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einanderfolgende Injektionen von 0,1 ccm einer wäßrigen Lösung 1: 10' rufen bei der Maus deutlich solche Wirkungen hervor. Toxische Wirkungen konnten selbst bei mehrhundertmal größeren Mengen nicht beobachtet werden. - In wenigen Tagen verlieren wäßrige Lösungen ihre Aktivität. [Ludwig.] 23 Lipschütz, A., Tiitso, M., Voss, H. E. V., Vešnjakov, S., & Adamberg, L., Experimenteller Hermaphroditismus und der Antagonismus der Geschlechtsdrüsen. 10. Die gegeschlechts verschiedene Reaktion auf das ovarielle Transplantat. Vergleichende Versuche mit Ovarientransplantation bei Männchen und Weibchen in: Pflügers Arch., 211 6, 697-721, 11 Fig. 1926 2.

Das Verhalten des Brustdrüsenapparates bei kastrierten Meerschweinchen unter dem Einfluß eines intrarenalen ovariellen Transplantats wird vergleichsweise bei ♂ und geprüft. Auch beim kann hierbei die Entwicklung des Brustdrüsenapparats bis zu schwangerschaftsähnlichen Zuständen fortschreiten. Doch sonst ist das Verhalten von und streng verschieden: beim 2-3 Wochen nach der Operation stürmische Entwicklung zum säugebereiten Zustand (oft nach 6 Wochen Milchsekretion); beim eine zwar intensivierte, aber unterbrochene und meist nicht zum Höchstmaß führende Entwicklung. Besonders die zeitlichen Verhältnisse demonstrieren den Unterschied zwischen und deutlich. Es wird vermutet, daß dieses verschiedene Verhalten von ♂ und daraus resultiert, daß das mit Ovar versehene kastrierte ♂ vollkommen von den Pausen und Remissionen, die im Sinne des normalen Brunstzyklus auf jeden Entwicklungsschub des Brustdrüsenapparats folgen, emanzipiert wird, während das mit Ovar versehene kastrierte, im Anklang an die normalen Verhältnisse, bis zu einem gewissen Grade noch den Gesetzen des normalen Brunstzyklus unterliegt. Veränderungen am Uterus und accessorische Brustwarzen (Pettinari) wurden nicht beobachtet. Die Zeit zwischen Kastration und Transplantation ist ohne Einfluß auf den weiblichen hormonalen Effekt. [Ludwig.]

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24 Lipschütz, A., Adamberg, L., Tiitso, M., & Vešnjakov, S., Experimenteller Hermaphroditismus und der Antagonismus der Geschlechtsdrüsen. 9. Das Gesetz der konstanten Follikel-Zahl. Die Beeinflussung des ovariellen Transplantats durch die Ovarien in situ in: Pflügers Arch., 211 6, 682-696, 6 Fig. 1926 2.

Das Problem der Beziehungen zwischen Ovarium und,,Soma" wird in der vorliegenden Arbeit in einem gegenüber der üblichen Fragestellung umgekehrten Sinn erörtert; es wird an die Frage herangetreten, ob die Vorgänge im Ovar, insbesondere der Rhythmus der follikulären Entwicklung, irgendwie von,,somatischen" Faktoren abhängt. Schon frühere Autoren haben die Möglichkeit erwogen, daß dieser Rhythmus wie auch die Zahl der in die Follikularentwicklung eintretenden Eier und die Stufe, die diese erreicht, durch extraovariale,,,somatische" Faktoren beeinflußt werden, insbesondere braucht eine partielle Kastration die absolute Zahl der Primärfollikel, die in die follikulare Entwicklung eingehen, nicht zu beeinflussen, so daß gewissermaßen von einer normalerweise für jede Species konstanten Zahl ruhender Follikel gesprochen werden kann (Gesetz der konstanten Follikelzahl von Lipschütz). Trifft dieses Gesetz zu, so muß ein ovarielles Transplantat bei

Gegenwart beider Ovarien viel weniger Aussicht haben, einzuheilen und wesentliche Zeit in follikulärer Entwicklung zu bleiben als ein Transplantat im kastrierten . Verff. prüfen diese Hypothese mit der intrarenalen Transplantationsmethode beim Meerschweinchen. Das ovarielle Transplantat konnte in 4 von 8 Fällen trotz Gegenwart beider Ovarien (durch 7 Monate) nachgewiesen werden, doch während die follikuläre Entwicklung beim kastrierten bis zur corp.-lut.-Bildung gedeiht, ist sie in Gegenwart der Ovarien in situ weitgehend gehemmt (kleine Follikel mit und ohne Höhle). Sie ist im Transplantat somit weitgehend von den Ovarien in situ abhängig. Das Verhalten der Brustwarzen zeigte bei den erwachsenen Tieren, die außer den Ovarien in situ ovarielles Transplantat besaßen, keine Abweichung; desgleichen nicht bei in der Jugend operierten Tieren (Möglichkeit eines anfänglichen vorübergehend hyperfeminierenden Einflusses). Es wird der Schluß gezogen, daß in den antagonistischen Beziehungen zwischen den Geschlechtsdrüsen auch eine nicht-geschlechtsspezifische Komponente mitenthalten ist (Sand), daß beim Problem des Antagonismus auch dieser Komponente jedoch auch noch andere Faktoren zu berücksichtigen sind. [Ludwig.] 25 Wiesner, Bertold P., Die Phasen des Sexualzyklus in: Biol. gen., 2 1. 2, 137-147, T. 7. 1926 4.

Darstellung der verschiedenen Formen des Ablaufs des Sexualzyklus an einigen Beispielen und Versuch der notwendigen terminologischen Erklärungen. Es werden besprochen der Sexualzyklus bei der Ratte, beim Hund, die Sexualkurven der Ungulaten, der Zyklus beim Opossum und bei den Primaten. Nach Ansicht des Verf.s läßt sich die Unterscheidung eines Brunstzyklus und eines Menstruationszyklus nicht aufrechterhalten, da die Menstruation ihrem Wesen nach bei allen bisher untersuchten Tieren das Ende einer Scheinschwangerschaft bedeutet. Die Brunst dagegen ist ein charakteristisches Merkmal bestimmter Zyklen. Man darf nicht länger auf dem Fehler beharren, eine morphologische Erscheinung, wie es eben paßt, nach psychosexuellen oder nach morphologischen Gesichtspunkten zu betrachten. Es werden einige der üblichen Homologisierungsversuche und die sich daraus ergebenden Folgerungen vom Gesichtspunkte der Auffassung des Verf.s besprochen. [Hempelmann.]

26 Winiwarter, H. de, Divisions de maturation normales. et anormales chez les Mammifères in: CR. Soc. Biol. Paris, 965-967, T. 86. 1922.

Verf. hat die Ovogenese in Katzenovar studiert und 2 Arten von Reifeteilungsfiguren gefunden. Erste Art: Spindel klein; tonnenförmig, achromatische Fasern wenig zahlreich, beinahe parallel, an den Enden nicht konvergierend; keine Attraktionszone, kein Centrosom; um den Pol bisweilen Anhäufungen granulierten Protoplasmas; Spindeln immer nahe der Eioberfläche und auf ihr senkrecht; Chromosomen regelmäßig gelagert, regelmäßig auseinanderweichend. Diese Art findet sich beinahe nur bei Eiern großer Dimension (Brunst-, Wurfzeit). Zweite Art: Große Spindeln, ähnlich den gewöhnlichen Teilungsspindeln, ihre Länge variierend bis zum Durchmesser der Eizelle; achromatische Fasern sehr zahlreich, jederseits streng konvergierend zu einem Centrosom, meist mit deutlicher Attraktionssphäre; Plasmastrahlung oft so intensiv, daß sie die Zelle durchsetzt und an der Zelloberfläche Furchen bildet; Stellung der Spindel im Ei wie An

ordnung der Chromosomen unregelmäßig, oft rücken Chromosomen ungeteilt zu einem Pol. Wenn nicht schon hieraus, so ist aus verschiedenen nicht im einzelnen angeführten Anzeichen nachträglich zu erkennen, daß das Ei mit solcher Teilungsfigur nicht den normalen Entwicklungszyklus durchmacht, sondern an irgendeinem Stadium der Entwicklung degeneriert (Atresie). Daher zieht der Verf. in Übereinstimmung mit Herlant den Schluß, daß die normale Reifeteilung beim Katzen- und wohl im allgemeinen beim Säugetierei ohne Centrosom vonstatten geht. [Ludwig.]

27 Zietzschmann, Otto, Über Funktionen des weiblichen Genitale bei Säugetier und Mensch. Vergleichendes über die cyclischen Prozesse der Brunst und Menstruation in: Arch. Gynäk., 115, 201-252, 7 Textfig. 1922.

Als Ausdruck normaler Funktion der Genitalien treten bei weiblichen Tieren in größeren oder kürzeren Pausen Brunsterscheinungen auf, beim menschlichen Weibe aber in gesetzmäßigen Zwischenräumen Blutungen. Beide Symptome kehren regelmäßig wieder und sind Teilerscheinungen von Vorgängen, die im Ring ablaufen. Sie werden als die cyclischen Veränderungen der weiblichen Genitalien bezeichnet und sind im wesentlichen zu beobachten 1. an der Keimdrüse und 2. an der Gebärmutter. Die gleichzeitig an Vagina, Milchdrüse usw. ablaufenden Vorgänge bleiben in der Abhandlung unberücksichtigt.

Zunächst wird der ovariale Zyklus abgehandelt, der in periodisch geordneter Reifung und Abgabe von Eiern und dem, was solcher Ovulation folgt, besteht. Da im Moment des Sprunges eines Follikels der gelbe Körper der vorangegangenen Ovulation noch nicht völlig zurückgebildet ist, so greifen die Vorgänge zweier, ja mehrerer Zyklen ineinander. Das Rind z. B., welches der Verf. nach eigenem, sorgfältig gesichtetem Materiale hauptsächlich berücksichtigt, ovuliert auch noch zum 3. und 4., ja 5.-10. Male, und immer noch sind Reste dieses ersten Corpus luteum zugegen. So erklärt es sich, daß in jedem beliebigen Ovar neben mehr oder weniger reifen. Follikeln jüngere und auch ältere Corpora lutea zu finden sind.

Es folgt nun eine eingehende Schilderung des Follikelsprunges, der Bildung des Corpus luteum und der Begleiterscheinungen der Ovulation beim Rinde, wobei auch die Vorgänge bei anderen Tieren und beim Menschen auf Grund der Untersuchungen anderer Autoren zum Vergleich herangezogen werden. Der sprungreife Follikel wächst beim Rinde bis zu 1 cm Durchmesser und darüber hinaus. Nach dem Sprunge und der Entleerung des Inhaltes legt sich die Follikelwand beim Rinde in ein engverschlungenes Faltensystem, das schon von His gesehen worden ist. Diese Falten setzen sich aus allen Schichten des reifen Follikels zusammen, und beginnt das Stadium der Proliferation der Granulosazellen, welches in kurzer Zeit unter starkem Zurücktreten der auch mit Lutein versehenen Elemente der Theca interna zur Bildung des Corpus luteum führt. Der gelbe Körper tritt alsdann in das Stadium der Vaskularisation, indem von den Gefäßen der Theca interna Capillaren in die Granulosamasse eindringen und immer enger werdende Maschen um die sich vergrößernden, mit Lutein versehenen Granulosazellen schlingen, so daß bald jede Zelle mit Blutgefäßen in Berührung kommt. Dem Verf. ist es gelungen, die epitheliale Genese des Corpus luteum auch für das Rind zu erweisen auf Grund von Präparaten von sprungreifen und eben geplatzten

Follikeln sowie von solchen der ersten Entwicklungsstadien des gelben Körpers mit sicherer Altersbestimmung.

Der zweite Hauptteil der Abhandlung betrifft den uterinen Zyklus bei Mensch und Tieren, besonders beim Hund und Rind, wobei die umfangreiche Literatur eingehend berücksichtigt wird. Zum Schluß werden die Steuerung des ovarialen und uterinen Zyklus durch Hormone, die inneren Zusammenhänge derselben, die Einstellung der cyclischen Tätigkeit im Klimakterium, die Ursache der Ausbildung des Genitalapparates bis zur Geschlechtsreife und der Einfluß der anderen innersekretorischen Drüsen auf den Genitalapparat erörtert. Ballowitz.

A. 6. Ontogenie.

A. 7. Experimentelle Zoologie.

Trans- und Explantation, Entwicklungsmechanik, Regeneration, Tod. (Siehe auch Nr. 20, 87, 250, 461, 464.)

28 Filatow, D., Über die Entwicklung des Augenkeimes einiger Amphibien in vitro in: Arch. Entw.mech., 107 3, 575-582, 3 Fig. 1926 5.

Keimen von Axolotln und Bufo vulgaris wurde der Augenbecher nebst einem größeren Stück Epithel und der schon gebildeten Linse herausgeschnitten und in Ringer-Lösung gezüchtet. Bei beiden Formen geht die Entwicklung noch etwa 3 Tage weiter, bes. typisch bei Bufo, bei der sich das Epithel um den Becher zu einem Bläschen schließt. An Rana esc, wurde dieselbe Operation in einem früheren Stadium ausgeführt, bevor noch die Linse angelegt war. Das Ergebnis ist wie oben beschrieben, es wird auch eine Linse gebildet, die sich normal differenziert und von der Epidermis ablöst. Wurde die Augenanlage vor Schluß des Medullarrohrs exstirpiert und in vitro gezüchtet, so unterblieb die Bildung eines Auges. [v. Ubisch.]

29 Schustrov, N. M., Karpova, S. G., & Tikhomirov, I. V., The preservation of tests for transplantation in Rabbits and Dogs in: J. Pathol. Bact., 28 4, 651-654. 1925 10.

Verff. untersuchten a) ob Transplantation von Gonaden möglich ist, wenn eine gewisse Zeit nach dem Tode verstrichen ist; b) die Brauchbarkeit des Materials bezüglich Infektion; c) Methoden, um Hoden für längere Zeit zur Transplantation brauchbar zu erhalten.

Nach den Erfahrungen der in-vitro-Kultur ist ein längeres postmortales Leben von Geschlechtsdrüsen möglich. Es zeigte sich bei Steinach und Voronoff in mehreren Experimenten, daß in Kälte 24 Stunden aufbewahrt, die Hoden ihre volle Vitalität behielten.

Hier setzten die Versuche ein, die Vitalität durch Trockenheit und Kälte so herabzusetzen, daß die Aufbewahrung länger möglich war. Als bestes Medium erwies sich Ringer-Locke-Lösung. Die Hoden wurden darin in zwei Hälften zerschnitten (zur besseren Ernährung) bei 6o gehalten. Sie blieben dann über 5 Tage verwendbar. [Stolte.]

30 Voß, H. E. v., Weitere Beobachtungen über metaplastische Knochenbildung im Ovarialtransplantat in: Biol. gen., 22, 1-20, 5 Fig., T. 1. 1926 4.

Es werden vier neue Fälle metaplastischer Knochenbildung beschrieben, ein intratestikuläres, drei intrarenale Ovarialtransplantate. Die Ovarien degenerierten meist mehr oder weniger bindegewebig und darin traten Knochenplatten auf: auch wurden mehrere Male Osteoblasten festgestellt. Allgemein werden die Fälle wie folgt charakterisiert: hochgradige bindegewebige Degeneration des Ovarialgewebes, das meist hormonal unwirksam ist, den Verknöcherungen lag junges Bindegewebe zugrunde, das Osteoblasten enthielt und reich vaskularisiert war. Es waren Knochenplatten und selbständige Verkalkungsherde festzustellen. Der Knochen hatte das Aussehen von Faserknochen. Osteoblasten in typischer Reihenanordnung konnten vielfach festgestellt werden. Auftretende fetthaltige Zellen werden mehr als zugrunde gehende Gebilde, als als Knochenmark angesehen. Neben der Verknöcherung geht Verkalkung einher. Kalkumlagerung und Kittsubstanz-Bildung brauchen also bei heterotoper Knochenbildung nicht miteinander verbunden zu sein. Die Kittsubstanz wird als Ausflockungsprodukt angesehen, die Verkalkung geschieht auf nekrotischer Grundlage. [Stolte.]

31 Fauré-Fremiet, E., Transformations subies in vitro par les amibocytes de quelques Invertébrés in: CR. Ac. Sci. Paris, 181 17, 573-575. 1925 10.

Beschreibung der Gestalt der Amöbocyten zahlreicher Wirbelloser und ihres Verhaltens nach Entfernung aus dem Körper, worüber in Kürze nicht referiert werden kann. [Bozler.]

32 Gassul, R., Über Tageslicht wirkung auf lebende Zellen in vitro in: Arch. exper. Zellf., 31, 92-100, 7 Fig. 19266. Als Vorarbeit zu Untersuchungen über Röntgenstrahlenwirkung wurde die Wirkung diffusen Tageslichts auf Milzexplantate in Froschplasma (1), Flimmerepithel in Froschserum (II) untersucht. Bei I zeigten sich im Lichte stärkere Ansammlungen von Lymphocyten usw., die schneller zerfielen; bei II ließ die Rotation von Flimmerepithelfragmenten im Lichte schneller nach. Die gleichen Zellkomplexe haben also im Dunkeln eine längere Lebensdauer als im diffusen Tageslichte. [Stolte.]

33 Kiaer, S., Action de la lumière ultra-violette sur les cultures tissulaires in vitro in: CR. Soc. Biol. Paris, 93 35, 1389-1391. 1925 12.

Gewebekulturen in vitro sind für Experimente zur Prüfung der biologischen Lichtwirkung sehr geeignet. Zunächst mußte die allgemeine Wirkung ultravioletter Strahlen auf das Wachstum von Fibroblasten geprüft werden. 24 Stunden nach Auspflanzung wurden die Zellen bestrahlt. Feststellung einer Dosis, die das Zellenwachstum stimulierte, konnte nicht durchgeführt werden, durch eine kurze Bestrahlung von 8-10' wird das Wachstum angehalten, aber in neues Nährmedium gebracht, beginnen die Zellen von neuem zu wachsen. Nach Bestrahlung von 30-60' erfolgt stärkere Verzögerung des Wachstums. Bestrahlung von 2-3 Stunden wirkte lethal. [Stolte.]

34 Kiaer, S., Action de la lumière ultra-violette sur les fragments de coeur contractiles in vitro in: CR. Soc. Biol. Paris, 93 35, 1391-1394, 3 Fig. 1925 12.

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