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von Anfang ab dick; von ihr aus soll die Bildung des Embryo derart ausgehen, dass letzterer immer mehr nach vorn hervorwächst, während das hintere, mit der Schwanzknospe versehene Ende ruhen bleibt. Durch einen schematischen Holzschnitt veranschaulicht OELLACHER diese seine Vorstellung. Darnach rückt nur der vordere dünne Theil der Keimhaut über den Dotter weg, und trifft schliesslich wieder mit der Schwanzknospe zusammen. Hinsichtlich des Wachsthums des Embryo spricht OELLACHER von einer beständigen Stoffaufnahme, Vergrösserung und Vermehrung der in der primitiven Anlage enthaltenen Zellen; die zusehende Verschmälerung des Embryo bereitet ihm Verlegenheiten, die er zwar in anerkennenswerther Weise eingesteht, über die er indess die geeignete Brücke nicht zu finden weiss. Das sehr bedeutende Material, welches sich OELLACHER gesammelt hat, hätte ihn bei systematischer Anwendung von Messmethoden sicherlich zur richtigen Auffassung der Vorgänge führen müssen.

GOETTE 2) verfolgt in dem bis jetzt veröffentlichten Theile seiner Arbeit nur die Vorgänge, welche der eigentlichen Embryobildung vorausgehen. Die Abplattung des Keimes sieht er (1. c. 684) als eine Folge der Zellentheilung an. Die bei einer jeden Zellentheilung stattfindenden Raumverschiebungen sollen nämlich überwiegend so stattfinden, dass die Ausbreitung der Platte in horizontaler Richtung gewährleistet sei. Die Entstehung des Randwulstes erklärt GOETTE aus einer Anstauung der gegen die Peripherie verdrängten Zellen am Rande der Dottergrube". Da nun die embryonale Hälfte der Keimscheibe zusehends mächtiger, die entgegengesetzte dagegen immer dünner wird, so nimmt GOETTE an, dass im Verlauf der Keimausbreitung Zellen aus der dünnen Hälfte in die dickere überwandern. Mit Recht macht G. darauf aufmerksam, dass für die Annahme einer, in beschränkten Keimtheilen ausserordentlich verstärkten Ernährung (i. e. Wachsthum) kein Grund vorliegt. Das Auftreten der untern, ,, secundären" Keimschicht wird, soweit es sich um die thatsächliche Beobachtung handelt, von G. in correcter Weise geschildert, dagegen bezeichnet er den Bildungsvorgang als „Umschlag" der obern „primären" Keimschicht. So, wie nämlich G. die Sache auffasst, wächst die untere Keimschicht aus dem äussersten Rande der oberen hervor, und verlängert sich alsdann in centripetaler Richtung. Indem obere und untere Schicht in entgegengesetzter Richtung sich bewegen, muss die Scheidung derselben vom Ursprung der tiefern Schicht zu deren innerem

2) GOETTE, Beiträge z. Entwickelungsgesch. d. Wirbelthiere. M. Schultze's Archiv, Bd. IX. p. 679 u. f.

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freiem Rande hin sich entwickeln. Wenn GOETTE in seinen, offenbar noch nicht zur genügenden Klarheit durchgearbeiteten Einzelvorstellungen von mir sehr wesentlich abweicht, so stimmen wir doch in dem Bestreben überein, die Bildung der ersten Embryonalanlage auf eine mechanisch abzuleitende Zellenumlagerung zurückzuführen.

Wachsthum und weitere Ausbildung des Fischembryo bis zur Aufzehrung des Dottersackes.

Als Grundlage des folgenden Capitels schicke ich eine Tabelle voraus. Die Messungen sind an den feuchten Präparaten einer in verdünnter Chromsäure (%) erhärteten, später in verdünntem Alkohol aufbewahrten Entwicklungsreihe ausgeführt. Die Reihe A, welche ich hier benutze, schliesst sich der Reihe G, welche den über Furchung gemachten numerischen Bestimmungen zu Grunde lag, der Art an, dass A9 der Stufe G9 entspricht, d. h. beide geben den Embryo in seinen ersten Anfängen. Dagegen ist die im Zimmer zur Entwicklung gebrachte Reihe G der im Freien entwickelten Reihe A etwas vorausgeeilt. Die in der Reihe vorhandenen Unterbrechungen rühren daher, dass mir einige Präparate zu Grunde gegangen sind. Zum Aufheben der Präparate wurden die Eier erst auf wenige (2-3) Tage in Chromsäure gelegt, und dann der Theil, welcher den Keim oder den Embryo enthält, mit dem Rasirmesser abgetragen. Beim Härten der ganzen Eier wirkt die Kapsel verunstaltend auf den Embryo.

Nachdem die Umwachsung des Eies vollendet ist, erscheint der Embryo als ein schmaler Streifen, der im Bereich des Vorderkopfes ringsumher frei ist, im Bereich des Hinterkopfes aber und des Rumpfes dem Dottersacke aufsitzt. Der Kopf ist etwas breiter als der Rumpf und enthält, ausser dem bereits gegliederten Gehirn, die Augenblasen und die Gehörblasen, letztere durch leichte Anschwellung kenntlich. Der Rumpf zeigt bis gegen das hintere Ende hin die Urwirbelgliederung. Neben der die Rumpfanlage bezeichnenden Leiste sind die ersten Spuren der Brustflossen bemerkbar.

Nach einigen Tagen hat sich auch der Schwanz abgegliedert, dessen vorderes Ende von der Zeit an bestimmbar ist, da ein After vorhanden ist. Die Schwanzbildung und die Bildung des Afters beruhen auf einer zunehmenden Abschnürung des Hinterleibes vom Dottersacke; der Schwanz, einmal angelegt, ist ruderartig abgeplattet und pflegt, bei gleichzeitiger Krümmung des Embryonalkörpers, auf der einen Fläche zu liegen.

Ueber das Volumwachsthum geben obige Zahlen natürlich keinen Aufschluss. Das Volum eines 40fach vergrösserten Wachsmodells von einem Fische der Reihe A vom 31. Tage bestimmte ich zu 265 Cub.cm, was für das unvergrösserte Thierchen 4.14 Cub.mm ergiebt. Nehmen wir das Anfangsvolum des Keimes. = 0.25 Cub.mm so beträgt das mittlere Tageswachsthum vom 1. bis 31. Tage 0.133 Cub.mm. Allein das absolute Volumswachsthum ist während dieser Zeit nicht stetig dasselbe, es steigt besonders in der zweiten Hälfte bedeutend an, wie schon die grobe Besichtigung der Grössenzunahme der Fische ergiebt. Legen wir die pg. 5 bestimmten Näherungswerthe für das Anfangswachsthum zu Grunde, und setzen wir das Wachsthum des Keimes vom 1.-9. Tage zu 0.25 Cub.mm, so ergiebt dies ein Tageswachsthum von 0.028 Cub.mm, d. h. nur etwa 1/5 des obigen Werthes.

Längenwachsthum. Die Tabelle, einen Zeitraum von etwas über 4 Monaten, d. h. die gesammte Embryonalzeit bis zur Aufzehrung des Dottersacks umfassend, zeigt ein stetig fortschreitendes Längenwachsthum. In den 120 Tagen, vom 20. bis 140., ist die Länge eines Fischchens um 2mm, gewachsen, d. h. im Mittel täglich um 0.166mm. Indess haben während dieser Zeit Perioden rascheren und solche langsameren Wachsthums mit einander gewechselt. In Folge der individuellen Unregelmässigkeiten und theilweise auch der Messungsfehler sind in der Tabelle die Zuwachse von einem Tage zum andern ziemlich ungleich. Eine brauchbarere Tabelle erhält man bei Benutzung der Differenzen von je mehreren Tagen und bei Berechnung der bezüglichen Tagesmittel. Darnach beträgt:

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