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1, 3 und 4 stammen von derselben Beobachtungsreihe (A) des Lachseies und sind vom 12., 14. und 15. Tage. Fig. 2 habe ich, wegen einer Lücke in meiner Lachsreihe, aus einer Forellenreihe entlehnt. Fig. 1-3 sind nach feuchten Präparaten in auffallendem, Fig. 4 nach einem eingekitteten im durchfallenden Lichte gezeichnet.

Bei Fig. 3 ist, der Modellirung entsprechend, das Gehirn nachträglich eingezeichnet.

Fig. 5 endlich stellt den Embryo von 3 im Profil dar; die über der Bogenlinie liegende Contour ist direct mit dem Prisma gezeichnet, das Uebrige nach Durchschnittsbildern herein construirt.

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Nh. Nachhirn.

Vh. Vorderhirn. Mh. Mittelhirn. Hh. Hinterhirn. R. Rautengrube.
Ag. Augenblase. Gh. Gehörgrube. Uw. Urwirbel. Fl. Flossenanlage. Rw. Randwulst.
Rk. Randknospe. Ch. Chordalis dorsalis.

Die erste Spur des sich abgliedernden Embryo erscheint in der hintern Hälfte der Keimscheibe zur Zeit, da diese einen Durchmesser von ca. 3 mm erreicht hat. Es ist eine kleeblattförmige, vom Rand

1) Bilder bei auffallendem Lichte gezeichnet theilt bekanntlich auch OELLACHER mit. Von den meinigen differiren sie in erheblichem Maasse. Ob Schrumpfung in Folge zu starker Chromsäure, ob Vertrocknung seine Präparate verunstaltet haben, oder ob er sie bei ungenügender Beleuchtung gezeichnet

Zeitschrift f. Anatomie. Bd. I.

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wulst nach vorn sich erstreckende Platte, welche eine breite, in 3 Buchten auslaufende Grube umschliesst. Die Grube, (die Medullargrube), wird durch eine tiefe mediane Rinne in zwei Seitenhälften geschieden, sie ist an ihrem vordern Ende am tiefsten, nach rückwärts flacht sie sich ab, und sie hat schon in einer Entfernung von 0.6mm vom vordern Embryonalrand gemessen, ihre scharfen Seitengrenzen verloren. Eine zweite seichte und quer gelagerte Vertiefung liegt etwas weiter hinten, 0.8 mm vom vordern Rand entfernt. Das hintere Dritttheil der Embryonalplatte ist dem Randwulste eingefügt, und ihrer axialen Verlängerung entsprechend, ist der Saum des letzteren leicht über den übrigen Umkreis vorgetrieben.

3 Tage später erkennen wir eine bereits weit gediehene Gliederung des Embryonalleibes. Das Gehirn besteht, wie Fig 4 zeigt, aus Vorderhirn, Mittelhirn, Hinter- und Nachhirn. Das Vorderhirn ist klein. Auf der Grenze zwischen ihm und dem langgestreckten Mittelhirne gehen die Verbindungsstiele der Augenblasen ab; letztere legen sich dem Mittelhirn flach an. Eine tiefe Querspalte, die Queraxe der Rautengrube, bezeichnet die Grenze zwischen dem schmalen Hinterhirn und dem langgezogenen Nachhirn, neben letzterem sind die Gehörgruben als noch offene Einbuchtungen wahrnehmbar; in einiger Entfernung von ihnen zeigen sich die vordersten Urwirbel, deren jederseits über 20 sich zählen lassen.

Da die 4 Figuren bei der gleichen Vergrösserung gezeichnet und ihr vorderes Ende in eine Linie gelegt ist, ist es leicht, dieselben auf einander zu beziehen.

Bei Fig. 1 beträgt die grösste Breite 1.75mm, die geringste noch 0.92 mm. Bei Fig. 4 die grösste, in der Augengegend gemessenen Breite 0.5 mm, die Breite in der Rautengrubengegend 0.47. Die offene Grube, die dort vorhanden war, ist hier geschwunden. Vergleichen wir damit noch Fig. 2, so wird ersichtlich, dass die ursprünglich breite Anlage sich zusammengelegt hat und dass die Grube zur Hirnhöhlung und zwar besonders zu derjenigen des Mittelhirnes geworden ist. Die breiten Seitenlappen der in der 1. Fig. gezeichneten Platte sind zu den Augenblasen geworden, und sie stimmen auch in Betreff der Längs

und das undeutlich Gesehene ergänzt hat, vermag ich nicht zu entscheiden. Bilder, wie seine Fig. 9, 10, 13 sind mir bei zahlreicher Beobachtung feuchter Präparate im auffallenden Lichte nie vorgekommen und sind mir daher unverständlich. Auch seine kugelförmige Abgrenzung der Randknospe vermochte ich nicht zu beobachten. Die oben mitgetheilten Zeichnungen 1-3 und 5 habe ich bei Beleuchtung mit concentrirtem Sonnenlichte mittelst des Prisma wiederholt aufgenommen.

ausdehnung mit denen der nachfolgenden Figuren überein. Die hintere Querbucht der Anlage 1 bezeichnet bereits den Ort der Rautengrube und der einspringende Winkel zwischen Randwulst und Embryonalplatte, denjenigen der Gehörgrube. Der Blick auf die vierte Fig. überzeugt uns aber ferner, dass die erste Anlage nur die Anlage des Kopfes umfasst, dass hinter ihr Nichts vorhanden ist, das als Rumpfanlage sich deuten liesse. Nichtsdestoweniger entsteht und wächst die Rumpfanlage sehr rasch und ihre Entstehung geht Hand in Hand mit der Umwachsung des Dotters durch die Keimscheibe. Wenn die Dotterumwachsung vollendet ist, ist auch die Rumpfanlage beisammen.

Die Masse, aus welcher die Rumpfanlage hervorgeht, ist im Randwulst der Keimscheibe aufgespeichert, und sie gelangt dadurch an ihren Ort, dass jeweilen die dem hintern Ende des bereits abgegliederten Embryo zunächst liegenden Strecken an diesen sich heranschieben, und ihn nach rückwärts verlängern. Ist der Dotter bis auf einen kleinen Rest umwachsen, so ist vom Randwulste nur noch ein. kleiner, das hintere Körperende bildender Ring übrig, dessen Hälften schliesslich gleichfalls sich verbinden.

Fig. 6.

Bei der Einbeziehung des Randwulstes in die Körperanlage liefern die äusseren, dem convexen Saume näher liegenden Zellen des Wulstes die Axialgebilde, die des inneren concaven Saumes gehen in die Seitentheile des Körpers über. So lange die Dotterumwachsung durch die Keimhaut nicht vollendet ist, wird der Umwachsungsrand hinter der Embryonalanlage von einem kleinen gerundeten Vorsprung überragt, welchen wir uns eben durch die Zusammenschiebung hinterer Randzellen gebildet zu denken haben. OELLACHER, der ihn bereits beschrieben hat1), nennt ihn Schwanzknospe, eine Bezeichnung, die ich mit dem unverfänglicheren Ausdruck Randknospe vertausche. Beifolgender Holzschnitt dient zur Erläuterung des Bildungsherganges; die Pfeile bezeichnen die Reihefolge der in der Richtung von vorn nach rückwärts auf einander folgenden gleichwerthigen Theile. Die Uranlage des Körpers ist sonach ein platter Ring, dessen Breite und Dicke an einer Stelle, dem zukünftigen Kopfende, ein Maximum, am gegenüberliegenden Schwanzende ein

1) OELLACHER, Zeitschrift f. wiss. Zool. Bd. XXIII pag. 21.

Minimum besitzt. Successiv legen sich die zwei Seitenhälften des Ringes an einander, und vereinigen sich als symmetrische Körperhälften. Dabei bedürfen das Kopf- und das äusserste Schwanzende keiner Verwachsung, da ihre Seitenhälften von Anfang an verbunden sind. Beim Fig. 7-10.

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Lachs vollendet sich der ganze Vorgang in 6 Tagen, beim Hecht und ebenso bei der Aesche in etwa 24 Stunden. Wie der Kopf, so werden

Fig. 11.

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Umwachsungsstadien des Lachseies.

auch die Theile des Rumpfes in einer Grösse angelegt, die in der Folge nur sehr allmählich zunimmt.

Will man die verschiedenen Entwickelungsstadien während der Umwachsungsperiode auf einander projiciren, so hat man vom Kopfende als unbeweglichem Stücke auszugehen. Ich habe so in Fig. 11 vier Stadien des Lachseies 10 mal vergrössert dargestellt, und dabei die genauen Maasse der beobachteten Embryonen inne gehalten. Es ergiebt sich aus der Zeichnung, dass der vor dem Kopfe liegende Theil des Keimhautrandes allerdings einen viel grösseren Weg zurücklegt, als der hintere Rand, allein der letztere darf nicht, wie OELLACHER will, als feststehend angenommen werden. 1)

Die Maasse der bezüglichen Beobachtungsreihe sind folgende:

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Nach vollendeter Umwachsung des Eies durch die Keimhaut umschliesst der Lachsembryo etwas mehr als ein Viertheil des Eiumfanges.

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Bei kleineren Eiern ist der umschlossene Bogen grösser, bei sehr kleinen Eiern überschreitet er sogar 180°.

So bildet KUPFFER aus den Eiern von Gobius minutus und

1) Man vergl. OELLACHER's Schema p. 4 seiner 2. Abhandlung.

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