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a) Lieder geselliger Freude. Herausgegeben von Johann Friedrich Reichard. Leipzig, bei Gerhard Fleischer, 1796.

Im Vorberichte dieser angenehmen Liedersammlung erklärt sich der Herausgeber über Zweck und Einrichtung derselben folgendermaßen.

»ir, fanglofen Deutschen fangen an reich zu Wit werden an fröhlichen Liedern, aber unsre Gesellschaften, selbst die fröhlichsten, bleiben noch meist ohne Sang und Klang. Vielleicht ist auch dies Schuld daran, daß jene Lieder in unzähligen gro: ßen und kleinen Sammlungen von Gefängen aller Art zerstreut sind. Manche Sammlung, die vier zig, fünfzig Lieder, Árien und Duetten enthält, bietet kaum zwei, drei Lieder dar, deren Inhalt und Melodie einer gemischten fröhlichen Gesellschaft, die nur eben fröhlich seyn will, angemessen wäre; manche nicht Ein Lied. Die genaueste Durchfor schung von mehr als sechszig verschiedenen Lieder sammlungen hat dieses nur zu sehr bewiesen. Und

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so verdienen sich Herausgeber und Verleger dieser Sammlung, in der nur solche Lieder aufgenommen worden, welche von jeder guten fröhlichen Gesellschaft gerne gemeinschaftlich angestimmt werden möchten, vielleicht einigen Dank von ihren Lands. Leuten.

Die Sammlung, für welche man ein bequemes Taschenformat zu Erleichterung des gesellschaftlichen Gebrauchs wählte, wird in ihrer Vollständigkeit Einhundert der schönsten deutschen Lieder enthalten. Um die Wahl und das Auffinden der Lieder nach, der jedesmaligen Veranlassung und Etimmung der Gesellschaft einigermaßen zu erleichtern, sind sie in vier Bücher nach den Jahreszeiten eingetheilt. Die Frühlings- und Sommerlieder legen wir hiermit vor; die Herbst- und Winterlieder erscheinen gewiß in der nächsten Michaelismesse. Dem dürren Soms mer mußten oft Lieder gewidmet werden, die Em. pfindungen besingen, welche von allen Jahreszeiten find: Freude, Zufriedenheit, Freiheit und vor allen die selige Freundschaft.

Diese beiden Abtheilungen enthalten die sang, barsten fröhlichen Lieder unserer beliebtesten Dichter und Komponisten, Gedichte von Friederike Brun, Bürger, Claudius, Gotter, Göthe, Her. der, Hölty, Jacobi, Köpken, Matthiffon, Meisner, Sophie Mereau, Pfeffel, Sai Deutschl. 6s St.

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lis, Echiller, Schlegel, Stark, Stollberg, Voß und Weisse, mit Kompositionen von Hil ler, Kunzen, Naumann, Reichart, Schulz, Schwenke, Seidel, Seidelmann, Spazier und Zelter. Die folgenden Abtheilungen werden, außer mehreren andern von diesen Dichtern und Komponisten, auch noch Lieder von einigen andern liefern.

Der Herausgeber hat sich bei der Wahl der der Gedichte und Melodien, nach seiner besten Überzeugung der strengsten Auswahl beslissen, und ist dabei nach Möglichkeit dem Begriffe treu ger blieben, daß die Sammlung nur Lieder geselliger Freude enthalten solle. Freilich war es ihm oft ber trübt zu finden, daß Lieblings- Dichter deutscher Nation, wie Göthe, Wieland und Schiller, so wenig der geselligen Freude gehuldigt haben, und oft war er in Versuchung von ihnen auch sol. che Gedichte mit aufzunehmen, die nur uneigentlich in dieser Sammlung Plag gefunden hätten. Am Ende aber fand er doch besser überall seinem Plane treu zu bleiben, für niemanden eine Ausnahme zu gestatten, und jene Lieder lieber einer andern Eamins lung aufzubewahren, die er vielleicht künftig unter dem Titel: Lieder der Liebe und der Eins famkeit, dem gesangliebenden Publikum vorlegt. Er hat übrigens durchaus die neuesten Ausgaben

der Dichter benușt; und nur M, tre
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Auch hat de fuzér a im häufigen Druck, prò Grátis. meisten Sammlungen angelten. wohl auch kleine Naflig gezen sucht. Mit den lestes it er fá je eignen Kompositionen an free smann, # nige seiner Lieder haben met de Segm andre auch neue Mestia aia E, the Lieder hat er inde a da sa iá 10 tr = schaltet, wo er nog emál sem Seiades a s esien, die diefer Cammlung mát éía 1m a, keine solche Meletien andre umowie 201 deren Aufnahme et est le fragen fork, be unter Lied und Ansis, so i Esovine Arie einen sehr mettligen Zara dies nadr vor dem gebildeten Bear her fantast glaubte verantworten ja Binner. 2

J diese erste Lieferung di te Zen gang the, noch nie gedrukte Keberkomovir. 118

Selbst; wenn es ha s ná læge made war, deren mehrere angehalten.

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ihm den Charakter und Gehalt, den diese Samme lung forderte, zu haben schienen, und schon allger mein beliebt sind, ist er hie und da, doch nur sel ten, etwas weniger strenge gewesen. Melodien,

die einmal tief eingegriffen haben, leben unauf haltsam fort, und gelten, so zu sagen, auch ohne die Worte, wenn diese gleich selten, unbeschädet der Melodie, mit bessern Worten zu vertauschen find. Kränkend war es dem Herausgeber, daß er auch mit dieser Einschränkung, so weit sie der gute Geschmack nur irgend verstattete, keine Kompositi onen von den mit Recht so hoch verehrten Månnern Hayon, Mozart, Dittersdorf u. e. a. aufzunehmen fand; und es blieb ihm unbegreiflich, wie diese vortrefflichen Männer einerseits unsre be sten Dichter so wenig benutt, andrerseits das Lied sogar nicht nach seiner eigentlichen Natur bearbei tet haben. Zuweilen hat der Herausgeber auch bekannten einstimmigen Melodien durch Hinzufü gung mehrerer Stimmen, oder durch Mischung von Solo und Chorstimmen eine geselligere Gestalt zu geben gesucht.

Über die eigentlichen Chorgefänge dieser Samms lung hat der Herausgeber seinen Lesern noch ein Wort zu sagen.

Wenn gleich die Melodie, und besonders ihre Bewegung die Seele des Liedes ist, so wird das

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