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mit einem Worte, auf einer höhern Stufe über seinem Zeitalter gestanden haben, als er wirklich stand. Nur einzelnen Stellen gebührt das Lob, daß tragi. sche Kraft sie beseele, so wie dem Dichter selbst der unverächtliche Ruhm, wenn nicht mit kühnen Roffen nm das Ziel herum gelenkt, doch mit muthigen die Bahn dahin gebrochen zu haben.

Wenn man gleich erst nach Weißens dramatischen Versuchen seine lyrischen nennen kann, so bleibt den leztern ihr Werth darum doch unverkümmert. Er hat durch seine scherzhaften Lieder, die zuerst im Jahre 1758 erschienen, die Sphäre des leichten fröh. lichen Gesangs, der damahls, außer Hagedorn, Gleim und Leffing noch wenig Beförderer zählte, erweitert, und durch seine Kinderlieder, deren erste Ausgabe in das Jahr 1766 fällt, sich ein bleibendes Verdienst um die Jugend erworben und dieses in der Folge durch seinen bekannten Kinderfreund um ein großes erhöht. Noch ißt hört man zuweilen in muntern Kreifen eines jener scherzhaften Lieder erschallen und empfångt es mit derfelben Herzlichkeit, mit der es der Dichter gab; noch ißt erhöhen seine Kinderlieder das Vergnügen der jungen Jahre und wirken zur Veredlung der jungen Herzen. Aber am vortheil. haftesten erscheint Weiße, als Lyriker, unstreitig in den Amazonenliedern 9). Hier nannte man ihn von 4) Zum erken Mahl gedruckt 1762. ́

jeher mit Recht neben seinem Vorbilde, bem preußischen Grenadier, dem er in keinem Stücke nachsteht, diejenigen Schönheiten ausgenommen, welche jener Dichter aus dem bestimmten Vaterland, dem bestimm ten National Charakter und den allgemein bekannten großen Ereignissen und Begebenheiten gewann. So mannigfaltig und glücklich erfunden die Situationen find, in die er feine Heldinn verseßt, eben so wahr, groß und edel sind die Empfindungen, die er ihr leiht, und so stark und erhaben die Sprache ist, die fie redet, eben so männlich und kräftig ist der Rhythmus, in dem sich diese Sprache bewegt. Die meisten Züge haben ihre alte Bedeutsamkeit für uns behalten und eine Menge Bilder nichts von ihrer Wärme und Frische verloren, ein trifftiger Grund zu glauben, daß auch die kommende Zeit sich ihrer erfreuen werde.

In hat t

Erstes Stüd.

Ueber die Religion der alten Deutschen. Fortseßung der im zweyten Stück des sechßten Bandes abgebrochnen Abhandlung.

Was wissen wir von dem Glauben der Völker im skan

6. I

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(Valerius Flaccus und Papirius Statius
folgen im nächsten Stück.)

Christian Felix Weiffe.

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369

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INST

OXFORD

der

Dytischen Buchhandlung

in Leipzig.

Apocryphi libri Vet. Teftam. Textum graecum edidit et variarum lectionum delectum adjecit I. C. W. Augufti. 8 mai. I Rthlr. 12 Gr. Betrachtungen, militärische und politische, über den jeßigen Zustand von Europa, von einem deutschen Offizier. 8. 6 Gr Bibliothek, neue, der schönen Wissenschaften und der freyen Künste 67r bis 7or Bd. gr. 8. 4 Rthlr. Blätter, dreyßig, für Schulen. Hauptgegenstände: Sprachlehre, Geographie, Geschichte, Sternkunde, Moral, Religion. 8. auf Schreibpp. 16 Gr. auf Druckpp. 12 Gr. Empfindungslaute. Gespräch eines Vaters mit seinen Kindern, als Anleitung zum Gebrauch der Lesemaschine beym Privatunterricht. 8. 3 Gr. Hevelke, Heinrich, juristisches Handwörterbuch für Rechtscandidaten, vorzüglich als Vorbereitungsmittel zum Examen, und für Nichtjuristen gebilde ter Stände. Mit einer Vorrede vom Regierungsrath Hiltebrandt. 2 Theile. gr. 8. 4 Rthlr. Horstel, D. Lud., Leben, Thaten und Meinungen merkwürdiger Männer aus dem Alterthume. Ein Lehrbuch zur Begründung des ersten Cursus in der allgemeinen Völkergeschichte, besonders für gelehrte Schulen, nach der Zeitfolge geordnet und aus den Quellen des Alterthums geschöpft. 1fter Theil. Von Adam bis Romulus. gr. 8. 1 Rthlr. 4 Gr. Hungar, Carl Ferdin., der Sohn der Natur, oder Briefe über Eudämonismus und menschliche Glück.

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