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39 Jahre alt, weiblich; an 10tägiger acuter Krankheit, die ohne Beziehungen zum Venensystem stand, verstorben. Von dem noch todtenstarren Cadaver wurden, fast 24 Stunden nach dem Tode, am 19. Mai Abends von 27 bis 8 Uhr eine Anzahl Venen genommen, dieselben Nachts bei einer Temperatur zwischen 3 und 5o R. in Jodserum aufbewahrt; letzteres wurde am 20. früh um 8 erneuert. Temperatur jetzt 6,3° R. Untersucht wurden von dieser Leiche eine Muskelvene aus dem Biceps brachii und die Saphena vom Oberschenkel.

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Versuchsreihe VI.

Muskelvene, Ast der V. brachialis, aus dem M. biceps brachii; 1,5 Mm. im Durchmesser. Untersuchung den 20. Mai, Morgens 8-11 Uhr; also ca. 36 St. post mortem. Temperatur 15° R. Dauer des einzelnen Versuches ca. 5 Minuten. Im Uebrigen wie oben,

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Tabelle VIa.

Ausdehnbarkeit der Vene VI, wie oben bei IV be

rechnet.

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Mann in den mittleren Jahren; Tod: den 25. Mai.

Versuchsreihe VIII.

V. cephalica, vom rechten Oberarm. Die Versuche Nr. 1-17 den 27. Mai, Nr. 18 und 19 am 28. Im Uebrigen Alles wie oben.

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III.

Die Folgerungen, welche sich aus den in den Tabellen gegebenen Zahlenreihen, sowie aus deren graphischem Abbild, den Curven ziehen lassen, sind ebenso mannigfaltig wie werthvoll.

In den Anfangsstadien zeigen sich bei den meisten Curven Unregelmässigkeiten, theilweise vielleicht Schuld der Austrocknung oder ein Beweis, dass die Vene erst bei stärkerer Belastung eine genau bestimmbare, geradlinig messbare Länge besitzt (vgl. unten) - oder aber es handelt sich hier um einen nach unten convex verlaufenden Anfangstheil der Curve, dessen genaue Feststellung unter den obwaltenden complicirten Verhältnissen mit den zu Gebote stehenden Hülfsmitteln nicht möglich war. Im Uebrigen aber zeigen sämmtliche Curven eine sehr gute Uebereinstimmung unter einander, sowie einen ausgesprochenen Verlauf gesetzmässiger Krümmung, wenn wir von den höheren Belastungen, bei denen die elastische Nachwirkung allzu sehr stört, einstweilen absehen wollen.

Von einer gewissen Belastung an bis zu dem Augenblicke, wo die Vene nicht mehr oder nur sehr langsam nach der Entlastung auf die ursprüngliche Länge zurückgeht, d. h. durchschnittlich bis zu einer Ausdehnung um 40-50% ist die die Ausdehnung darstellende Linie eine Parabel, oder mit anderen Worten: die Venen verlängern sich bei Belastung mit gleichmässig wachsenden Gewichten. nicht gleichmässig, sondern proportional den Quadratwurzeln der Belastung.

Ich muss bekennen, dass schon Braune's Curven auf mich viel mehr den Eindruck einer Parabel als einer Hyperbel machten, und die durch meine eigenen Untersuchungen gewonnenen Zahlen haben diese Vermuthung durchaus bestätigt. Ein Mathematiker von Fach, Herr Privatdocent Dr. Frege hierselbst, hat die Güte gehabt, einige Versuchsreihen nachzurechnen und hat eine vollständig genügende Uebereinstimmung zwischen der Beobachtung mit ihren unvermeidlichen Fehlern und der Parabelgleichung constatirt. Die Fehlerquadrate betrugen höchstens Zehntel-, meist nur Hundertstel-Millimeter.

Von dem Punkte an, wo die Vene nach der Entlastung sehr langsam oder gar nicht mehr auf die frühere Länge (immer ab

gesehen von bleibenden Dehnungen) zurückkehrt, geht die Parabel in eine langsam aufsteigende Linie über, die sich, soweit die Beobachtungen reichen, schwer von einer geraden unterscheiden lässt.

Es können gegen dieses Resultat, d. h. zunächst gegen die Untersuchungsmethode, durch welche ich zu demselben gelangt bin, eine Reihe von Einwürfen gemacht werden, Einwürfe, die ich mir selber gemacht habe, deren Berechtigung theilweise unzweifelhaft feststeht, die aber andererseits, soweit ich sehe, Fehlerquellen betreffen, welche niemals bei derartigen Untersuchungen werden vermieden werden können.

Einwürfe und Prüfung derselben.

1) Das Material war nicht absolut frisch.

Als Aufgabe war eine Erforschung der elastischen Eigenschaften der Venen beim Menschen gestellt, da gerade hier eigenthümliche mechanische Verhältnisse vorliegen - eine den Anatomen und Physiologen nicht minder wie den Chirurgen, Gynäkologen und inneren Klinikern bekannte Thatsache. Bei unseren socialen Verhältnissen indess ist es so gut wie unmöglich, abgesehen von ganz besonders glücklichen Umständen (Operationen u. dgl.), absolut frisches Material zu erhalten. Aber auch dieses beginnt augenblicklich abzusterben, auch dieses bleibt während einer Untersuchungsreihe von mehreren Stunden gewiss nicht mehr frisch. Vielleicht ist es sogar besser, 2 oder 3 Tage nach dem Tode zu untersuchen, statt gleich nachher, weil in der späteren Periode das während eines 2-3stündigen Versuches fortschreitende Absterben höchst wahrscheinlich minimale Differenzen zwischen Anfang und Ende des Versuches verursacht, während ein bald nach dem Tode vorgenommener Versuch relativ stärkeren sich abspielenden Veränderungen begegnen würde - oder mit andern Worten, 2 Stunden sind auf 2 Tage wenig, auf einige Stunden sehr viel. Ausserdem geht das Absterben der organischen Gewebe bekanntlich Anfangs sehr schnell, und bei gewissen Geweben, zu denen das elastische und Bindegewebe gehören, von einem gewissen Zeitpunkte an sehr langsam vor sich. Absolut frisches Gewebe gibt es daher eigentlich nur im Lebenden; davon konnte also keine Rede sein.

Aber auch thierische Venen boten aus diesem Grunde keine Garantie; hier hätte, wie es ja für Muskeln von den oben genannten Forschern theilweise geschehen ist, schliesslich doch auch in vivo.

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