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werden (Darmzellen). Die Lage des Golgiapparates soll vor allem durch die Menge des in der Zelle vorhandenen Sekrets bestimmt sein; aus der Lage des Golgiapparats zum Kern darf also nicht auf die Polarität der Zelle geschlossen werden. [Quast.]

40 Walker, C. E., & Allen, Margaret, On the nature of,,Golgi bodies" in fixed material in: P. R. Soc. London, (B) 101 712, 468-483, T. 36-38. 1927 7.

Die Substanz des Golgiapparats hat, wie die Darstellungsmethoden lehren, mit Lipoiden große Ähnlichkeit. Die Golgielemente und die in mit Osmiumsäure behandelten Präparaten als Chondriosomen bezeichneten Strukturen sind wahrscheinlich Kunstprodukte; denn die Golgikörper und Golgiapparate bleiben in mikroskopischen Präparaten, die in essigsäurehaltigen Flüssigkeiten fixiert sind, unsichtbar. Nach Fixation ohne Essigsäurezusatz dagegen schwärzen sie sich, wenn sie der Osmiumsäureeinwirkung unterworfen werden. Fügt man gewissen kolloidalen Gemischen Lecithin und Cephalin zu und fixiert dünne Schichten, Häutchen oder Tropfen dieses Gemisches in essigsäurefreien Flüssigkeiten, so erhält man geschwärzte Gebilde, die den Golgielementen, Golgikörpern und dem Golgiapparat durchaus gleichen bzw. sehr ähneln, Strukturen, die nicht auftreten, wenn der Fixationsflüssigkeit Essigsäure zugesetzt wird. Diese Kunstprodukte verhalten sich Osmiumsäure und Terpentin gegenüber genau so wie der Golgiapparat. Setzt man dem kolloidalen Gemisch eine feine Ölemulsion zu, so scheinen die durch Fixation und Osmierung hervorgebrachten Strukturen zu den Kügelchen der Emulsion sich ganz so wie die Golgielemente zum Zellkern zu verhalten. [Quast.]

41 Clara, Max, Contributo all' accrescimento ritmico delle cellule per raddoppiamento del volume in: Monit. zool. ital., 38 11, 278-294, 6 Fig. 1927 12.

Der Zellkörper wächst rhythmisch dem Gesetze der Verdoppelung folgend. Das Zellwachstum erfolgt nach der Formel von Heidenhain MN 2 MN 4 MN 8 MN

MN
MP

In dieser Formel entspricht dem kon

MP' 2 MP' 4 MP' 8 MP stanten nucleoplasmatischen Index, während die äußere Beziehung zwischen MN: 2 MN: 4 MN die Wachstumsform zeigt.

[Benzon.]

42 Collander, Runar, Einige Permeabilitätsversuche mit Gelatine membranen in: Protoplasma, 3, 213-222. 1927.

Indem frühere Versuche der Traube schen Schule wegen zu weiter Poren der Gelatinegallerte im Verhältnis zum Moleküldurchmesser der diffundierenden Verbindungen nicht entscheidend sein können, prüft Verf. mit wesentlich dichteren Membranen jene Versuche nach. Danach dringen die Stoffe durchgängig nach Maßgabe ihrer freien Diffusionsgeschwindigkeit und ohne Beziehung zu ihrer Oberflächenaktivität ein, woraus der weitgehende Unterschied der Gelatine gegenüber lebenden Protoplasten erhellt. Zur Erklärung der Permeabilität der letzteren scheint, auch wenn die Versuche noch keinen einwandfreien Rückschluß ähnlicher Art auf die Eiweißstoffe im allgemeinen erlauben, die Annahme von Lipoiden in den osmotisch bedeutsamen Plasmaschichten der Zelle unerläßlich.

H. Pfeiffer (Bremen).

43 Stapp, C., Der bakterielle Pflanzenkrebs und seine Beziehungen zum tierischen und menschlichen Krebs in: Ber. Dtsch. Bot. Ges., 45, 480-504, 2 Doppeltaf. 1927.

Verf. gibt zunächst einen Überblick über den Stand unserer Kenntnisse von dem bakteriellen Pflanzenkrebs. Die Erreger gehören einer natürlichen Gruppe an, innerhalb welcher auf serologischem Wege mehrere Arten unterschieden werden können. Diese stehen sich aber morphologisch und physiologisch so nahe, daß es sich vorläufig empfiehlt, die Bezeichnung Bacterium bzw. Pseudomonas tumefaciens für die ganze Gruppe beizubehalten. Die Anpassung der einzelnen Stämme an ihre Wirte ist nicht streng; so ließen sich mit Reinkulturen aus Tumoren von Chrysanthemum frutescens bis jetzt an mehr als 40 verschiedenen Pflanzenarten, die 18 verschiedenen Familien angehören, Tumorgeschwülste künstlich hervorrufen. Von besonderem Interesse sind die eigenartigen Virulenzverhältnisse der isolierten Stämme, auf die hier nicht eingegangen werden kann. Verf. behandelt ferner die Morphologie und Entwicklungsgeschichte der Geschwülste. Den Ausgangspunkt kann jede Meristemzelle, ferner eine beliebige Parenchymzelle der Rinde, des Marks bzw. der Markstrahlen bilden. Unter gewissen Bedingungen können in größerer oder geringerer Entfernung von den primären Tumoren sekundäre Tumoren entstehen, die mit ersteren durch Stränge abnormen Gewebes, den tumor strands der amerikanischen Forscher, verbunden sind. Verf. ist der Meinung, daß die Entstehung der tumor strands in der Hauptsache der Streckung des jugendlichen, infizierten Gewebes zuzuschreiben ist. Die sichere Lösung dieser Frage ist deshalb sehr erschwert, weil der Nachweis der Erreger im Gewebe nur in den allerersten Stadien der Infektion möglich ist.

Verf. geht sodann auf die Ergebnisse der medizinischen Krebsforschung ein, und kommt zu dem Schluß, daß zwischen dem pflanzlichen und tierischen bzw. menschlichen Krebs in folgenden Punkten Übereinstimmung herrscht: 1. In der Malignität (auch der Pflanzenkrebs ist dem Wirt schädlich); 2. in dem funktionslosen Wachstum der Geschwülste; 3. in der atypischen Anordnung der Krebsgewebe; 4. in der auffallenden Hyperplasie; 5. in der ungenügenden Vaskularisation; 6. in dem Rückgang nach dem Herausschneiden; 7. in ihrem Verhalten nach der Transplantation (sie verhalten sich, als ob sie selbst Parasiten wären); 8. in dem Verlust ihrer Polarität; 9. in ihrem mangelhaften Differenzierungsvermögen und 10. in den degeneratiefen Veränderungen innerhalb der Zelle. Bei aller Eigenart der tierischen Krebsgeschwülste, die in der Eigenart der tierischen Organisation begründet ist, haben diese mit den pflanzlichen Krebsbildungen soviel Ähnlichkeit, daß die Forderung, letztere in den Begriff der echten Krebse mit einzuschließen, nicht unberechtigt erscheint. Bei der Wichtigkeit des Gegenstandes möge die umfassende Begriffsbestimmung des Verf.s wörtlich wiedergegeben werden:,,Unter Krebs verstehen wir transplantierbare Geschwülste mit auffallender Hyperplasie und ungeordneter und meist ungenügender Vaskularisation, die Mikroorganismen als Erreger in situ nicht erkennen lassen. Die an dem Aufbau der Geschwülste beteiligten Zellen zeigen ein mangelhaftes Differenzierungsvermögen, degenerative Veränderungen der Kerne und Verlust der Polarität. Sekundäre Tumoren können auf natürlichem oder künstlichem Wege entstehen." R. Seeliger (Naumburg).

A. 4. Allgemeine Histologie.

(Siehe auch Nr. 18, 400, 752.)

(Ref.: Quast.)

44 Arndt, Hans Joachim, Über das retikuloendotheliale System in: D. tierärztl. Woch., 35 21, 497-500. 1927.

Der Versuch, eine Definition des r.-e. S. zu geben, zeigt, daß diese vom morphologischen Standpunkte aus kaum durchführbar ist. Zwar werden miteinander verwandte Elemente, aber kein im morphologischen Sinne geschlossenes System damit begriffen; maßgebend sind vielmehr funktionelle und genetische Übereinstimmungen und Kriterien. Die Grundfunktionen der retikuloendothelialen Elemente sind: die Speicherungsfähigkeit für zahlreiche kolloidale Substanzen, eine ausgesprochene Fähigkeit zur Phagocytose und die Beteiligung an der Blutbildung. Genetisch haben die Strukturbestandteile des r.-e. S. gemeinsam, daß sie bindegewebige Elemente sind, die aus mesenchymalen, pluripotenten Keimlagern auch im postembryonalen Leben gebildet werden. Die Ergebnisse der Vitalfärbung sind für die Morphologie des r.-e. S. von grundlegender Bedeutung. Nach der Dichte und Feinheit der Körnelungen geordnet, kann eine aufsteigende Reihe der farbstoffspeichernden mesenchymalen Elemente aufgestellt werden (vgl. Schema).

Intravital farbstoffspeichernde mesenchymale Elemente.

1. (gewöhnl.) 2. (gewöhnl.) Endothelien Bindegewebsder Blut- und zellen (FibroLymphgefäße zyten)

Retikuloendotheliales System im weiteren Sinne Retikuloendothel. System im engeren Sinne

[blocks in formation]

[Retikuloendothelien] [Histiozytäre Elemente]
5. Histiozyten 6. Monozyten
(Gewebs- (Bluthistio-
histiozyten) zyten), Splen-
ozyten

3. Retikulum- 4. Endothe-
zellen, Milz- lien, Lymph-
pulpa, Rinden- sinus in den
knötchen und Lymphkno-
Markstränge ten,Milzsinus,
der Lymph- Kapillaren in:
knoten, Leberläpp-
lymphat. Ge-

webe (Thy

mus,?)

chen (Kupf

fersche

Sternzellen),
Knochenmark,

Nebennieren

rinde, Hypophyse

Das r.-e. S. ist im Organismus ungemein verbreitet und überall verstreut. An bestimmten Stellen kommt es gehäuft vor, besonders entlang den Blut- und Saftbahnen als,,Uferzellen", namentlich aber in den eigentlichen hämatopoetischen Organen und überall da, wo ein besonders inniger Stoffaustausch zwischen Blut und Organparenchym erfolgt, wie etwa in den Kupfferschen Sternzellen. In der Ausbildung des r.-e. S. bei den verschiedenen Tierarten bestehen große Verschiedenheiten. Bei den Vögeln z. B. ist die Hauptmasse des r.-e. S. in der Leber, nur kleine Abschnitte in der Milz angehäuft; bei den Säugetieren dagegen ist die Milz die Hauptträgerin des Makrophagensystems. Diese Tatsache ist für die Beurteilung der Versuche Zoologischer Bericht Bd. 16.

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über den Ort der Gallenfarbstoffbildung von grundlegender Wichtigkeit. Die Funktionen des r.-e. S. sind zumeist erst bei besonderer Steigerung bzw. Belastung der Zelltätigkeit morphologisch deutlich verfolgbar. Die Grundfunktion der Retikuloendothelien ist die Speicherung. Die Hauptfragen sind: Welche Stoffe können gespeichert werden? und wovon hängt die Speicherung ab? Vom funktionellen Standpunkt aus ist das r.-e. S. ein Speicherzellensystem für kolloidale Substanzen und zwar elektronegative Kolloide. Folgende 4 Hauptgruppen sind anzugeben: saure Vitalfarbstoffe; kolloidale Metallhydrosole (z. B. Elektroferrol, Kollargol usw.); kolloidale Produkte des intermediären Stoffwechsels, also auch ungefärbte Kolloide (Lipoide, Cholesterin, gelöstes Hämoglobin usw.); gröbere korpuskuläre Elemente (Pigmente, Tusche, Blutkörperchentrümmer, Bakterien usw.). Die Abhängigkeiten der Speicherung und damit das Wesen der vitalen Färbung sind im wesentlichen physikalisch-chemische Probleme. Die wichtigsten Koeffizienten für den Speicherungseffekt sind einmal der Ladungssinn, insofern elektronegative, kathodische, saure Kolloide in granulärer Form gespeichert werden, sodann der Dispersitätsgrad, ferner das Diffusionsvermögen des eingebrachten Kolloids und der jeweilige Funktionszustand der Speicherzellen. Die Funktion der retikuloendothelialen Elemente ist mit der Speicherung nicht erschöpft. Die gespeicherten Stoffe werden intrazellulär verarbeitet, die Verdauungsprodukte ausgestoßen. Doch ist hervorzuheben, daß die Fähigkeit zur Phagozytose kein spezifisches Kriterium der retikuloendothelialen Elemente ist, sondern auch anderen Zellen zukommt. Die besonderen Stoffwechselleistungen des r.-e. S. sind in den Beziehungen zum Fettstoffwechsel, insbesondere zum Cholesterinstoffwechsel, zum Eisen- und Hämoglobinstoffwechsel und zum Eiweißstoffwechsel gegeben. Wir haben in dem Retikuloendothel kein starres System vor uns, sondern eine fließende funktionelle Struktur in einer dauernden Abnutzung und ständigen Wiedergeburt. Die Bedeutung des r.-e. S. für alle regulativen und pathologischen Stoffwechselvorgänge ist heute noch nicht zu übersehen. Die Grundfunktion ist die intrazelluläre Stoffaufnahme und Verarbeitung, die parenterale Verdauung, die phylogenetische Grundfunktion der mesenchymalen Gewebe überhaupt. So ordnet sich

das Problem des r.-e. S. ein in das große Problem der Beteiligung des Stützgewebes an den Stoffwechselleistungen des Organismus.

45 Baitsell, George A., Additional evidence as to the intercellular formation of connective tissue in:

P. nation. Ac. Sci. Washington, 13 1, 481-484. 1927 7.

Verf. teilt neue Beweise für die intercelluläre Entstehung des Bindegewebes mit. Injiziert man in den Meerschweinchenhoden Tuberkelbazillen, so gehen die Keimzellen zugrunde. In dem entstehenden, fast zellfreien, erst homogenen, nur fein fibrillierten Exsudat treten nach mehreren Wochen kollagene Bindegewebsfasern auf, die direkt, ohne Zellbeteiligung aus dem Exsudat durch Umwandlung entstanden sind.

46 Dauvart, Anna, Heterotopie des Fettkörpers bei Rana esculenta var. ridibunda in: Arch. Entw.mech., 109 5, 770-771. 1927 10.

Beitrag zur Frage nach der Entstehung der überzähligen und heterotopen Froschhoden. Am Mesenterium eines ungefähr 3 Wochen vor Beginn der Laichzeit gefangenen, besonders großen von Rana esculenta var. ridib.,

das durch einen auffallend stark entwickelten Fettkörper ausgezeichnet war, fanden sich zwei für diese Gegend fremde Gebilde von gelblicher Farbe und ungleicher Größe. Die mikroskopische Untersuchung zeigte, daß es sich um heterotope Fettkörperteile handelte, deren Aufbau vollständig mit demjenigen des Fettkörpers beim selben Tier übereinstimmte. Verf. greift_zur Deutung des Befundes auf eine von ihr früher gegebene Erklärung der Entwicklung des heterotopen Hodens zurück.,,Die Annahme ist berechtigt, daß während der Zerteilungsperiode der Genitalfalte und des Abrückens der beiden entstandenen Hälften in der Richtung der Vornierengänge kleine Teile des progonalen Abschnittes sich, durch irgendeine mechanische Störung veranlaßt, von diesem loslösten und an der Wurzel des Mesenteriums verblieben; späterhin verschoben sie sich gleichsinnig mit der entsprechenden Wachstumsrichtung des embryonalen Darmtraktus an die beschriebenen

Orte."

47 Dawson, Alden B., The various elements in the epithelium of the fundus mucosa, with special reference to those cells whose entodermal origin is doubtful in: Anat. Rec., 35 2, 99-107. 1927 4.

Verf. bespricht die verschiedenen, bisher beschriebenen Zellelemente im Epithel der Fundusschleimhaut des Magens beim Hunde, unter besonderer Berücksichtigung jener Zellen, deren entodermale Natur und Herkunft zweifelhaft ist. Man unterscheidet im allgemeinen vier Zelltypen: Zylinderzellen an der freien Oberfläche und in den Magengrübchen, mehr kubische Zellen im Bereiche des Halsabschnittes der Drüsen, sowie Haupt- und Belegzellen. Während diese Zellen alle sicher entodermalen Ursprungs sind, schreibt Verf. den chromaffinen Zellen Harveys, den von Twort beschriebenen Zellen, den atypischen Belegzellen von Laroche, den Weillschen Schollenleukocyten und den Körnerzellen Heidenhains mesodermale Genese zu. Einige der zuletzt genannten Zellen sind wahrscheinlich miteinander identisch.

48 Fauré-Fremiet, E., Les amibocytes des invertébrés à l'état quiescent et à l'état actif in: Arch. Anat. micr. Paris, 23 1, 99-173, 31 Fig. 1927 6.

Die Amöbocyten der Wirbellosen können Form und Gestalt der Choanoleukocyten annehmen; das gleiche gilt für die Histiocyten der Vertebraten. Der Choanoleukocytenzustand kommt bei den Spongien nicht vor; diese bilden vielmehr Zellen, die ebenso wie die Granulocyten der Echinodermen und Vertebraten Lobo podien besitzen. Die,,petaloiden", hyalinen, lamellösen Pseudopodien der Choanoleukocyten sind von den gelappten Pseudopodien der Amöben und der Granulocyten durchaus verschieden. Die Choanoleukocyten sind keine Zellart sui generis, stellen keine Degenerationsform dar, sondern repräsentieren einen ganz bestimmten, physiologischen Zustand, von dem zwei für ein und dieselbe Zelle mögliche Stadien ausgehen können, das Stadium der Aktivität und das der Ruhe, der Passivität, die beide miteinander abwechseln und als von jeder regelmäßigen, normalen cyklischen Erscheinung (Zellteilung usf.) unabhängig zu betrachten sind. Im passiven oder Ruhezustand des Amöbocyten (E) ist die Zelle starr und besitzt eine gewisse Neigung zur symmetrischen Form (spindelförmige Zellen); der tätige, aktive Amöbocyt (E2) dagegen ändert ständig seine protoplasmatische Struk

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