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Ch verdickte Stelle des inneren Keimblattes, aus welcher die Chorda m. E. hervor gehen wird. Vergr. 200.

Fig. 77. Ein feiner Querdurchschnitt eines ähnlichen Embryo, genau über der Chordaanschwellung, 600 mal vergrössert. Epth Uterusepithel, h homogene Membran, iK Darmdrüsenblatt, mp Membrana prima, die Medullarplatte, Md, von der Chordaanschwellung trennend. Die Haut scheint einen Ueberzug an das innere Keimblatt abzugeben, doch habe ich denselben nie isolirt dargestellt. In der Originalzeichnung war ein Zusammenhang mancher Zellen der beiden Blätter dargestellt, im Druck ist dieser für die genauere Betrachtung verschwunden. Eine Correctur würde so viel unstatthafte Schärfen in das Bild gebracht haben, dass ich unter Hinweis auf das Gesagte den Druck uncorrigirt bestehen lasse.

Fig. 78. Querschnitt des Rückenmarkes von einem Rindsembryo, dessen Alter dem von Fig. 56 entspricht. Der Schnitt umfasst die Gegend des einen Vorderhorns und ist stark ausgepinselt, so dass der grössere Theil der Längsstränge fortgerissen ist. Die Vergrösserung ist 150 fach, doch ward hier wie bei anderen Zeichnungen häufig eine stärkere Vergrösserung zu Hülfe genommen, um den Sachverhalt richtig zu ermitteln. hk Halbkreisstratum, vh Vorderhorn. Der Reichthum an Zellenausläufern tritt zwischen a und b deutlich hervor. An dem Epithel des Centralkanals e findet sich ein Beleg c' Die Radiärfasern lassen sich durch das Mark verfolgen. Die vorderen Wurzeln d scheinen mit ihren Fasern in die Körner einzutreten und von diesen weiter bis zu den Epithelzellen auszustrahlen, doch gelang es nicht, den Sachverhalt klar darzulegen, e Längsstrang, in Folge des Verfahrens verdrückt und zerrissen.

Fig. 79. Ei des Meerschweinchens 4 Tage alt aus dem Uterus. A. von der Fläche, B. von der Seite gesehen, a die Richtungsbläschen. Vergr. 300.

Fig. 80. Ei des Meerschweinchens 5 Tage alt. A. von der Fläche, B. von der Kante gesehen. a Körnchen, wahrscheinlich ein vergehendes Richtungsbläschen. 300 mal vergrössert.

Fig. 81. Ei von 6 Tagen, es hat sich eine Art Keimhügel und Keimhaut gebildet. 300 mal vergrössert.

Fig. 82. schweinchen.

Präparate von einem 7 Tage 4 Stunden trächtigen Meer

A. ein Stück des Uterus der Länge nach gespalten in natürlicher Grösse. a Muscularis, b Schleimhaut, e Epithelkanal des Uterus, d bindegewebige Decidua. In der Mitte derselben ist wieder das Uterusepithel als helle runde Fläche frei gelegt und hier sieht man als feinen schwarzen Punkt, das Ei. Dasselbe tritt jedoch zu deutlich hervor.

B. Der betreffende Theil des Epithels isolirt und bei 250 facher Vergrössernng gezeichnet. a Rand des Uterusepithels, b Epithelhülle des Eies, e das Ei, d Mesometrium.

C. Durchschnitt der betreffenden Stelle des Uteruskanals, das Ei herausgebrochen. a der obere Rand des Epithelkanals, p Oeffnung, auf welcher das Ei ruhte, ihr gegenüber ein kleines Polster der Epithelschicht.

Fig. 83. Verspätetes Ei von 7 Tagen 14 Stunden am Uteruskanal. a Epithelkanal, b das Ei in dem ,.Zapfen", nicht klar abzugrenzen, e der Zapfen mit gestricheltem Stiel der Epithelwand ansitzend.

Fig. 84, 85 u. 86. Dem Uterus eines 7 Tage 10 Stunden trächtigen Meerschweinchens entnommen.

Fig. 84. Epithelkanal des Uterus mit Ei isolirt, circa 5 mal vergrössert. d bindegewebige Decidua, soweit dieselbe an der abgewendeten Seite des Epithels lag, es ist also die dem Beobachter zugekehrte Hälfte derselben entfernt. a Zapfen, an der Spitze desselben das Ei, f die „Flasche" des Epithels mit verdickter und geknickter Randparthie.

Fig. 85. Durchschnitt durch das vorige Präparat bei etwa 100 facher Vergrösserung gezeichnet. a Uterusepithel, b umgebogener Uteruskanal, c Fortsatz an demselben, dessen Structur mir nicht klar ward, wahrscheinlich homogene Hülle des Epithels, d das Ei, e Zellen, auf denen es ruht und welche später den ,,Napf" bilden, f Stiel des „,Zapfens".

Fig. 86. Dasselbe Präparat bei 300 facher Vergrösserung, von der Fläche gesehen, ehe der Durchschnitt gemacht ward. Buchstaben wie in 85. g Fortsätze der Zellen, welche nicht als Drüsenmündungen gedeutet werden dürfen, h ein Zellenwulst, wahrscheinlich frühere Drüsenmündung.

Fig. 87. Eizapfen 8 Tage alt bei 50 facher Vergrösserung. In dem Zapfen hat sich Flüssigkeit ausgeschieden. Bezeichnung wie in 85. n eine polsterförmige Vorragung der inneren Zellen des Zapfens in den Hohlraum desselben, aus diesen wird sich der Napf bilden. p Spalte im Uterusepithel, aus welcher das Ei hervortrat.

Fig. 88. Eizapfen 8 Tage 4 Stunden alt.

A. Epithelkanal des Uterus mit Erweiterung f, und darauf sitzendem Eizapfen z, 12 mal vergrössert.

B. Der Zapfen isolirt, 20 mal vergrössert. a das Ei, b der Stiel des Zapfens. Fig. 89. Feiner Durchschnitt aus dem hinteren Ende der Keimscheibe eines Kaninchens. Dieser Schnitt gehört zu der Serie Fig. 20, Taf. IX und fällt dicht hinter 20 B. Man sieht deutlich die Wucherung der Zellen des äusseren Keimblattes a, b mittleres, c inneres Keimblatt. In Bezug auf diese Zellen kann ich kaum glauben, dass sie im frischen Zustande rund seien, wie LIEBERKÜHN dies: Marburger Sitzungsberichte No. 1 v. d. J. urgirt; auch bemerke ich, dass meine Präparate nicht, wie dort angenommen wird, mit Alkohol in Berührung waren.

Fig. 90. Epithelzellen aus dem Rückenmark mit Radiärfaser. a freies Ende der Zellen, b ein nervöser Faden, welcher rechtwinklig von der Radiärfaser abgeht. 600 mal vergrössert.

Der Musculus ,,sternalis".

Von

Dr. Karl Bardeleben,

Prosector und Privatdocent in Jena.

Die Beobachtung eines eigenthümlich gestalteten, meines Wissens in dieser Form noch nicht beschriebenen ,,Sternalis" veranlasste mich zu näherem Studium über diesen Muskel, das sich sowohl auf die Literatur als auch auf die vergleichend-anatomischen Verhältnisse erstreckte. Die heftige Opposition, welcher meine Angabe über das Ueberschreiten der Medianlinie Seitens des Sternalis bei Gelegenheit eines von mir in der Jenaer medicinisch-naturwissenschaft-lichen Gesellschaft gehaltenen Vortrages von vielen Seiten her begegnete - besonders aber die damals von einer Seite aufgestellteBehauptung, das Ueberschreiten der Medianlinie sei unmöglich, weil es gegen das „Gesetz von den Antimeren" verstosse, machen es mir im Interesse der objectiven Forschung, der wissenschaftlichen Wahrheit zur unabweisbaren Pflicht, meine eigenen und die aus der Lite-

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Die längere, senkrecht verlaufende Linie ist die Medianlinie des Körpers. Die von der Mittellinie nach links abweichende Linie trennt die beiden Sternales von einander, soweit das Uebergreifen einzelner Muskelursprünge über die in Rede stehende Linie es gestattet. (Auf dem Holzschnitt nicht ganz deutlich.)

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ratur entnommenen Beobachtungen zu veröffentlichen, ausser Anderem. auch ein für alle Mal nachzuweisen, dass trotz des Gesetzes der Antimeren der Sternalis in fast einem Viertel der überhaupt in dieser Beziehung mitzurechnenden Fälle (s. u.) die Medianlinie überschreitet. Meine eigenen Beobachtungen vom Sternalis erstrecken sich auf drei Fälle. Den ersten sah ich in Leipzig im December 1872 an einer äusserst musculösen männlichen Leiche; derselbe war einseitig und setzte die Sehne des sternocleidomastoideus bis zur Rectusscheide derselben Seite fort. Der 2. Fall wurde an der Leiche eines 50jährigen Mannes (Muskel-Leiche No. 1) auf dem hiesigen Präparirsaal am 29/10. 1874 von mir beobachtet und sogleich in mein anatomisches Notizenbuch eingetragen und abgezeichnet. Derselbe entstand musculös von der Rectusscheide der linken Seite in Höhe des 6. Rippenknorpels, ging 2,5 ctm. breit, fleischig schräg median- und aufwärts, erreichte den linken Rand des sternum in Höhe des 3. Rippenknorpels, wurde dort sehnig, überschritt in Höhe des 2. Intercostalraumes die Medianlinie und endete in dem Sternalursprung des sternocleidomastoideus der rechten Seite. Die Länge des ganzen Gebildes betrug 17 ctm., die der Sehne davon 7,5; deren Breite 0,5 ctm. Der Muskel lag selbstverständlich vor dem pectoralis major. Der 3. Fall endlich, s. Fig., rührte von einem jungen, circa 20 Jahre alten Manne her, der sich suicidii causa in der Nähe Jenas von einem Eisenbahnzuge überfahren liess. Der junge Mann besass eine stark entwickelte Muskulatur; - leider konnten, abgesehen von der Verstümmelung der Leiche durch die Maschine, aus äusseren Gründen nur einzelne Theile präparirt werden (Muskel-Leiche No. 97. Dec. 1874). Das hier zu beschreibende Präparat konnte jedoch der Jenaer anthropotomischen Sammlung erhalten bleiben.

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Der Muskel entspringt links mit einigermassen trennbaren sechs fleischigen Bündeln oder Zacken von der Rectusscheide in Höhe des 6. Rippenknorpels medial von der normal von der Rectusscheide kommenden Portion des pectoralis major; er geht, allmälig schmäler werdend, in schwachem Bogen, dessen Concavität median wärts gerichtet, median- und aufwärts, wird, am unteren Rande früher als am oberen, sehnig und geht in das noch näher zu beschreibende, vor dem sternum gelegene Sehnenblatt über.

In ganz ähnlicher Weise, nur in den Dimensionen etwas schwächer, zeigt sich der rechte Muskel, dessen Sehne gleichfalls in das Sehnenblatt vor dem sternum übergeht, so dass die unteren Ränder der rechten und linken Sehne einen nicht ganz symmetrischen mit der Concavität nach unten gerichteten Bogen darstellen. Beide Muskeln liegen

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