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In Mellendorf, Deutschland, verwendete Verf. eine neue Fangmethode für den Rüsselkäfer Hylobius abietis mit bestem Erfolge. Sie eignet sich für steiles Terrain und besteht in folgendem: Entbehrliche Kiefernstämmchen entaste man und zersäge sie in 40 cm lange Knüppel, zerspalte sie der Länge nach und binde sie mit Reisig zu Bündeln von 1 dm Durchmesser. Man lege sie aus auf der N.-Seite von kleinen Kiefernpflanzen oder Steinen. 600 Bündel pro Hektar genügen. Jeden 2. Tag klopfe man sie aus auf einen Sack; in Flaschen verwahrt man den Käfer. Nach 12 Monat erneuere man die Bündel. Im Gebiete tritt der Käfer nur im April-Mai in Massen auf. Fraglich ist noch, ob die in anderen Gegenden auftretenden Käfer, ohne zu fressen, die Winterquartiere aufsuchen.

1482 Zimmermann, Hans, Pflanzenschutzdienst in Mecklen burg 1925-1926. 8°. 15 S. (Selbstverlag d. landw. Versuchsstat.) 1926.

Die Blattwanze Lygus schädigte oft die Kartoffelblätter. Sesia zerstörte größere Himbeerpflanzungen. Nematoden erzeugten im März zwiebelartige Verdickungen an Roggen. Aaskäfer und deren Larven befielen stark Disteln und Luzerne; im letzteren Falle half oft eine Bespritzung mit Uraniagrün. - Julus guttulatus brachte jungen Maispflanzen großen Schaden. Rotkohlpflanzen litten im Mistbeete stark durch Erdflohlarven.

Hyponomeuta evonymellus hat als Raupe selbst große Sträucher von Evonymus ganz kahlgefressen, doch trieben diese später aus. --- Die Schädlinge aus dem Pflanzenreiche übergehe ich hier.

1483 Kleine, R., Über die Immunität des Hafers gegen den Befall von Schadinsekten in: Fortschr. Landw. Wien, 24, 109-110, 1 Fig. 1927.

Die Landhafer sind gegen Oscinis frit recht resistent, die Terminalsorten werden ± stark befallen. Bei diesen beträgt der mittlere Befall 38,3%, aber nur 22,76%, was den Thrips-Befall betrifft. Verf. meint, daß man solche vergleichende Gegenüberstellungen, ausgeführt bei allen Kulturpflanzen nach bestimmten Normen, in den verschiedensten Gebieten der Erde entwerfen sollte, um über die Beziehungen der Standpflanzen zu ihren Schadinsekten ins Klare zu kommen.

1484 Nechleba, A., Hypertrophische Wucherung der Terminaltriebe an jungen Kiefern infolge des Fra Bes des Kieferntriebwicklers (Graph. buolina Schiff.) in: Anz. Schädlingsk., 28, 104-105, 2 Fig. 1926.

Ein Schaft eines vorjährigen Kieferntriebes trug oben eine rundliche Bürste aus über dichten diesjährigen Nadeln, deren ein Teil Form und Größe der Schwarzkiefer hatte, während der andere schwach und kurz war. Man rupfte die Nadeln ab und sah 60 Adventivtriebe, die im Spätherbst noch nicht verholzt waren, so daß sie kaum im Frühjahr sich weiter entwickeln dürften. Infolge Vernichtung aller Knospen starb der vorjährige Höhentrieb auf 2 cm vom Gipfel abwärts ab. Ein buoliana-Fraß am Gipfel der gleichen Kiefer durch zwei oder mehrere Jahre ist unmöglich, da zur Winterflugzeit die Wuchertriebe noch nicht so weit ausgereift sind, daß die Eiablage an den Terminalknospen erfolgen könnte.

1485 Oberdieck, Der große Waldgärtner (Hylesinus piniperda) und seine Bekämpfung in: Z. Forst- Jagdwes., 59 2, 101-114. 1927.

Der Käfer ruft nie eine selbständige Kalamität hervor; nur als Begleiter schwerer primärer Schäden, z. B. Bruch durch Sturm und Schnee, Brand, Raupenfraß, Überstauung durch lange Zeit, tritt er in Mengen auf. Nur starkgeschwächte Kiefern befliegt er behufs Fortpflanzung. Primär kann, außerhalb der Brutzeit, der Käfer durch Triebfraß in Junghölzern schaden. Zwei Jahrgänge von Trieben mehr hat die Kiefer nicht gehen verloren. Bei schwerem Raupenfraß aber wird dieser Schaden auffallend. Solcher Schaden ist, im Gegensatz zum Brutfraßschaden, stets proportional der Käferzahl. Verletzungen am Stammfuß der Kiefer durch Bohrgänge sind in starkbuschigen Bäumen oft zu sehen; sie gehen bis ins Kambium und dienen zur Herstellung von Winterquartieren. Im Altholz gibt es weniger Licht, die Energie der Tiere ist eine geringe, daher ein geringerer Schaden als im Stangenholz. Bei schwerem Raupenfraß muß man auch schwache Sortimente von 5 m aufwärts schälen oder verbrennen, was forstlich recht wichtig ist. Nötig ist eine musterhafte Durchforstung.

1486 Petherbridge, F. R., & Dillon- Weston, W. A. R., Trials of tardistillate washes in East Anglia in 1926 in: J. Minist. Agric. London, 33, 592. 1926.

Verff. prüften viele in England in den Handel gesetzte Produkte der Teerdestillation behufs Bekämpfung von Obstschädlingen im Winter. Gegen die rote Spinne und den Apfelschorf versagten sie, nicht aber gegen die Rosen- und Pflaumenblattlaus. - Weiter auszubauen wären folgende zwei neue Methoden zur Feststellung der schädlichen Wirkung der Raupen: I. Die von Raupen zerstörten Blattflächen zeichnete man derart auf ein Papier, daß eine zusammenhängende Fläche entstand, die man genau abmessen kann. II. Man zeichnete die Blattumrisse auf und markierte die Blattverletzungen. Auf der einen der auf Kohle papier hergestellten zwei Kopien brannte man mit glühender Nadel die zerstörten Teile aus. Aus den Gewichten der zerstörten und unverletzten Kopien wurde die Größe des Schadens eruiert.

1487 Rothmaler, B., Ungewöhnliches Auftreten der Blutlaus in: Anz. Schädlingsk., 211, 150-151, 2 Fig. 1926.

An einem Apfelzwergstamme der Sorte,,Weißer Calvill" bemerkte Verf. folgendes: Die Früchte waren stellenweise glasig, die Oberfläche mit streifenartigen, kleinen Buckeln versehen. Die langgestreckten Blütenkelchblätter waren der Frucht wulstartig aufgesetzt. Blütenboden stark eingesenkt; in der Vertiefung sogen die Blutläuse am Fruchtfleische, das sich bald bräunte. Ansonst gab es nur an einem Tragzweige zwei kleine Kolonien der Laus.

1488 Reißig, Beobachtungen und Erfahrungen bei der Spannerbekämpfung mittels Flugzeuges im Jahre 1926 in: Forstwiss. Centralb., 49 3, 81-89, 1 Fig. 1926.

Es wurden 1926 im W. des Pfälzerwaldes, 280-450 m hoch gelegen, 500 ha stark vom Kiefernspanner Bupalus piniarius beflogen. Je Hektar

50 kg Esturmit wurden von einem Junker-Flugzeug abgeworfen. Die technischen Schwierigkeiten werden genau erläutert und die Verbesserungsmöglichkeiten angegeben. Drei- und Vierhäuter unter den Raupen sind gegen das Arsenmittel resistenter; ältere arsenkranke Raupen können noch lange fressen. Das Kontaktgift Rimex der Firma E. Merck wirkt auf die Raupen lähmend, es bringt schon innerhalb 24 Std. vollen Erfolg, also ist es dem Esturmit (Ca-Arsenpräparat) vorzuziehen. Ein sofort wirkendes Berührungsgift wäre das Ideal! Die,,Bestäubung von unten“ ist nach Verf. nicht zu vernachlässigen; die Vorzüge liegen in folgendem: Eine größere Unabhängigkeit von Wind und Erwärmung, die größere Gründlichkeit bei gleicher Giftmenge. Man kann, da in den Kronen gearbeitet wird, auch bei größeren Windstärken bestäuben. Baumleere Lücken kann man übergehen. Der emporgeschleuderte Giftstaub setzt sich langsam auf die Nadeln. Das Arbeiten mit den Motorverstäubern wird genauer erläutert.

1489 Sprengel, Der Apfelblattsauger (Psylla mali) in: Anz. Schädlingsk., 2, 35-36. 1926.

Im Obstbaugebiet der Oberelbe in Deutschland trat in den letzten Jahren Psylla mali recht schädigend auf. Verf. diskutiert die Beobachtungen von Braun, erschienen in der Zeitschrift,,Die Landwirtschaft", Nr. 1, 1926, und entwirft auch auf Grund eigener Beobachtungen - folgendes Bild: Im Herbst gelbgefärbte Eier in Rindenrissen der Apfelbaumzweigspitzen. Beim Schwellen der Knospen schlüpft die Larve aus und dringt in die Kronenknospen ein. Hierauf 1. und 2. Häutung, während deren Honigtau und später Wachs abgeschieden wird. Nach der 4. Häutung verläßt die Larve die Knospen: An manchen Blüten gibt es 90 Sauger, auf 1 Knospe bis 18 Larven. Das ♂ lebhaft grün, 2,5 mm lang, das greller und größer. Blätter sind bräunend und einrollend, die Triebe verkümmernd; Blüten vertrocknen. Der Baum macht den Eindruck, er sei erfroren. Imago 5 Mon. umherwandernd, auf Birnen, Haseln, Ebereschen, Ulmen usw.; der Wind verbreitet sie; auf den Blättern dieser entstehen weiße Flecken, die vernarben können oder es bleiben Löcher. Begattung ab August. - Vorbeugung und Bekämpfung: Günstigster Windschutz ist eine auf Hochstamm gezogene Erlenhecke. Manche Sorten (z. B. Boskoop) stärker befallen als andere. Räucherungen mit Tabakextrakt erfolgreich, aber teuer. Bespritzung der Bäume mit Schwefelkalkbrühe befriedigend, ebenso Winterbehandlung mit Obstbaumkarbolineum (Motorspritzen). Ein Brei aus Lehm und Kalk dient zum Beschmieren der Stellen, wo Eier abgelegt werden; er erstarrt, so daß die Larven nicht schlüpfen können.

1490 Mokrzecki, Z., Die Bestäubung durch Flugapparate und die Vergasung der von der Nonne in Oberförsterei Mscin (Pommern) angegriffenen Bestände in: Anz. Schädlingsk., 27, 90. 1926.

Im Kampfe gegen Liparis monacha lud man das Staubmittel Calciumarseniat positiv, da die Kiefernbäume negativ geladen waren. Der Staub hielt sehr gut an den Nadeln. - Kerzen mit Arseniksubstanz bewährten sich auch gut, da die weißen Wolken emporsteigen und diese sich langsam auf die Bäume senken. Wenn die Raupen die mit Arsenik bedeckten Nadeln fraßen, gingen sie zugrunde. Mensch und Tiere litten nie.

1491 Matsumura, S., On the five species of Dendrolimus, injurious to Conifers in Japan, with their parasitic and predaceous Insects in: J. Coll. Agric. Hokkaido Imp. Univ., Sapporo, Japan, 181, 1-42, 5 Taf. 1926.

Dendrolimus albolineatus Mats. (Falter) verwüstete in Sachalin in den letzten 6 Jahren die Wälder von Picea, Abies und Larix; % der Bäume ging im Süden der Insel ein, 2400 qkm Waldes wurden kahl. 1000 solche Kilometer wurden im Süden der Kurilen total vernichtet. Ins Gouvernement Hokkaido eingeschleppt, wird er hier bald ein arger Schädling werden. D. spectabilis und D. punctatus befallen nur Pinus-Arten, D. superans nur Tsuga sieboldi, D. jezoensis nur Larix, Abies und Picea. Zu den 19 Parasiten aus dem Reiche der Insekten fügt Verf. noch 25 neue Arten, die sich auf verschiedene Klassen dieser verteilen. Die tüchtigsten Raupenvertilger unter den Rhynchoten sind Zicrona coerulea L., Picromerus lewisii Scott und Harpector leucospilus Stål. Von den Käfern vernichtet Calosoma chinense Kby. in Menge die Larven von Barathra mamestrae, C. ogumae Mts. und C. maximoviczi Mor. sind auf Sachalin Feinde der erstgenannten Dendrolimus-Art. Wirte und Gäste werden auch abgebildet.

1492 McDougall, R. St., The apple fruit moth or ,,miner“ in: Scottish J. Agric., 9, 54, Fig. 1926.

Die Apfelmotte Argyresthia conjugella Zell. tritt in Schottland jetzt häufiger auf. Fraßbild, Raupe und Imago sind abgebildet. Zur Bekämpfung empfiehlt Verf. das Umgraben und hernach das Feststampfen der Baumscheibe, ferner wiederholte Spritzungen mit Bleiarseniat.

1493 Kovačevič, Z., Der Ringelspinner und der Schwammspinner und ihre Parasiten in: Anz. Schädlingsk., 28, 93 -94. 1926.

Die Schwammspinner plage (Lymantria dispar) nahm 1923 ihren Anfang im Winkel zwischen den Flüssen Sava und Una in Slavonien. Nach 3 Jahren fraßen die Raupen 30 000 Joch Eichenwaldes kahl. Die Begleiter sind der Goldafter Euproctis chrysorhoea und der Ringelspinner (Malacosoma neustria). Letzterer vernichtet Obstgärten, einmal mußte ein Lastzug infolge Überschwemmung des Geleises mit Raupen haltmachen. Er litt später durch eine Polyederkrankheit, der Goldafter durch Entomophthora. Auch der Baumweißling (Aporia crataegi) wirtschaftete arg im Obstgarten und Eichenwalde. Der Parasitenbefall konnte bei den Unmassen der Schädiger sehr gut studiert werden: Beim Ringelspinner wurden gefunden: die Ichneumoniden Theronia atlantae Pola., Pimpla examinator Fbr. und P. instigator Fbr., die Chalcididen Monodontomerus aereus Wlk. und Dibrachis omnivorus Wlk. und die Tachiniden Carcelia cheloniae Rd., Agria affinis Fall., Blaespharidopsis nemea Mg., Sturmia nidicola Twns., Phryxe vulgaris Fall. Beim Schwammspinner wirkten stark außer den erwähnten Ichneumonidenarten auch Borylypa perspicillator Gr., dann die Braconide Apanteles glomeratus L. und die Tachiniden Lydella nigripes Fall., Carcelia chelomiae, Agria affinis und Sarcophaga sp. Die Polyederkrankheit hat den Ringelspinner früher dezimiert, der Schwammspinner litt mehr durch seine Parasiten.

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A. 13. Literatur. A. 14. Nomenclatur.

A. 15. Allgemeine Paläontologie.
(Ref.: Dietrich.)

1494 Case, E. C., The environment of tetrapod life in the late paleozoic regions other than North America in: Publ. Carnegie Inst. Washington, 3, 211, 23 Abb. 1927.

1495 Matthew, W. D., The evolution of the horse. A record and its interpretation in: Quart. Rev. Biol., 1, 139 -185, 27 Fig. 1927 4.

1496 Weissermel, W., Die Umbildung der Rugosen in Hexakorallen in: SB. Preuß. Geol. Landesanst., H. 2, 1-17, 6 Fig. 1927. 1497 Janensch, W., Über Magensteine bei Dinosauriern aus Deutsch-Ostafrika in: SB. Ges. Naturf. Fr. Berlin, 34 -36. 1927.

1498 Abel, O., Lebensbilder aus der Tierwelt der Vorzeit. 2. Aufl., mit 550 Abb. im Text u. 2 farb. Tafelbildern. Jena 1927.

Die 2. Auflage ist um eine Anzahl von Abbildungen, eine farbige Tafel und ein Kapitel über Mangrovesümpfe der Alpeninsel in der oberen Kreidezeit vermehrt und in den letzten Kapiteln verbessert worden.

1499 Richter, R., Flachseebeobachtungen zur Palaeontologie und Geologie XII-XIV, XV-XVI in: Senckenbergiana, 8, 200-224, 1 Taf. 1926.

Folgende Gegenstände werden behandelt: Bau, Begriff und palaeogeographische Bedeutung von Corophioides luniformis (Blanckenhorn). Verzögerte Verwesung im meerischen Grundwasser. Abdrücke lebendiger Tiere (Fische und Würmer).

1500 Hennig, E., Die Pioniere des Säugetierstammes in: Natur Mus., H. 5, 201-209, 8 Abb. 1927.

Zusammenstellung der bisher bekannten ältesten (triassischen) sicheren und zweifelhaften Säugetierreste (9 Gattungen) und Gedanken über ihre Organisationshöhe und Verbreitung (in England, Württemberg und Südafrika).

A. 16. Geschichte der Zoologie.

(Siehe auch Nr. 1554.)

(Ref.: Balss.)

1501 Funke, G. L., Spengler en de moderne Biologie in: Vakblad Biologen, 8 6, 106–114. 1927.

1502 Lucas, W. J., Cyril Luckes Withycomber in: Entomologist, 60 765, 25-26. 1927 2.

Geboren 27. X. 1898, gestorben 5. XII. 1926, englischer Entomologe, beschäftigte sich besonders mit Neuropteren.

1503 Montalenti, Giuseppe, Il sistema aristotelica della generazione degli animali in: Rass. Studi sess. eugenica, 6 2,

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