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II.

TRISTAN UND ISOLDE.

FATE, out of the deep sea's gloom,
When a man's heart's pride grows great,
And nought seems now to foredoom
Fate.

Fate, laden with fears in wait,

Draws close through the clouds that loom, Till the soul see, all too late,

More dark than a dead world's tomb,
More high than the sheer dawn's gate,
More deep than the wide sea's womb,

Fate.

Christina Rossetti.

(Geb. 5. Dez. 1830, gest. 29. Dez. 1894, in London.)

Werke in Buchform.

1. Poetische Werke.

1847. Verses [Privatdruck].

1862. Goblin Market, and other Poems.
1866. The Prince's Progress, and other Poems.
1872. Sing-Song, a Nursery Rhyme Book.
1881. A Pageant, and other Poems.

1890 [Tit. 91], Poems, a new and enlarged Edition: enthält
die Gedichte von 1862, 1866, 1881 nebst Zusätzen; die
Bände von 1862 und 1866 waren (mit Zusätzen) bereits
1875 in einer Ausgabe u. d. Tit.: "Goblin Market, The
Prince's Progress, and other Poems" vereinigt worden.

1893. Verses.

Zusammengestellt aus "Called to be Saints", "Time Flies", "The Face of the Deep".

1896. [postum:] New Poems, hitherto unpublished or uncollected, edited by William Michael Rossetti.

1904. The Poetical Works. With Memoir and Notes by W. M. Rossetti [7/6].

London, Macmillan & Co.

Erste Gesamtausgabe der poetischen Werke. In der Inhaltstabelle pg. XIII-XXXVII bei jedem Gedichte das Entstehungsdatum verzeichnet; in den Anmerkungen literarisch-bibliographische Nachweise.

2. Prosa.

(* Religiöse Meditationen.)

1870. Commonplace, and other Short Stories. 1874. Annus Domini. (*)

Speaking Likenesses.

1879. Seek and Find. (*)

1881. Called to be Saints. (*)

1883. Letter and Spirit. (*)

1885. Time Flies. (*)

1892. The Face of the Deep. (*)

1897. [postum:] Maude.

Vergl. die Bibliographie der Werke und Einzeldrucke (sowie der Literatur über Chr. R.) von J. P. Anderson im Anhange

zu Bell [s. u.], 1898; dieselbe verzeichnet jedoch nicht den Inhalt der einzelnen Sammlungen.

Biographien und literarische Studien.

Ellen Proctor, A Brief Memoir of Chr. R., with a Preface by W. M. Rossetti. 1895 [6 d.].

Mackenzie Bell, Chr. R., a Biographical and Critical Study. 1898 [12/6].

B. F. Westcott, An Appreciation of Chr. R. 1899 [4 d.]. Elizabeth Cary, The Rossetti's: Dante Gabriel, Christina. 1900 [18/-].

W. M. Rossetti, Memoir 1904 [in der Gesamtausgabe von 1904]. J. Breme, Chr. R. und der Einfluß der Bibel auf ihre Dichtung. 1907 [2 m.].

Münstersche Beiträge zur Englischen Literaturgeschichte, hrsg. von O. Jiriczek, Heft IV.

Das

as Leben Christina Georgina Rossettis ist im engsten Familienkreise verflossen und von den unscheinbaren täglichen Werken hingebender Tochterliebe ausgefüllt gewesen. Von der Mutter erzogen, schloß sie sich ihr von Jugend auf besonders innig an und blieb bis zu ihrem Hingange (1886) ihre Lebensgefährtin und treue Pflegerin. Kränklichkeit und der schwer erkämpfte Verzicht auf eine Jugendneigung, der sie wegen der Verschiedenheit des religiösen Bekenntnisses entsagte, steigerten ihre angeborene Schwermut und Neigung zur Zurückgezogenheit mit den Jahren zu einer fast ängstlichen Scheu vor der Berührung mit der Außenwelt, und konzentrierten ihr Gemütsleben auf die religiöse und seelische Verinnerlichung, deren Blüte der Welt in ihrer Poesie zurückgeblieben ist.

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Der Zusammenhang ihrer Dichtung mit dem Präraphaelismus ist schon äußerlich dadurch angedeutet, daß ihre ersten nicht privat gedruckten Verse im "Germ" unter dem von Dante Gabriel Rossetti für sie gewählten Pseudonym "Ellen Alleyn" - veröffentlicht wurden. Der Symbolismus ihrer Poesie und die gelegentliche Neigung zu malerisch-reicher Allegorie bekunden auch ihre innere Verwandtschaft mit der präraphaelitischen Kunstrichtung. Von der Dichtung ihres Bruders ist jedoch ihre Art wesentlich verschieden. Italienische Literatur kannte und Dante verehrte sie gleich ihm; hie und da bediente auch sie sich der Stilformen des Dante-Petrarca-Kreises, um persönliches Empfinden künstlerisch zu objektivieren ("Monna Innominata"); eigentlich Danteske Züge lassen sich bei ihr jedoch schwerlich nachweisen, und obwohl sie auch eine Reihe von Dichtungen in italienischer Sprache verfaßt hat, tritt das italienische Element bei ihr wenig hervor. Die Vorliebe Dante Gabriels für das Mittelalterliche in Stoff und Stimmung ist ihr fremd, und ebenso im großen ganzen seine Mystik. Ihre geistlichen Gedichte sind voll spiritu

eller, manchmal ekstatischer Glut der Empfindung, zeigen aber höchstens in dem starken Einflusse der Apokalypse einen literarisch vermittelten Zug mystischer Phantasie, und sind in Geist und Ausdruck vollständig biblisch.

Literarische Einflüsse und Anregungen spielen bei Christina Rossetti kaum eine Rolle. Sie war mit italienischer und englischer Poesie wohl vertraut, aber keine eifrige Leserin. Auf das innere Wesen ihrer religiösen Dichtung scheint neben der Bibel nur die "Imitatio Christi" eingewirkt zu haben; zu ihren Lieblingsbüchern gehörten auch die Konfessionen Augustins und "The Pilgrim's Progress" von Bunyan; philosophische und wissenschaftlichtheologische Interessen lagen ihr nach dem Zeugnis ihres Bruders William Michael gänzlich fern. Über den literarischen Zusammenhang ihrer Dichtung mit der englischen religiösen Lyrik und kirchlichen Hymnologie liegen noch keine Untersuchungen vor; doch scheint er kaum nennenswert zu sein. Mitunter erinnert sie an die großen geistlichen Dichter des 17. Jahrhunderts, Crashaw, Herbert, Donne, Vaughan, allein dies beruht mehr auf Wesensverwandtschaft als auf unmittelbaren Einwirkungen; sie kannte und bewunderte wohl einzelnes aus ihnen, ein tieferes Studium ihrer Werke, das Christina Rossettis Biograph M. Bell vermutet hatte, wird jedoch von W. M. Rossetti in Abrede gestellt; Miltons Paradise Lost sprach sie seltsamerweise überhaupt nicht an.

In Übereinstimmung mit dieser Abwesenheit literarischer Impulse steht auch der durchaus persönliche Charakter ihrer Poesie, die im tieferen Sinne des Wortes Gelegenheitsdichtung ist, entsprungen ausschließlich ihren Gefühlsantrieben. William Michael Rossetti bemerkt hierüber: "Christina's habits of composing were eminently of the spontaneous kind. I question her having ever once deliberated with herself whether or not she would write something or other, and then, after thinking out a subject, having proceeded to treat it in regular spells of work.

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