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Schranke zwischen den Zellen der beiden Blätter dar und ist ein großer Lymphraum, in welchem sich die Umwandlungsvorgänge der Zellen abspielen. Bei den dreiblätterigen Tieren hat die Basalmembran eine ähnliche Funktion. Ballowitz.

957 Grynfeltt, E., Etudes expérimentales sur le mode de formation de la trame collagène dans les cicatrices du tissu conjonctif lâche in: CR. Ass. Anat., 22. Réunion Londres, 113-116. 1927.

Ist eine Fortsetzung früherer Studien des Verf.s über die pathologischen Veränderungen des lockeren Bindegewebes. Durch Injection verdünnter Staphylokokkenkulturen wurden an der Innenseite des Oberschenkels von Meerschweinchen Abscesse experimentell erzeugt. In dem um den Absceß befindlichen Granulationsgewebe ließen sich zwei verschiedene Schichten unterscheiden, eine innere, dem Eiter zugewandte Schicht von unter sich verschmolzenen Gewebszellen von phagocytärem Charakter (couche symplastique) und nach außen eine Gewebsschicht (couche tramulaire), in welcher leimgebende Fibrillen in die Erscheinung treten. Der ersteren Schicht fehlen Gefäße, welche nur in der letzteren vorkommen. Die Gefäßschlingen sind daher nicht das zuerst im Granulationsgewebe auftretende Element, und können die Gefäße nicht als das,,primum movens" bei dem Heilungsprozeß aufgefaßt werden. Ballowitz.

958 Pruijs, W. M., Über Mikroglia, ihre Herkunft, Funktion und ihr Verhältnis zu anderen Gliaelementen in: Z. ges. Neurol. Psych., 108 1-3, 298-331, 20 Textabb. 1927.

Das Cajalsche dritte Element, das Cajal sich ursprünglich aus adendritischen Zellen aufgebaut dachte, besteht aus Mikroglia und Oligodendroglia. Es gibt Zelltypen, die nicht nur mikrochemisch, sondern auch morphologisch als Übergangsformen zwischen Mikroglia und Oligodendroglia zu betrachten sind. Die Mikroglia stammt von stabförmigen Körperchen, die unter anderem beim Kaninchen gegen Ende des embryonalen Lebens und bei neugeborenen Tierchen gefunden werden. Diese Stäbchen stammen höchstwahrscheinlich aus dem Ependym, so daß Mikroglia allem Anschein nach ektodermalen Ursprungs ist. Mikrogliazellen beladen sich unter pathologischen Umständen mit Abraumprodukten und transportieren dieselben nach den Capillaren. Auch sind sie u. a. fähig, Erythrocyten zu dirigieren. Dieses Aufspeichern von fremden Stoffen kann einen solchen Umfang annehmen, daß die Mikrogliazelle ihre ursprüngliche, reich verästelte Form verliert und zur Körnchenzelle wird. Es gibt noch einen zweiten Ursprung der Körnchenzellen, das ist die Oligodendrogliazelle, beim Zersetzen der von ihr umklammerten Nervenfasern. Bei der Neuronophagie muß man unterscheiden zwischen dem Eindringen in den Nervenzellen, was durch die in der grauen Substanz gelagerten Oligodendroglia geschieht und dem Aufspeichern und Verschleppen von Abraumprodukten der degenerierenden Nervenzellen, das die Mikrogliazellen leisten. Nicht nur die schwach pathologischen Bilder, sondern auch embryologische Gründe sprechen für einen syncytialen Bau der separaten Mikrogliaelemente. Unter pathologischen Umständen finden derartige Veränderungen in den Gliazellen statt, daß sie färbbarer werden. So findet man bei Dementia senilis vereinzelte Oligo

dendrogliazellen in der Mikrogliafärbung und ebenso fibrilläre Makroglia in der Mikrogliafärbung bei Encephalitis herpetica. E. Ruhemann.

959 Aron, Max, Initiation biologique. Les corrélations entre les cellules in: La Nature, Nr. 2777, 53-57, 7 Fig. 1928.

960 Ascoli, R., El aparato reticulo endotelial in: Rev. Sud-Amer. Endocrin., 11 1, 14-17. 1928.

961 Fried, B. M., The origin of histiocytes (macrophages) in the lungs. An experimental study by the use of intratracheal injections of vital stain in: Arch. Pathol. labor. Med., 3 5, 751-767. 1927.

962 Goedel, Alfred, El sistema reticulo-endotelial in: Med. germano-hispano-americano, 4 11, 693-699; 4 12, 745-750. 1927.

963 Hudelo & Cailliau, Le tissu réticulo-endothélial à l'état normal et pathologique. A propos d'un cas d'urticaire pigmentaire in: Ann. Dermatol. Syphilogr., 91, 19-33, 1 Fig. 1928.

964 Kawamura, Rinya, Biologische Bedeutungen der Lipoide in: J. orient. Med., 7 2. 3, 42-44. 1927.

965 Lutembacher, R., Structure du muscle strié in: Bull. méd., 41 23, 665-666. 1927.

966 Maximow, Alexander A., Morphology of the mesenchy mal reactions in: Arch. Pathol. labor. Med., 4, 557-606. 1927. 967 Migliavacca, Angelo, Su alcune speciali formazioni intraprotoplasmatiche della cellula nervosa in: Boll. Soc. med. chir. Pavia, 21, 54–66. 1927.

968 Urtusey, Sobre la morfogénesis de la substancia colagena. Participation del reticulo-endotelio en el proceso inoplastico in: Arch. Cardiol. Hemat., 8. 1927.

969 Volterra, Mario, Ricerche sul sistema reticulo-istio citario in: Sperimentale, 81 4, 319-398, 11 Fig., 4 Taf. 1927.

A. 5. Geschlechtlichkeit, Fortpflanzung.

(Siehe auch Nr. 1068, 1293, 1312, 1313, 1388, 1394, 1399, 1616, 1756.) 970 Stieve, H., Der Einfluß des Weibchens auf die Samenbildung des Männchens der gleichen Art in: Z. mikr. anat. Forsch., 13 1. 2, 159-196, 6 Fig. 1928 4.

In einer ausgezeichneten Schilderung des Zusammenhanges der Fortpflanzungszeit, der Paarungszeit, Ovulation und Brunst bei wildlebenden Tieren und den Einfluß der Domestikation auf denselben werden Beispiele

angeführt, aus denen hervorgeht, daß die Keimdrüsentätigkeit bei beiden Geschlechtern durch den Geschlechtsverkehr selbst beeinflußt werden kann. Sodann wird zunächst an der Hand der Literatur und nach Maßgabe eigener Beobachtungen vor allem an unserem jagdbaren Wild die Frage erörtert, ob ein gleicher oder ähnlicher Erfolg auch ohne Geschlechtsverkehr einfach durch das Zusammenleben der beiden Geschlechter erreicht werden kann, d. h. durch vom anderen Geschlecht ausgehende Eindrücke, die durch die Sinnesorgane aufgenommen werden. Stone (1922-26) behauptet auf Grund seiner experimentellen Untersuchungen, daß solche Sinneseindrücke zum mindesten nicht unbedingt nötig sind. Schließlich werden eigene Versuche an Hauskaninchen der Himalayarasse beschrieben. Bei einer ganzen Anzahl, keineswegs allerdings bei allen Kaninchenböcken, die isoliert, fern von den gehalten wurden, bildeten sich die Hoden während des Herbstes und Winters weit stärker zurück als bei freilebenden. Diese Tiere mit rückgebildeten Hoden verhielten sich gegenüber vollkommen gleichgültig. Wurden sie jedoch einige Wochen mit denselben zusammengehalten, so nahmen ihre Hoden an Größe zu; die Ở zeigten schließlich das normale Brunstverhalten. Eine Untersuchung der in Schnitte zerlegten Hoden zeigt sie als volltätige Brunsthoden. Verf. kommt zu dem allgemeinen Schluß, daß die Keimdrüsen beider Geschlechter durch die Anwesenheit des entgegengesetzten Geschlechts der gleichen Art beeinflußt werden können, und daß der Geschlechtstrieb der sich nicht immer dann äußert, wenn im Hoden reife Samenfäden vorhanden oder der Nebenhoden mit solchen prall gefüllt ist. Es müssen vielmehr besondere, durch das ausgelöste Reize, beim Kaninchenbock und wohl überhaupt bei den Säugern vor allem durch Vermittlung des Geruchsinnes hinzukommen, um die rege Äußerung des Geschlechtstriebes hervorzurufen. [Hempelmann.]

971 Manwell, Edward J., & Wickens, Philip G., The mechanism of ovulation and implantation in the domestic cat in: Anat. Rec., 38 1, 54. 1928 3.

Die Untersuchungen betreffen 20 reife Hauskatzen. Über eine Periode von Monaten entnommene Proben von Vaginalschleim zeigten große Unterschiede, die aber zusammenfielen mit den äußeren Anzeichen des Oestrus. Sie enthielten beständig Massen von ,,cornified cells" bei Abwesenheit von Leukocyten. Die Tiere paarten sich nach dem Erscheinen dieser Elemente. Ungepaarte Katzen, die zu verschiedenen Zeiten während des Oestrus seziert wurden, enthielten keine Corpora lutea. Von 8 Individuen, deren Paarungstermin genau bekannt war, wurden ungefurchte Eier, Blastocysten und frühe Embryonalstadien entnommen. Ungefurchte Eier fanden sich 24 Std. nach der Paarung in der Tube. Obwohl diese bei der Katze nur gegen 4 cm lang ist, dauert der Durchgang der Eier also verhältnismäßig lange. Etwa 150 Std. nach der Paarung wurde eine Morula gefunden; 1902 Std. nach der Paarung eine Blastocyste im Uterus; 285 nach der Paarung war die Implantation eingetreten. Immer wurden spontane Kontraktionen isolierter Stücke der Tuben- und Uterusmuskeln beobachtet. Die Tubenmuskeln zeigten eine allmähliche Zunahme der Aktivität nach der Paarung, während nach der Implantation Abnahme zu verzeichnen war. [Hempelmann.] 972 Domm, L. V., Observations on female Fowl rendered completely sexless in: Anat. Rec., 37 2, 142-143. 1927 12.

Um nach der Kastration die Entwicklung des rechten Gonadenrudiments zum Hoden zu verhindern, wurde nach der Operation das Rudiment auf elektrischem Wege zerstört. Bei 8 von 12 Hennen war auf diese Weise die Gonade völlig verschwunden, so daß die Tiere geschlechtslos waren. Sie bekamen ein kapaunenähnliches Gefieder, Sporne und kleinen Kopfschmuck. Sie krähten nie und machten auch keine Begattungsversuche. Geschlechtslose und sind also identisch, nur sind die geschlechtslosen etwas kleiner. [Rammner.] 973 Domm, L. V., Autoplastic testis grafts in the Leg horn Fowl in: Anat. Rec., 37 2, 143-144. 1927 12.

Autoplastische Hodentransplantationen wurden bei 10 Wochen alten Hähnen subkutan oder interperitoneal vorgenommen; die Tiere wurden 15 Mon. lang beobachtet. 17 Hähne hatten subkutan 12 interperitoneale Transplantate bekommen, die sich alle erhalten hatten. Dementsprechend waren die Geschlechtsmerkmale auch voll entwickelt, so daß die Tiere von normalen Hähnen nicht zu unterscheiden waren. Histologisch unterschieden sich die Transplantate kaum; sie wiesen normale Spermiogenese auf.

[Rammner.] 974 Burns, Robert K., Some results of the transplantation of larval gonads in Urodele Amphibians in: Anat. Rec., 37 2, 163. 1927 12.

Gonaden junger Amblystoma-Larven, die sich gerade vor oder während des Beginns der Geschlechtsdifferenzierung befanden, wurden auf ältere Larven übergepflanzt, deren Geschlechtsdifferenzierung schon weiter fortgeschritten war. Eine völlige Geschlechtsumwandlung entgegengeschlechtlicher Transplantate unter dem Einfluß des Wirtsgewebes konnte nicht festgestellt werden, dagegen waren andersartige gegenseitige Beeinflussungen von Transplantat und Wirtsgewebe nachweisbar. [Rammner.]

975 Willier, B. H., Is embryonic sex differentiation in the chick modifiable by sex hormones of engrafted gonads in: Anat. Rec., 37 2, 163. 1927 12.

Gonadenimplantationen und andere Eingriffe erhöhen die Häufigkeit von Abweichungen im Bau der Fortpflanzungsorgane; meist kommen die Abweichungen durch Hemmungen der Rückbildungsprozesse des rechten Eileiters beim und beider Eileiter beim O zustande. Abweichende Strukturen fanden sich: 18,2% bei normal erbrüteten Tieren, 24,27% bei solchen, die operativen Eingriffen oder erhöhter Feuchtigkeit ausgesetzt worden waren, und 33,33% bei Tieren mit Implantaten verschiedenster Herkunft. Gonadenimplantate ergeben höhere Abweichungsziffern als andere Implantate. [Rammner.]

976 Humphrey, R. R., The specifity of the sexual organization in the preprimordium of the gonad in Amblystoma as shown by transplantation of the intermediate mesoderm in: Anat. Rec., 37 2, 165-166. 1927 12.

Die mesodermale Gonadenanlage von Amblystoma-Larven wurde auf gleichaltrige Larven übertragen. Das Wirtsgewebe hatte keinen Einfluß auf die Geschlechtsdifferenzierung des Transplantats; hieraus folgt, daß schon die Gonadenanlage sexuell determiniert ist und sich dann unabhängig vom Geschlecht des Wirtes entwickelt. [Rammner.]

977 Mac Dowell, E. Carleton, & Allen, Ezra, Prenatal sex ratio in the Mouse and their relation to prenatal mortality in: Anat. Rec., 37 2, 176. 1927 12.

Die männlichen Embryonen zeigen keine größere Sterblichkeit als die weiblichen. Die Schwankungen des pränatalen Geschlechterverhältnisses ist völlig unabhängig von der pränatalen Sterblichkeit. [Rammner.]

978 Ibsen, Heman L., Additional data on sex ratios in Guinea Pigs in: Anat. Rec., 37 2, 176-177. 1927 12.

Von 18 888 Meerschweinchen, die von 1913-1925 geboren wurden, waren 9711 ♂ und 9177 9. Zwischen dem Alter der Mutter und dem Geschlecht der Nachkommen bestehen keine Beziehungen. [Rammner.]

979 Turner, C. L., A case of hermaphroditism in the Perch in: Anat. Rec., 37 2, 186. 1927 12.

Ein Barsch besaß normal entwickeltes Ovar und zwei Hoden von etwas abweichender Gestalt. Die Eier waren fertig entwickelt, Spermien waren reichlich vorhanden; Eier und Spermien waren normal. Über die sekundären Geschlechtsmerkmale des Tieres kann nichts mitgeteilt werden, da nur die Gonaden zur Untersuchung kamen. [Rammner.]

980 Hammers, A., Die geschlechtliche Fortpflanzung der Tiere in: Mathem.-naturw.-techn. Bücherei, 16, 100 S., 39 Fig. 1927. (Otto Salle, Berlin.)

Eine kurze Einführung, für weitere Kreise bestimmt. Bei dem geringen Umfang des Bändchens können nur die üblichen Tatsachen und Beispiele behandelt werden. Das Bildermaterial entstammt vorwiegend den gebräuchlichen Lehrbüchern. Inhalt: Geschlechtszellen, Gonaden, Reifung, Genitalwege, Spermaübertragung, Amphimixis, deren Bedeutung, embryonale und postembryonale Entwicklung, Dimorphismus, Hermaphroditismus, Parthenogenesis. Bedauerlich ist das Weitertragen von Irrtümern und Ungenauigkeiten, z. B. der unrichtigen Angaben über den Hektokotylus von Argonauta, der Behauptung, daß,,die Geweihe der männlichen Hirschkäfer dem Gegner ungefährlich sind; die Verwundungen der Flügeldecken stammen von den Kiefern", der nicht als bewiesen anerkannten Angabe, daß Perückengeweih bei einseitiger Kastration auf der entgegengesetzten Körperseite eintritt. [Rammner.]

981 Schratz, Eduard, Die,,Manoil off- Reaktion". Ihre chemische und physiologische Begründung in: Ergeb. Biol., 3, 228-265, 3 Fig. 1928 5.

Nach historischen Vorbemerkungen und ausführlichen Angaben über die Technik der Manoiloff-Reaktion bespricht Verf. zunächst die mit dieser Methode bisher gewonnenen Erfahrungen. Manoiloff selbst diagnostizierte bis 96% seiner 530 Fälle richtig, Issaewa 97,4%, Schteglowa 92,7%. Dagegen lehnt Egorow die Brauchbarkeit der M.-R. ab (nur 62,5%), und Calisto erhielt negative, Dahlgren nicht eindeutige Resultate. Man könnte jedoch trotzdem und trotz der schwachen Fundierung der M.-R. in chemischer und physiologischer Hinsicht an die Zuverlässigkeit der Methode glauben und annehmen, daß die negativen oder unsicheren Ergebnisse einiger Forscher auf methodischen Mängeln beruhen. Das um so mehr, als Manoiloff und Grünberg mit, wie sie angeben, positivem Erfolge die M.-R. auch auf zwei

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