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Römer, ihre Legionen, ihre Colonien p) ; so wenig als die Schlesischen Gråber, die von Slaven errichtet, mit Beute in Trakien gesammelt erfüllt wurden. Da Schwaben der ungewisse Ort der Jsis - Verehrung ist, so fällt die schlechte, und wenn die Verehrung wahr wäre, unnöthige Meinung derer von felbst dahin, welche sie mit den Schwaben nach Thüringen und Sachsen bringen wollen: Eisenach, Eisleben, Eisenberg, das Eisenkraut, Isinisca, Ism, Iser, Isny werden als Beweise für die Jfis Verehrung angege ben. In leßterer Stadt hatte sie einen herrlichen Tempel! und das mit Recht, denn sie schiffte ja selbst nach Deutschland zum König Suevus!TM

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Diese Gottheit, welche von den Vindeliken verehrt ́feyn soll y), also dem Deutschen nichts angeht, halten

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p) z. B. ben. Kloster Weddingen im Badenschen: „Deae Isidi templum a solo Lucius Anusii Magianus de suo posuit." Gronov. Thes. antiq. graec. 3. litt. SSSS hat eine Figur, die er ,, sacerdotem germanum portantem navigium Isidis" betitelt. Die Acta erudit. 1704. Dec. 55. muthmaßen, und Tenzel curidse Bibl. 2 Reres, 4 Fach p. 378, beweißt, es sen ein fåchs fischer Bergmann, der einen Berstros mit Erg auf der Schulter habe. Herr von Neufville zeigte eine hölzerne Puppe; daraus wurde der Ifis Priester!! 1) Mehrere Schriftsteller wollen ein Fragment des Velleius Paterculus gefunden haben, welches also

einige mit der Jfis für ein Wesen.

Auch sie will man durch jene Schwabencolonie nach Thüringen, wo Zeiß von ihr benannt, und ins Sorbenland brin gen. Frenzel mißt sie nur den Wenden bey ri und wenn es ja eine solche Göttin gab,

noch sehr zu zweifeln ist,

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woran so gehört sie auch wohl

lautet: Germanorum gentes, quod Rhaetias occu in ipsis noricis finibus civitatem quam adpellabant Cisaram ex nomine Deae Cisae quam religiosissime colebant, cuius templum quoque ex lignis, barbarico ritu constructum, postquam eo colonia romanorum deducta est, inviolatum permansit, ac vetustate conlapsum, nomen colli servavit." In Augsburg ist nemlich ein Eisenberg. Die Ueberschrift des Fragments mag immerhin Velleji excerpta ex gallica historia" gelesen werden müssen, wer wird gleich an den bekannten Vellejus

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mans Paterculus denken. Auch ist wohl Nies

halten, Verfasser. Wer weiß, welcher: Wedel des 15. Jahrhunderts sich Auszüge machte! Voßius histor. latin. p. 120. edit. 1651. urtheilt „, sed quis nasum habet, satis odoratur, stylum eius sapere scriptorem, qui seculis aliquot Vellejo junior sit. " Eben derselbe hat auch schon bemerkt, daß mit Eins schiebung weniger 'Worte die Stelle beym Abt von urfperg, also aus dem 13. Jahrhundert, ad ann. 1167 zu finden, woraus der Excervtenmacher die Stelle wahrscheinlich genommen hat, welche aus einer Fülle von Etymologien des Abts besteht, um die alte Ges schichte der Stadt Augsburg zu ergänzen; uud zusammt den Versen, welche die Begebenheiten bezeugen sollen, als bloße Träume auch nicht den geringsten Werth hat. r) Von den slavischen Gottheiten bey Hoffmann ss 'rer. Lusat. t. 2. p. 81. §. 7. und p. 162. ff. ****

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mehr für die Lande des rechten Elb Ufers. Auch kann das Idol Oberdeutschlands und der Sorben nicht ein und dasselbe gewesen seyn.

Leheren nus.

Zwey Steinschriften haben seinen Namen auf die

Nachwelt gebracht s). In ihnen liegt nichts, was uns vermuthen ließe, er gehöre den Deutschen an. Daher auch wohl Keysler leicht würde widerlegt werden können, der zeigen wollte, er sey ein deutsches Wasserwesen, und habe Aehnlichkeit mit der kara der Thüringer.

Badu henna.

Tacitus sagt: „bald erfuhr man von Ueberläufern

beym Hain Baduhenna genannt -t)," hieraus ist sogleich eine frifische Gottheit geworden, deren nähere Untersuchung manchen Schweißtropfen gekostet hat. Cluver führt sie aus Arabiens Wüsten herbey; Struve erklärt sie für eine Wahrsagerin u). Tacitus berechtigt uns nicht zu solchen Vermuthungen. Haben denn alle Wälder ihren Namen von Gottheiten ? v)

s) Ben Gruter 1074. #) Annal. 4 73.

u) Reichshistorie p. 26.

v) Daß es wirklich noch vor kurzer Zeit die Tendenz eines Auffages war, aus Wald und Hain einen Wold und

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Von seiner Anbetung in Deutschland sind gar keine

Spuren, außer daß Dionyfios von Halikarnaß sagt; Die Kelten verehren den Saturn. Unter dieser Bes nennung begreift aber derselbe die Germanen gewöhnlich mit, daher ist Saturn ein germanisches Wesen. Sobald aber von Kelten die Rede ist, wird eine solche Nachricht für die Geschichte eines bestimmten Landes gänzlich unbrauchbar, da wir nicht schlies. Ben können, dieß war in einem Theil des westlichen Europa; also in Deutschland, wenn auch beständig die Deutschen unter den Kelten mit begriffen waren. Es ist dieß ein Grund, dessen gånzliche Unbrauchbarkeit schon so oft gezeigt ist, daß man eigentlich wohl der Mühe überhoben seyn könnte, noch einmal davon zu sprechen.

Bey den kimbrischen (?) Friesen soll er verehrt seyn. Nach Arnkiel nåmlich; welches so gut ist, als hätte man gar keine Nachricht davon w).

Hanus schaffen, um die Täuschung zu vollenden, daß wir im Jahr 1600 lebten, kümmert den Verf. nicht. Es ist nur ein Beweis, wie weit die Wissenschaften bey manchem am Ende des 18ten Jahrhunderts vorge, rückt waren.

w) Wenn solche ärmliche Stoppler widerlegt werden solls ten, würde man gar kein Ende finden können..

Rößig ) findet eine neue Wahrscheinlichkeit barin: die griechische Mythologie führe felbst den Saturn aus Norden her.. Die griechische? Dieß müßte erst bewiesen werden, ehe man Antwort fordern könnte, oder ist Saturn und Chronos verwechselt? und was beweist denn der Glaube der Griechen für seine Verehrung im Norden? · Odin soll aus Asien gekommen seyn, aber noch hat Niemand behauptet, (so viel auch von Odin gefabelt worden, und so viel man von ihm weiß,) daß er in Asien angebetet wurde. Ob also Saturn in Deutschland verehrt worden, ist gerade so leicht zu entscheiden, als viele, mit Recht glauben.

Nehalennia.

Als im Jahr 1647 eine große Ebbe den Strand der

Insel Walchern tief in den Abgrund hinein entblößte, fand man viel alte Kunst, einst von den Wellen ver, schlungen: wie denn wenig Schönes aus dem Alterthum auf uns gekommen, was wir nicht erst den Fluthen oder der Erde håtten wieder entreissen müssen, Viele Statuen und heilige Altåre lagen jeßt dem Forscher offen. Unter Bildnissen Neptuns, Jupiters, auch viel Altäre einer Göttinn, die bisher

*) Deutsche Alterthümer p. 172.

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