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Der Fuß ist wenig entwickelt und stellt bloß eine Längsfalte der Körperwand (streckenweise mit sekundären Falten) dar, die sich von der ventralen Integumentbrücke hinter dem Munde direkt bis zur Cloakenöffnung erstreckt, aber nirgends über die Bauchgrube hinausragt (siehe 7, Pl. 2, Fig. 22 u. 24 und Pl. 3, Fig. 32). Er ist seiner ganzen Länge nach mit wimperndem Cylinderepithel bedeckt, ebenso die Wand der Bauchfurche. Eine Ausnahme macht bei dem einen von Prof. LANG'S Exemplaren eine schmale Strecke an der Cloakenmündung, wo eine einfache Spiculalage vollständig bis zur Fußwurzel reicht; beim zweiten Exemplare sehe ich hievon nichts. Zu beiden Seiten des Fußes finden wir der ganzen Länge nach ein Drüsenpolster, bestehend aus einzelligen, birnförmigen Drüsen, die sich gegen das vordere und hintere Ende stark häufen. Den vorderen Theil dieser Drüse hat HUBRECHT als vordere Fußdrüse bezeichnet. Die Fußfurche zeigt an ihrem vorderen Ende eine Einsenkung, und ihr Epithel ist ziemlich stark gefaltet, einen baumförmig verzweigten Ausführungsgang der Fußdrüse aber, wie ihn HUBRECHT beschreibt, kann ich weder in dem einen (Querschnitte), noch in dem anderen (Längsschnitte) von Prof. LANG's Exemplaren finden. Im übrigen stimmt

der Bau dieser Drüsenzellen vollständig überein mit der Beschreibung HUBRECHT's. Die Drüsenzellen sind umhüllt von einem feinen Netz von Bindegewebe.. Ihr Protoplasma ist körnig und durchsichtig; der Kern tritt scharf hervor durch intensive Färbung. Neben diesen Zellen finde ich, hauptsächlich etwas in die Tiefe verlagert, aber nicht streng von den anderen geschieden, solche Zellen, deren Protoplasma sich durch das Karmin etwas gefärbt hat, sie scheinen jedoch nur in anderen Stadien der sekretorischen Thätigkeit zu stehen, wir finden auch zahlreiche Übergänge zwischen beiden Erscheinungsformen der Drüsenzellen.

Die Drüsen entleeren ihr Sekret in die Bauchfurche, indem es intercellulär durch das Epithel derselben dringt. Das Sekret ist Schleim, der, wie PRUVOT an anderen lebenden Neomenien beobachtet hat, bei Fortbewegung des Tieres die zurückgelegte Wegstrecke überzieht, an welchem die Tiere sich aber gelegentlich auch aufhängen können (22, p. 757), wie dies auch von anderen Mollusken (z. B. Schnecken) bekannt ist. Die,,hintere Fußdrüse“, von der vorderen nicht scharf abgesetzt und wohl aus denselben Elementen gebildet, begleitet den Fuß seiner ganzen Länge nach zu beiden Seiten und setzt sich wie jene aus einer großen Zahl einzelliger Drüsen zusammen, die ihr schleimiges Sekret durch die Epidermis in die Bauchfurche ergießen. Gegen die Cloake hin findet wieder eine starke Anhäufung der Drüsenelemente statt. Sie finden sich dort in zusammenhängender Masse nicht nur zu beiden Seiten des Fußes, sondern auch über der ventralen Mediane. Nach HUBRECHT reagieren sie auf Pikrokarmin etwas anders als die gewöhnlichen Fußdrüsen. Ich finde jedoch mitten unter etwas abweichend gefärbten Drüsenzellen auch solche, die sich durch nichts von den gewöhnlichen Fußdrüsen zu unterscheiden scheinen, und glaube darum auch hier die etwas verschiedene Reaktion nur auf verschiedene Stadien der Sekretion beziehen zu müssen.

Die Bauchfurche zeigt hier Falten, die tief in die Drüse eindringen, deren Epithel aber dasselbe ist, wie in der Bauchfurche selbst. Die Drüsen öffnen sich wiederum intercellulär in diese Vertiefungen. Eine Verbindung der Bauchgrube mit dem Körperhohlraum, wie sie HUBRECHT auf einigen Schnitten gesehen zu haben vermutet, findet hier entschieden nicht statt. Hingegen kann ich bestätigen, daß die Drüsenmasse von den Pedalkommissuren aus innerviert wird.

Das Nervensystem.

Wie schon HUBRECHT ausgeführt hat, stimmt das Nervensystem von Proneomenia im allgemeinen überein mit demjenigen der anderen Amphineuren. Ich lasse eine Vergleichung des Nervensystems von Proneomenia Sluiteri HUBRECHT (7), Dondersia festiva HUBR. (8), Neomenia carinata TULLB. (26), Lepidomenia hystrix KOWALEVSKY et MARION (18) und Paramenia impexa PRUVOT (22) folgen:

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wickelt

c) Übrige Pedal- besonders hin- regelmäßig ent- besonders vorn besonders in unregelmäßig kommissuren ten entwickelt

der Mitte ent- u. wenig ent

entwickelt

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5. Pleuralnerven ent- direkt aus dem aus der Cere- aus den Visce- aus den Visce- aus dem Gehirn springen:

6. Dorsale Kommis

sur zwischen den

hinteren Pleural

Gehirn

bro-Pedalkom- ralganglien

ralganglien

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ganglien

Fig. 8. Schema

des

Nervensystems.

kommissuren, 12 vorderste Pedalkommissur, 13 Sublingualkommissur.
6 Sublingualganglion, 7 vorderstes Pedalganglion, 8 rechter, 9 linker Pedalstrang, 10, 11 hintere Pedal-
1 Cerebralganglien, 2 Lateralstränge, 3, 4, 5 Ganglien der

Lateralstränge; von 4 u. 5 aus gehen dorsale Kommissuren zu den drei gegenüberliegenden Ganglien;

Das Cerebralganglion von Pronemenia Sluiteri ist wenig entwickelt, die beiden vorderen Pedalganglien (Fig 87) oder die Pleuralganglien (Fig. 8 4) machen zusammen nahezu dieselbe Nervenmasse aus wie das Gehirn. Es besteht, wie alle übrigen Ganglien und die gröBeren Leitungsstränge aus einer Hülle von Nervenzellen und einer inneren fibrillären Masse (vide 7, Pl. 4, Fig. 41-44). Sechs Nervenpaare nehmen aus demselben ihren Ursprung.

Das 1. derselben geht auf der frontalen Seite ab. Jeder der beiden Nerven teilt sich sehr bald in 2 Äste, einen inneren oberen und

einen äußeren unteren. Von den inneren Ästen geht fast unmittelbar nach dem Austritt aus dem Gehirn je ein Zweig nach unten und vorn. Die beiden Hauptäste lassen sich leicht verfolgen und besorgen unter Abgabe kräftiger · Seitenzweige die starke Muskulatur des vorderen Körperendes.

Das 2. Nervenpaar entspringt unmittelbar hinter der Austrittsstelle des ersten Paares basal

wärts aus dem Seitenteil des Gehirns, verläuft zunächst geradlinig lateralwärts, biegt dann nach unten und zieht, sich vielfach verzweigend, beiderseits gegen die Ränder der Mundhöhle, indem es sich in den Muskelbündeln daselbst verliert. Das 3. Paar geht wieder latero-basal aus dem Gehirn hervor und hat einen ähnlichen Verlauf wie das 2. Paar. Das 4. Nervenpaar geht aus der lateralen Mitte des Gehirns hervor und beteiligt sich stark an der Innervation der Körperwände. Ein Zweig geht rechts und einer links schief rückwärts nach unten. Sie bilden seitlich unten am Pharynx je ein Ganglion (Sublingualganglion) die durch eine

Kommissur miteinander in Verbindung stehen, wie dies auch HUBRECHT gefunden hat. Das 5. Nervenpaar bildet die Cerebropedal-Kommissur und stellt zusammen mit den im Vergleich zum Gehirn voluminösen vordern Pedalganglien und deren Querkommissur einen zweiten Nervenring um den Vorderdarm dar. Das 6. Paar tritt hinten oben aus dem Gehirn und hat die größte Querschnittfläche unter den Gehirnnerven. Es verläuft zunächst lateralwärts, dann schräg nach hinten und unten gegen die Körperwand, nahe bis zur lateralen Mitte derselben, um dann in ziemlich gerader Richtung bis gegen das Hinterende des Körpers zu ziehen. Es sind dies die beiden Lateralnerven.

Die Pedalnerven verlaufen von den vorderen Pedalganglien aus parallel bis zur Cloake. Im hinteren Teil derselben, in der Gegend unterhalb der Nephridien zählte ich 14 starke Querkommissuren, welche in ganz kurzen Zwischenräumen aufeinander folgen, ähnlich wie dies v. GRAFF für den vorderen Teil des Pedalnervensystems von Neomenia carinata TULLBG. beschreibt (3). Da, wo die Querkommissuren aus den Längsstämmen entspringen, finden sich kleine Anschwellungen, die in dem Schema Fig. 7 zu klein dargestellt sind, aber immerhin an Ausdehnung weit zurückstehen hinter den vorderen Pedal- und den Sublingualganglien.

HUBRECHT beschreibt für Proneomenia eine regelmäßige Reihe von Querkommissuren der Pedalnerven. Es ist mir nicht gelungen, dieselben ebenfalls nachzuweisen. Wohl sehe ich weiter vorn in ziemlich regelmäßigen Zwischenräumen Nerven aus den Längsstämmen in die Fußgegend sich abzweigen, aber eine Vereinigung derselben von beiden Seiten her kann ich nicht auffinden. Sie sind auch viel dünner als die kräftigen Pedalkommissuren unter der Nephridialgegend und haben eine andere Lage. Die letzteren stehen senkrecht zu den Längsstämmen und sind ganz direkte Verbindungswege, die mehr oder weniger horizontal, und nicht in die Fußgegend verlaufen, wie dies HUBRECHT darstellt auf Pl. 2, Fig. 24, die anderen aber entspringen den Längsstämmen unter spitzem Winkel, ziehen schief abwärts in die Fußmuskulatur und verzweigen sich dort (siehe Fig. 8).

Der Verlauf der Lateralnerven ist zum Teil oben schon angedeutet worden. Sie ziehen vom Vorderteil des Körpers ziemlich in der lateralen Mitte nach hinten, wo sie, in der Nähe des Rectums angelangt, ein kleineres Ganglion bilden. Dann wenden sie sich mehr gegen das Körperinnere und etwas abwärts, um

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