sowohl mit der Tropfen- als auch mit der Druckmethode verzeichnet. Es fand sich, daß kurze elektrische Reizung eines bestimmten Teiles des intramuralen Abschnittes des Ganges eine Kontraktion hervorrief, die das Durchfließen bei einem größeren Druck als dem Sekretionsdruck der Leber oder dem durch Kontraktion der Gallenblase hervorgerufen hemmte. 1585 Lacoste, A., & Baudrimont, A., Structure et adaptations fonctionnelles des bronches intra-pulmonaires du Dauphin in: CR. Ass. Anat., 21. Réunion Liège, 302-307. 1926. Die Verff. hatten Gelegenheit, die Lunge eines Delphins (Delphinus delphis) mikroskopisch untersuchen zu können, und berichten über einige strukturelle Anpassungen an die Lebensweise dieses Meersäugetiers. Zunächst fanden sie, daß die Bronchialstücke, die sich von 3 mm dicken Bronchien bis zu den Endbronchiolen erstrecken, eine weit reichere Verästelung aufweisen, als man bei den in der Luft lebenden Säugern und auch beim Menschen antrifft. Ferner besitzen diese Bronchialröhren in ihrer Wand ein sehr ausgeprägtes, von hyalinem Knorpel gebildetes Knorpelgerüst, das sich aus gebogenen Knorpelplatten, Ringen und spiraligen Streifen zusammensetzt, die sich auch miteinander verbinden können. Dieses reiche Knorpelgerüst erstreckt sich bis in die feinsten Bronchiolen, bis diese in die Alveolargänge übergehen. Auch die Mündung eines jeden Alveolarganges ist noch mit einem Knorpelgerüst eingefaßt. In den 12 mm dicken Bronchien bis zu ihrem Ende kommt noch eine andere Besonderheit zur Beobachtung, welche darin besteht, daß sich im Niveau eines jeden Zwischenknorpelraumes eine ringförmige Schleimhautfalte mit zentraler Öffnung vorfindet. Jede dieser Falten enthält ein mächtiges Paket von zirkulären glatten Muskelfasern, zwischen denen sich reich verzweigte, teils zirkulär, teils radiär angeordnete, feine elastische Fasernetze befinden. Durch Kontraktion dieser muskulösen Falten kann das Innere der betreffenden Bronchien vollständig abgeschlossen werden. Diese muskulösen, durchlöcherten Scheide wände sind sehr zahlreich und erstrecken sich bis in die feinsten Bronchien; auch die Öffnung eines jeden Alveolarganges ist mit einer mächtigen Ringfalte eingefaßt. Auch die Bronchialäste von 32 mm Durchmesser zeigen im Bereich ihrer Schleimhaut eigenartige Anpassungen. Die Schleimhaut erhebt sich nämlich in einer Reihe von lamellösen, kurzen, aber breiten und zahlreichen Falten, welche ihre Oberfläche wesentlich vergrößern. Das Epithel ist auf dieser Strecke sehr zart und dünn, gleich dem respiratorischen Epithel der Alveolen. Unmittelbar unter dem Epithel liegen in einem netzigen Gewebe zahlreiche weite Kapillaren, gleich den respiratorischen Kapillaren, die auch von der Arteria pulmonalis stammen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Bronchialäste mit dieser Struktur auch dem Gasaustausch dienen. Die respiratorische Fläche ist daher beim Delphin weit ausgedehnter als bei den in der Luft lebenden Säugern. Ballowitz. 1586 Policard, A., A propos du revêtement des alvéoles pulmonaires in: CR. Ass. Anat., 21. Réunion Liège, 487-494. 1926. Verf. geht von einer Beobachtung aus, die er bei der Kultur von Lungengewebe in vitro machte. Wenn man ein Stück Lunge von neugeborenen oder 2-4 Tage alten Ratten, die mithin schon geatmet haben, explantiert, so stellt man fest, daß alsbald Zellen von zweierlei Art aus dem Explantat auswachsen. Die einen sind typische Fibroblasten. Die anderen sind anfangs rundliche und bewegliche Zellen, welche sich allmählich verlängern, anastomosierende Ausläufer aussenden und schließlich ein mehr oder weniger geschlossenes Netz bilden. Niemals sieht man wirkliche Epithelzellen, wie sie in den Kulturen von fetaler Lunge auftreten. Diese zweite Art von Zellen zeigt niemals das Aussehen von Epithelzellen, vielmehr gleichen sie Makrophagen (Histiocytes). Indem Verf. diese Beobachtung zusammenhält mit anderen Eigentümlichkeiten des Alveolarepithels der Lunge (Vorkommen freier Phagocyten im Innern der Alveolen [cellules à poussière], Aufnahme und Speicherung von Carmin usw.), kommt er zu der Ansicht, daß die zellige, eigenartige Auskleidung des Alveolarinneren gar kein Epithel ist, sondern von Mesenchymzellen gebildet wird, die dem reticulo-endothelialen System zuzurechnen sind. Ballowitz. C. 2f-C. 4d vacant. Die Referate sind in die gleichen Abschnitte von Bd. 15 zwischen Referat 545-1019 eingeordnet. |