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hat den Zweck, die Fortschritte der biologischen Wissenschaften zusammenzufassen und den Vertretern der Einzelgebiete die Kenntnissnahme der Leistungen auf den Nachbargebieten zu ermöglichen. Ohne nach Vollständigkeit zu streben, welche ja doch nicht zu erreichen sein würde, sollen doch alle wichtigen und hervorragenden Forschungen, besonders aber diejenigen, welche ein allgemeineres Interesse haben, ausführlicher berücksichtigt werden. Zur Erreichung dieses Ziels enthält das Blatt:

1) Original-Mitteilungen, besonders Berichte über Forschungsresultate, welche ein allgemeineres Interesse über den Kreis der engeren Fachgenossenschaft hinaus beanspruchen können.

2) Referate, welche den Inhalt anderweitig veröffentlichter gelehrter Arbeiten in knapper, aber verständlicher Weise wiedergeben. Besonders auch Selbstanzeigen, in denen die Herren Gelehrten von ihren an anderen Stellen erschienenen Arbeiten, soweit sie in das Gebiet unsres Blattes gehören, sachlich gehaltene Auszüge liefern.

3) Zusammenfassende Übersichten. Während die Referate einzelne Arbeiten behandeln, wird über wichtigere Fortschritte der Wissenschaft in besondern, zusammenfassenden Übersichten Bericht erstattet, wo nötig unter Rücksichtnahme auf frühere Erscheinungen der Literatur, um so die dauernden Bereicherungen unsres Wissens, gesondert von der Spreu der nur vorübergehend geltenden Einzelbeobachtung, festzustellen und den Boden kennen zu lehren, auf welchen neue Bestrebungen mit Aussicht auf Erfolg sich stützen können. 4) Endlich füllen Besprechungen von Büchern, bibliographische Nachweise und kürzere Notizen die in den vorerwähnten Abschnitten gebliebenen Lücken so viel als möglich aus und ergänzen dieselben.

Ausser den Hauptfächern der biologischen Naturwissenschaften (Botanik, Zoologie, 'Anatomie und Physiologie) mit ihren Nebenfächern (Entwickelungsgeschichte, Paläontologie u. s. w.) finden auch die Ergebnisse andrer Wissenschaften Berücksichtigung, soweit sie ein biologisches Interesse haben, somit alles was im Stande ist, die wissenschaftliche Erkenntniss der Lebenserscheinungen zu fördern und zu vertiefen.

Das Centralblatt erscheint in Nummern von je 2 Bogen, von denen 24 einen Band bilden. In der Regel werden in jedem Monat 2 Nummern ausgegeben.

Preis des Bandes 20 Mark. Bestellungen nimmt sowohl die Verlagshandlung wie jede Buchhandlung oder Postanstalt entgegen.

K. b. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von Fr. Junge (Junge & Sohn), Erlangen.

Zur Morphologie und Embryologie

eines

Tardigraden

(Macrobiotus Macronyx Duj.).

Vorläufige Mitteilung II.

Von

R. v. Erlanger,
Privatdozent der Zoologie.

Aus dem zoologischen Institut zu Heidelberg.

Sonderabdruck aus dem „Biologischen Centralblatt".

Band XV. Nr. 21, ausgegeben am 1. November 1895.

Leipzig.

Verlag von Eduard Besold.

Bd. XV. Nr. 21. 1. November 1895.

Zur Morphologie und Embryologie eines Tardigraden (Macrobiotus Macronyx Duj.).

Vorläufige Mitteilung II.

Von R. v. Erlanger,

Privatdozent der Zoologie.

Aus dem zoologischen Institut zu Heidelberg.

Ziemlich reichliches Auftreten von Macrobiotus Macronyx in dem Altrhein bei Neuhofen im Januar und März dieses Jahres erlaubten mir weitere Beobachtungen über die Biologie und Embryologie dieser Form anzustellen.

Eierballen kamen ziemlich häufig vor, jedoch waren sie im Gegensatz zu dem im Jahre 1893 von Herrn Lauterborn konservierten Material von den Weibchen getrennt, d. h. die Eier waren, wie gewöhnlich angegeben wird, in der abgestreiften Chintinhaut des mütterlichen Tieres abgelegt, während 1893 die meisten Weibchen die alte Haut noch mit sich herumschleppten.

Die Beobachtung zahlreicher lebender Individuen zeigte zünächst, dass entgegengesetzt dem Verhalten der landlebenden Tardigraden Männchen fast ebenso häufig wie Weibchen auftreten. Bekanntlich haben Doyère und Greef höchst selten Individuen mit Sperma angetroffen, was auch von Plate bestätigt wird, welcher bekanntlich zuerst nachwies, dass bei den Bärtieren die Geschlechter getrennt sind, während seine Vorgänger die Tardigraden für Zwitter hielten.

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