Die Einhegung des Anderen: Türkische, polnische und russlanddeutsche Einwanderer in Deutschland

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Klaus Eder, Valentin Rauer, Oliver Schmidtke
VS Verlag für Sozialwissenschaften, 29 de nov. de 2004 - 308 páginas
Die vorliegenden Studien versuchen, die Konjunktur "ethnischer" Benennungen, die mit der Präsenz von Einwanderern in modernen Gesellschaften verbunden ist, als Ausdrucksform symbolischer Macht zu analysieren. Symbolische Macht entsteht mit der ethnisch markierten Unterscheidung des Eigenen und des Anderen. In Deutschland führt, so die These, die im Prozess der Integration von Einwanderern stattfindende Transformation des "Anderen" in das "Eigene" nicht zur "Einbeziehung", sondern zur "Einhegung" des Anderen. Einhegung moralisch auszuzeichnen, gelingt aber nur um den Preis der Täuschung über die in solche Beziehungen eingelassenen Formen von symbolischer Macht. Die Bundesrepublik in den 90er Jahren liefert das Feld, in dem diese Prozesse empirisch identifiziert werden. Anhand von Fallanalysen zu türkischen, polnischen und russlanddeutschen Migranten werden die gegenseitigen Benennungsprozesse, insbesondere in deutschen Massenmedien und bei politischen Aktivisten, nachgezeichnet. Die vorgelegten Analysen lassen sich so als Studien zur Wirkungsweise und Institutionalisierung von symbolischer Macht verstehen.

Sobre o autor (2004)

Klaus Eder ist Professor für vergleichende Strukturanalyse an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Valentin Rauer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Geschichte und Soziologie der Universität Konstanz.
Oliver Schmidtke ist Associate Professor und European Studies Scholar in den Departments of Political Science and History an der University of Victoria, Kanada.

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