′ O. L. 29° 27′ 26′′ N. Br.

Kia-Ting- Fu.
Yung - Hian.. 112° 7'
U Thung-Khiao 112° 11'
Wei-Yuan-Hian, 112° 12'
Tsee-Lieu-Tsing 112° 29′

29° 33'

29° 33'

29° 38'

29° 27'

35.

Eisenbahn in Panam a.

Zwischen den Städten Panama und Puerto bello, wird eine Eisenbahn queer über die ganze Landenge angelegt und soll bereits beträchtlich vorgerückt seyn. Die Städte Panama und Puerto bello werden dadurch eine Commu

nication erhalten, welche sie zu den bedeutendsten Punc ten für den Welthandel machen kann.

36,

Bremen's Seehandel.

Im vorigen Jahre sind in Bremen 1,080 Schiffe seewärts angekommen, also mehr als in dem vergangenen Jahre 1827, in welchem nur 894 Schiffe eingelaufen waren. Von diesen Schiffen kamen aus Grossbritannien 104 (London 39, Liverpool 16, Hull 17); aus Portugal keins; aus Russland und Finnland 103; und aus den Deutschen und Preufsischen Ostseehäven 102 (Memel 23, Danzig 19, Königs. Berg 10, Lübeck 13, Ros`ock 10.) (Aus den Berl, Nachrichten vom Jahr 1829. Nro. 29.)

NOVELLISTIK.

Deutsch land.

33) Uebersicht der im Jahr 1828 zu Warnemünde angekommenen und von dort abgegangenen Schiffe.

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34) Uebersicht der im 1828 zu Wismar angekommenen und von dort abgegangenen Schiffe.

Angekommen, aus Bremen.

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England

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Auf dem grofsen Buttermarkte zu Grabow wurden im Jahr 1828 4,408 Gebinde, worin 701,465 Pfund, für 93,524 Rthlr. 54 Schill. verkauft.

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Die katholischen Gemeinden zu Warschau zählten im Jahre 1828 3,801 Geburten, 1,017 Ehebündnisse und 5,128 Todesfälle.

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Geburten Ehebündnisse Todesfälle

Die evangelisch -lutheri

schen Gemeinden

209

74

347

die evangelisch-reformir

ten Gemeinden

17

ΤΟ

27

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In der katholischen Bevölkerung, bei den eigentlichen Polen, sind die meisten Ehebündnisse geschlossen (1017) und die Zahl der Todesfälle übersteigt die der Geburten um 1,327! Bei den Evangelischen, d. h. bei der Deutschen Bevölkerung sind 74 Ehebündnisse geschlossen und die Zahl der Todesfälle übertrifft die der Geburten um 138; die christl. Bevölkerung hat also im J. 1828 in Warschau um 1,475 Seelen abgenommen. In den jüdischen Gemeinden übertrifft die Zahl der Geburten die der Sterbefälle um 402; sie scheinen überhaupt der blühende Theil der Bevölkerung Warschau's zu seyn, der sich auch der einträglichsten Nahrungszweige bemächtigt hat, wodurch denn auch vielleicht das Auffallende in den vorstehenden Angaben erklärlich ist. Nach amtlichen Mittheilungen zählte Warschau mit Praga:

1816 81,020 Seelen
1817 88,362
1818 96,040
:1819 99,060
1820 100,338

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1828 135,724

مانه

(mit Militär)

(ohne Militär)

(worunter 12,000 Juden)

(ohne Militär und Fremde), also etwa 150,000 Seelen, wovon sich 106,265 zum christlichen und 30,459 zum jüdischen Glauben bekennen. (Aus einem Briefe aus Warschau.)

BIBLIOGRAPHIE.

Travels in Assyria, Media and Persia, including a Journey from Bagdad by Mount Zagros to Hamadan, the ancient Ecbatana, researches in Ispahan and the Ruins of Persepolis, and Journey from thenoe by Shiraz and Shapoor to the Sea-Shore Description of Bussorah, Bushire, Bahrein Ormuz and Muscat, Narrative of an Expedition against the Pirates of the Persian Gulf, with illustrations of the Voyage of Nearchus, and Passage by the Arabean Sea to Bombay. By J. S. Buckingham etc. London 1829. 4. (m. Karten u. K.)

(F.)

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