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viele der ächten Staphylinus-Arten aus dem südlichen Amerika, dagegen beginnt der Mangel einer erneuten Bearbeitung der Leptochirus- Arten sich bereits fühlbar zu machen, und die Zahl der unbeschriebenen Taenodema-, Lispinus-, Isomalus - Arten etc. wächst in den Sammlungen bedeutend an. Monographien über diese und einige andere Gattungen schienen mir indessen der vorliegenden Arbeit für den Augenblick noch nachstehen zu müssen, welche bestimmt ist, einen Einblick in die Staphylinen - Welt zu geben, mit welcher Indien, vorzüglich auch die Insel Ceylan bevölkert ist. Gerade von diesem Theile der Erde waren Erichson nur wenige Arten bekannt und sind auch nur wenige seit dem Erscheinen seines Werkes aufgestellt; ihnen gegenüber ist die Zahl der hier beschriebenen eine bedeutende zu nennen, eine vielleicht nur kleine gegen die noch unbekannten.

Das hier bearbeitete Material, welches sich fast ohne Ausnahme in meinem Besitze befindet, ist mir hauptsächlich von drei Seiten zugeflossen. Der grössere Theil desselben wurde mir von Herrn John Nietner geliefert, welcher auf mein Ersuchen dem Staphylinen-Sammeln auf der Insel Ceylan seine besondere Aufmerksamkeit zuwandte und mir Alles überliess, was er an Staphylinen in den letzten Jahren mit Glück und Eifer zusammengetragen. Die Verlegung seines Wohnsitzes von Colombo nach Rambodde trug dazu bei, die Mannigfaltigkeit in seiner Beute zu vermehren. Während Colombo's Lage als bekannt vorausgesetzt werden darf, sei bemerkt, dass von Rambodde aus, der auf der südlichen Hälfte der Insel Ceylan gelegene, in botanischer und entomologischer Hinsicht reichste Theil der Insel mit Leichtigkeit durchstreift werden kann; derselbe wird von den feuchten Waldregionen der Nura Ellia gebildet, welche sich in einer Höhe von 2000-5000 erstrecken; unterhalb 2000' sind die Wälder weniger üppig, über 5000' ewig, mithin zu feucht um ein gedeihliches Insectenleben zu befördern. In dem erwähnten bestgelegenen Theile des Gebirges sammelte Herr Nietner hauptsächlich in einer Höhe von etwa 4000'; gerade dort sind zwar die Wälder häufig in Kaffeeplantagen umgewandelt, indessen trägt dies nur dazu bei, das Insectenleben an den Säumen und offenen Stellen der ersteren in günstigster Weise

zu concentriren. Unter den besuchten Localitäten ist das Thal des Pundhool-oya (Flusses) namentlich hervorzuheben. Die Gesammtzahl der von Herrn Nietner bis jetzt eingesandten Species beträgt etwa 230, unter denen viele erst in einzelnen Exemplaren.

Etwa 150 von den Staphylinen-Arten, welche von dem verstorbenen Helfer 1836-1839 hauptsächlich in Hinterindien gesammelt wurden, erhielt ich theils vom Prager Museum selbst, in welchem Helfer's Ausbeute sich aufbewahrt befindet, theils von Herrn Prof. Schaum, dem sie durch den verstorbenen Dormitzer mitgetheilt waren. Da nähere Angaben über die von Helfer explorirten Gegenden bereits in dem Vorworte zu Schmidt-Göbel's Fauna Coleopterorum Birmanae gegeben sind, so ist es kaum nöthig, hier weiter auf dieselben einzugehen. Etwa 40 meist unbeschriebene Species, welche Dr. Bacon im nördlichen Indien gesammelt, gingen aus der Sammlung des Herrn Marquis de la Ferté-Sénectère in die meinige über. Bei der Vaterlandsangabe derselben ist Dr. Bacon als Entdecker genannt, bei den ceylanesischen ist überall Herr Nietner, bei den hinterindischen überall Herr Helfer als solcher zu betrachten. Von den letzteren sind nicht wenige mit Nietner'schen Arten identisch und einzelne auch in Vorderindien zu Hause.

Von denjenigen Arten, welche bereits durch Andere bekannt geworden, sind in meiner Arbeit meist nur die Diagnosen aufgenommen, von denen, welche ich selbst in dem 11. Bande der Linnaea Entomologica 1) aufgestellt habe, nur die Namen mit dem Citate der Beschreibung, angeführt. Auf eine kleine Anzahl beschriebener Species aus Java ist in Noten aufmerksam gemacht, weil ihre Verbreitung bis nach Indien nach Analogie einzelner angeführter Fälle sich vielleicht später nachweisen lässt.

1) Die meisten in den Beiträgen zur Kenntniss der Termitophilen" p.44-56; einzelne in den „Genera Aleocharinorum illustrata“; denjenigen, welche sich für den Gegenstand interessiren, bin ich gern bereit Separata von beiden Aufsätzen mitzutheilen, die ich der Liberalität des Herrn Verlegers der Linnaea verdanke.

Eine Zusammenstellung der in Indien einheimischen Arten, welche eine weitere geographische Verbreitung haben, sowie derjenigen Gattungen, welche bisher allein dort aufgetreten sind, findet besser am Schlusse der Arbeit ihren Platz, da Stoff zu Nachträgen während des Druckes derselben fast zu vermuthen ist; ebenso bleibt eine vergleichende Uebersicht der Artenzahl, in der wir einzelne Gattungen in Indien vertreten finden, mit der in anderen Ländern vorbehalten.

Auf die beigegebenen Tafeln ist nicht im Texte verwiesen, sondern die Erklärung sämmtlicher Abbildungen am Schlusse gegeben.

1. Falagria Leach.

Mannerh. Brachelytr. p. 86. Erichs. Gen. et Spec. p.48.

1. Falagria opacicollis: Brunnea, abdominis segmentis 4-6 nigro – piceis, basi elytrisque fusco-testaceis, capite thoraceque opacis, hoc subcordato, dorso profunde subtiliter canaliculato. Long. 11⁄2-13⁄4 lin.

Sequente paulo maior, ceterum similiter colorata, capite thoraceque opacis facile distinguenda. Antennae graciles, fusco-testaceae, basi sordide testaceae, articulis omnibus latitudine longioribus. Caput thoracis latitudine, fronte maris depressiuscula. Thorax antice rotundato-ampliatus, basin versus angustatus, latitudine longior, dorso medio longitudinaliter impressus, profunde subtiliter canaliculatus, opacus. Scutellum confertim punctulatum, rufo-brunneum, linea tenui longitudinali elevata notatum. Elytra thorace paulo longiora, fusco- aut tota testacea, confertim subtiliter punctulata, subtilissime pubescentia. Abdomen confertim subtiliter punctatum, segmentis 1-3 rufo-testaceis, 4-6 nigro-piceis. Pedes fusco-testacei, femorum tibiarumque basi tarsisque dilutioribus.

Habitat in insula Ceylan.

2. Falagria flavocincta: Brunnea, elytris fuscis, basi apiceque abdominisque segmentis 2 et 3 flavis, 4-6 nigris, antennis pedibusque testaceis, thorace subcordato, profunde canaliculato. Long. 11-12 lin.

Statura graciliore et colore F. divisae Er. similis, nitida, pube brevi subtilissima griseo-subsericans. Antennae longiores, totae rufo-testaceae, articulis omnibus latitudine longioribus. Caput laeve, vix punctulatum. Thorax latitudine summa longior, ante medium rotundato-ampliatus, rufo-brunneus, vix punctulatus, profunde canaliculatus. Scutellum obsolete bicarinatum, punctulatum, rufo-testaceum. Elytra thorace paulo longiora, minus crebre subtilissime punctata, fusca, margine apicali humerisque sordide testaceis, pone scutellum rotundato-subimpressis. Abdomen subtilissime punctatum, subtiliter pubescens, segmentis 2 et 3 flavo-testaceis, 4-6 nigris, septimo nigro-piceo. Pedes rufo-testacei.

Habitat in insula Ceylan et in India orientali.

3. Falagria subrugosa: Rufo-brunnea, antennarum basi pedibusque testaceis, thorace subcordato, profunde canaliculato, elytris circa scutellum creberrime distinctius subruguloso-punctatis, ceterum vix punctulatis. Long. 1 lin.

Statura et magnitudine fere Fal. sulcatae Payk., rufobrunnea, nitida, subtilissime pubescens. Antennae validiusculae rufae, articulis 5-10 sensim vix latioribus, penultimis subquadratis, ultimo majore. Caput thoracis latitudine, vix punctulatum, nitidum, subtilissime pubescens. Thorax vix punctulatus, nitidus, profunde canaliculatus, forma eadem quae in Fal. sulcata. Scutellum punctatum. Coleoptera thorace paulo longiora, subquadrata, subtilissime punctulata, nitida, circa scutellum confertim profundius subruguloso-punctata, subopaca. Abdomen nitidum, vix punctulatum, ante apicem saepius infuscatum. Pedes testacei.

Habitat in insula Ceylan.

4. Falagria obscura Grav. (Micr. 74. 10. Aleochara).

Specimina a Dom. Helfer in India orientali lecta omnino cum europaeis congruunt.

5. Falagria vilis: Nigro-picea, nitida, elytris fuscis, thorace subcordato profunde canaliculato, scutello punctato, antennis brunneis. Long. lin.

Fal. longicorni similis et affinis, antennarum scutellique structura facile distinguenda, nigro-picea, nitida. Antennae

validiusculae, brunneae, basi dilutiores, articulis 4-10 inter se subaequalibus, longitudine paulo latioribus. Caput thorace fere latius, nitidum, vix punctulatum, fronte inter antennas impressionibus duabus, lineam longitudinalem fere formantibus. Thorax coleopteris distincte angustior, latitudine summa parum brevior, ante medium leviter rotundato-ampliatus, basin versus angustatus, dorso vix punctulatus, sulco profundo canaliculatus. Scutellum confertim punctatum. Elytra thorace paulo longiora, confertim subtiliter punctata et pubescentia, fusca. Abdomen minus crebre subtiliter punctatum, basi fusco-piceum. Pedes testaeei.

Habitat in India orientali.

6.

Falagria longicornis: Nigro-picea, nitida, elytris thoraceque subcordato fusco-piceis, hoc scutelloque profunde canaliculatis, antennis validiusculis rufo-testaceis Long. 2/3 lin.

F. sulcatae Payk. similis, sed multo minor, minus convexa etc., nigro-picea, nitida, subtilissime pubescens. Antennae longiusculae et crassiusculae, articulis omnibus latitudine distincte longioribus. Caput thorace vix angustius, nitidum, glabrum, vix punctulatum, fronte inter antennas obsolete biimpressa. Thorax latitudine summa paullo brevior, ante medium rotundato-ampliatus, basin versus leviter angustatus, dorso vix punctulatus, sulco profundo canaliculatus. Scutellum subtiliter canaliculatum. Elytra thorace paulo longiora, parce subtilissime punctulata. Abdomen confertim distinctius punctatum. Pedes testacei.

Exemplar unicum in insula Ceylan legit Dom. Nietner.

7. Falagria parva: Nigra, nitida, elytris fuscis, pedibus rufo-testaceis, thorace subgloboso, canaliculato. Long. vix 1/2-23 lin.

Statura et magnitudine fere F. nigrae Grav., thorace canaliculato autem facile distinguenda, nigra seu nigro-picea, elytris fuscis, pedibus rufo-testaceis. Antennae fuscopiceae, breviusculae, apicem versus incrassatae, articulis penultimis fortiter transversis. Caput thoracis latitudine, suborbiculatum, vix perspicue punctulatum. Thorax latitudine brevior, basin versus angustatus, angulis rotundatis, dorso

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