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Geldbegehrenden zuschreibt und nicht einsieht, dass oft Kaufleuten viele Waaren oder sogenannte Zahlmittel zum Geldeinkauf und auch grosser Credit zu Gebote stehen können und sie oft dennoch ihr Geldbedürfniss wegen allgemeinen Geldmangels, der sehr wohl auch durch allzu starke Geldausfuhr veranlasst worden sein kann, nicht zu befriedigen vermögen.*)

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*) Um unsere Kritik zu vollenden, lassen wir Lavaleye (Revue des Deux Mondes vom 15. Januar 1865, p. 445) sprechen:,, Mais, ne manqueront pas d'objecter quelques économistes, expliquer ainsi les ,, crises, c'est ressusciter les creuses chimères de l'école mercantile, ,, la fameuse balance du commerce et la confusion du numéraire avec ,, le capital, deux erreurs cent fois déjà réfutées! Les éléments de ,, la science montrent que l'argent est une marchandise, qu'il n'est pas ,, plus désavantageux d'exporter, que du fer ou du coton. La quantité du numéraire qui circule importe peu, car s'il est rare, il haus,, sera, et s'il est abondant, il baissera, de sorte qu'un écu dans le " premier cas valant autant que deux écus dans le second, on fera exactement le même chiffre d'affaire avec une quantité de numéraire deux fois moindre; ce qui est évidemment un avantage. Loin donc de voir une circonstance fâcheuse dans ce que l'on appelait jadis une balance défavorable, c'est-à-dire un excès d'importation, il faut savoir y reconnaître une preuve de la prospérité croissante du pays ,,qui importe plus qu'il n'exporte. Les crises ne proviennent point de ,,la rareté du numéraire, mais de la rareté du capital, ce qui est tout ,,autre chose, car ce que les emprunteurs désirent, ce sont en défi,,nitive des marchandises, des matières premières, des vivres pour faire travailler les ouvriers. Ainsi parleront la plupart des écono,,mistes, et cette opinion a été exposée notamment par Mich. Chevalier dans son excellent livre sur la monnaie, et par Max Wirth dans son Histoire des crises. » C'est«, dit Mich. Chevalier, »une fàcheuse confusion de croire que la monnaie est la même chose que le capi,, tal. Cette confusion se révèle par une locution qu'il est très com,,mun d'entendre: on dit l'argent est abondant ou l'argent ,,est rare, pour indiquer que l'homme industrieux qui cherche du ,, capital a de la facilité ou de la peine à en obtenir. Les Anglais ,, disent monnaie (money) comme nous disons argent, et ils appellent ,,money-market ce qu'il faudrait nommer le marché du capital.<< „D'après Max Wirth, les crises de 1847 et de 1857 ont éclaté non ,,parce qu'on manquait de numéraire, mais parce qu'on n'avait pas

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Wenn nun aber auch das Gesetz des Preisgleichgewichts einem plötzlichen und kurz dauernden Geldmangel eines einzelnen Landes nicht vorzubeugen vermag, so gibt es doch ein Mittel gegen dieses Uebel, und zwar das der Erhöhung des Discontosatzes, wodurch der Profit bei der Geldexportation geschmälert oder gar vernichtet, derjenige der Geldimportation aber zu einem profitabeln Geschäfte wird. Im natürlichen Zustande der Dinge würde eine Discontoerhöhung schon bei jeder erheblichen Geldexportation von selbst eintreten müssen, aber die Zettelbanken, die eine solche entstandene Lücke gewöhnlich durch eine grössere Notenemission ausfüllen, können oft eine Zeitlang eine solche Wirkung durchkreuzen. Wenn aber die Banken in diesem Falle ihrem Hange zur Banknotenvermehrung allzu sehr nachgeben und dadurch der Geldexportation freien Lauf gestatten, so wird man später, um die Geldexportation fortsetzen zu können, den Banken selbst ihre Noten zur Einlösung präsentiren, ihre Reservefonds leeren oder ihnen gar noch Einlösungsverlegenheiten bereiten.

Die Staatsbanken sind dadurch zur Einsicht gekommen, dass sie es sind, welche am meisten von einer ungemessenen Geldexportation zu befürchten haben, und deshalb sind sie es auch, die die Initiative zur Disconto erhöhung unter solchen Umständen zu ergreifen pflegen.

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assez de tous les produits, fer, bois, denrées alimentaires, qu'exigeait la fondation de toutes les entreprises industrielles qu'on avait ,, prétendu créer à la fois. Ces affirmations constituent ce que l'on appelle les saines doctrines: elle forment l'un des articles du credo ,, économique, et qui les met en doute est par le fait même convaincu d'hérésie."

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Die Circulation der Darlehen ist entweder eine unmittelbare oder mittelbare, eine inländische oder eine Geld importirende oder exportirende, eine langdauernde oder kurzdauernde, träge oder geschwinde, eine einströmende oder eine ausströmende. Ein Darlehen circulirt unmittelbar, wenn es sich direct aus der Hand des Rentners oder Kapitalisten zu dem Borger hinbewegt; empfängt dieser es aber aus der Hand eines Bankiers oder von einer Leihkasse, die selbst dieses Darlehen bei einem Kapitalisten, oder bei einer Sparkasse zum Weiterverleihen gegen einen Zins aufgenommen haben, so macht das Darlehen eine mittelbare Bewegung. Die Bankiers heutigen Tages vermitteln die Geldleihe zwischen dem Rentner und dem Borger und sind auf diese Weise die Vermittler der Darlehencirculation, wie die Handelsleute die Vermittler der Gütercirculation sind, d. h. sie betreiben das Darlehengeschäft als ein Gewerbe, und deshalb werden die Darlehengelder in ihrer Hand zu einem Unternehmerkapital (§. 10).*) Die Bewegung der Darlehen kann ferner eine inländische, oder eine aus- oder einwandernde sein. Wir haben schon erwähnt, dass die eigentliche Domaine der Darlehencirculation das Inland ist; damit ist aber nicht gesagt, dass nicht oft viele Leihkapitale von dem Inlande an das Ausland übermacht werden; wir wollten nur sagen, dass die Leihkapitale gewöhnlich nicht in der Form von Darlehen, von Geldleihe, sondern in Waaren- oder Wechselbriefform nach dem Auslande wandern.

Die Circulationsbewegung ist eine kurze, wenn die Darlehen bald wieder zu dem Verborger, Kapitalisten zurückkehren; im umgekehrten Falle aber ist sie eine lang

*) Nicht so Wagner, Die Lehre von den Banken, Kap. II, S. 33.

dauernde. Die Verborger wünschen bald eine kurz-, bald eine langdauernde Circulation (Anlage) ihrer Darlehen. Rentner, die ihre Leihkapitale nur als Quelle eines Zinseinkommens benutzen wollen, werden, um nicht zur Unzeit Kapitalanlageplätze aufsuchen zu müssen, eine langdauernde Kapitalcirculation vorziehen; Geschäftsleute dagegen, welche nur in der Zwischenzeit ihr Unternehmerkapital als Darlehen benutzen und welche für ihr Kapitaliengeld baldige Verwendung im Geschäftsbetrieb voraussehen, ziehen eine kurzdauernde Anlage dieser Gelder vor. Dergestalt benutzen sie ihr Kapital abwechselnd als Unternehmer- und als Leihkapital, um abwechselnd einen Profit und einen Zinsengenuss daraus ziehen zu können.

Der grosse Nutzen der kurz dauernden Darlehencirculation für die Gesammtheit liegt aber darin, dass dadurch die Geschwindigkeit dieser Bewegung sehr befördert wird, dass kein disponibles Geld müssig liegt. Auch bewirkt die kurzdauernde Darlehencirculation in flauen Geschäftszeiten, wo die Unternehmer für ihre Kapitaliengelder in ihrem Geschäftsbetrieb keine Verwendung haben, dass diese Gelder nicht brach liegen. Es ist die Hauptaufgabe der Discontobanken, diese periodisch rieselnden Silberbächlein in den grossen Strom der Darlehencirculation des Landes zu leiten und dessen sonst träge Circulation anzuspornen. Der Nutzen einer grösseren Geschwindigkeit der Darlehen-Circulation selbst besteht aber darin, dass sie, wie jede raschere wirthschaftliche Circulation, so wirkt, als wäre die circulirende Sache selbst, also hier das Darlehen, vermehrt worden, z. B. wenn A. 1000 Thaler dem B. leiht und dieser damit seine Schulden bei C. bezahlt, welcher diese nämlichen 1000 Thaler wieder an D. leiht, so wirkt das gerade so, als wenn drei Darlehen von je 1000 Thaler vorhanden gewesen.

Insofern als eine Vermehrung der Darlehen eine Vermehrung der circulirenden Kapitaliengelder und der Consumtions

gelder bewerkstelligen kann, kann auch eine geschwindere Darlehencirculation einen nationalen Nutzen haben, während eine raschere Circulation des Unternehmerkapitals nur für den Unternehmer selbst, aber für die Nation keinen Vortheil zu erzeugen vermag (§. 25).*)

Die Darlehencirculation, analog der trägen und raschen Geldcirculation, ist durch verschiedene Conjuncturen träge oder geschwind in verschiedenen Zeiten. Jene tritt ein bei flauem Geschäftsgang, bei politischen Verwicklungen, drohenden Kriegen, diese nach Lösung solcher Calamitäten bei niederem Zinsfuss, u. s. w.

Endlich macht auch das Darlehen, wie das Circulationskapital, eine aus- und einströmende Bewegung; es strömt aus, wenn das Darlehen gegeben wird, und strömt ein, wenn es heimbezahlt wird. Dabei wird nicht, wie bei der Ausströmung des Circulationskapitals, das Darlehen zersplittert; der Unternehmer freilich muss, indem er einen Theil seines Kapitals zur Bezahlung von Arbeitslöhnen, einen andern zu der von Rohstoffen u. s. w. anwendet, sein Kapital bei seiner Ausströmung zersplittern; von dem Rentner aber strömen die Darlehen als ein Ganzes und in grössern oder concentrirten Geldsummen aus und ebenso in derselben Form (wenn nicht Ratenzahlungen bedungen) wieder ein.

*) Ad. Smith (a. a. O. B. II, Ch. V.) meint, der inländische Handel sei schon deshalb dem ausländischen vorzuziehen, weil jener gewöhnlich dem Unternehmer sein Kapital jährlich viermal, dieser aber höchstens ein einziges Mal wieder zurückbringt, folglich auch die Industrie des Landes weit mehr als dieser unterstütze. Aber es ist nicht abzusehen, inwiefern durch eine Zahlungsverzögerung die inländische Industrie beschädigt wird, wenn für den auswärtigen Verkehr im Inland und im Ausland Credit genug existirt, um jene durch das Creditgeber entstandene Lücke wieder ausfüllen zu können. Es kann also nicht schon die träge Circulation der Unternehmerkapitale, sondern nur de der Darlehen und die der Leihkapitale überhaupt der Nation zum Schaden gereichen.

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