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1365a Grimpe, Georg, Brehms Tierleben in einem Bande. Nach der neuesten (4.) Auflage des Hauptwerkes frei bearbeitet. 836 S., 21 Fig., 19 farb., 40 schw. Tafeln. (Bibliogr. Inst. Leipzig.) 1928 (1927 11). geb. 25 M.

Mit großem Geschick hat Verf. aus dem 13 bändigen Brehm einen einzigen Band zusammengestellt, der das ,,Tierleben“ weiteren Kreisen zugänglich machen wird, zumal das Werk flott geschrieben ist und eine angenehme Lektüre bietet. Dabei ist die Darstellung auf den neuesten Stand unseres Wissens gebracht. Die niederen Tiere mußten natürlich kürzer behandelt werden, damit für die höheren Tiere, besonders die Wirbeltiere, ein breiterer Raum verfügbar war. Die trefflichen Tafeln sind aus der 4. Auflage des Brehm entnommen. [ Apstein.]

1365b Curtis, Winterton C., & Guthrie, Mary J., Textbook of general Zoology. 585 S., 308 Fig. (New York, J. Wiley & Sons.) 1927. 18 h Sh. (Chapman & Hall, London.)

Das sehr interessant geschriebene, inhaltreiche Buch geht auf das Prinzip ausführlicher Behandlung einzelner Vertreter (Frosch, Protozoen, Hydra, Regenwurm, Krebs, Heuschrecke) zurück und bespricht deren Anatomie und Physiologie eingehend. Das System wird meist nur bis zu den Klassen behandelt. Lediglich bei den Insekten werden mehrere Formen gebracht. Die praktische Seite der Zoologie, pathogene Protozoen, angewandte Entomologie und Vererbung wird betont, auch tritt Oekologisches, namentlich in vielen Bildern, in den Vordergrund. Vertebraten-Anatomie, Physiologie und Entwicklungsgeschichte überwiegen wesentlich die Evertebraten. Die genannten Typen werden nicht nacheinander behandelt, sondern z. B. zwischen Frosch und Protozoen erst die gesamte Anatomie, Physiologie, Cytologie und Histologie der Vertebraten eingeschoben. Die Vertebratenentwicklung folgt dann nach Erörterung aller Typen. Von der bisher meist als Grundlage der Zoologie betrachteten,,Tierform" wird eigentlich nur anschließend an die,,Fortpflanzung und Befruchtung bei Protozoen und Metazoen“ in einem kürzeren Kapitel gesprochen:,,Klassifikation und allgemeine Formenübersicht." Das dort verwendete System mutet uns fremdartig an. Wie in den specielleren Kapiteln wird auch in denen über Präformation und Epigenese, Umweltsbedingungen und Vererbung in ihrer Bedeutung für die Entwicklung, Geschlechtsbestimmung (sehr kurz), Vererbung, Abstammungslehre gelegentlich Historisches, auch durch Bilder der betreffenden Forscher illustriert, gebracht, wie überhaupt in jeder Zeile und jedem Bild das erfolgreiche Bestreben, Interesse zu erregen, zu spüren ist. Viele für uns neue Bilder; namentlich didaktisch wertvolle Schemata. Mehr als bei manchen unserer Lehrbücher sind auch neuere Forschungsresultate berücksichtigt; Literatur wird nicht angegeben. Neben einer speciellen Zoologie wird das Buch für die Studierenden und für die Vorlesungsvorbereitung viel Anregendes bieten. [E. Marcus.]

1366 Kükenthal, Willy, & Krumbach, Thilo, Handbuch der Zoologie. Eine Naturgeschichte der Stämme des Tierreiches. 36, 593-720, Fig. 576-773. 1927 7; 37, 721-848, Fig. 774 -910. 1927 8; 38, 849-976, Fig. 912—1076. 1927 9. (W. de Gruyter & Co., Berlin u. Leipzig.) Je 13,50 RM. [Siehe Zool. Ber., 12, Nr. 1701.]

Zoologischer Bericht Bd. 14.

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Die erste Reihe der Eumalacostraca,,Syncarida“ mit der einzigen (7.) Ordnung Anaspidacea ist von P. A. Chappuis bearbeitet (593-606, Fig. 576-591). In dieser kleinen Gruppe mit 9 Genera und 13 Species finden sich recente und fossile Familien. Sie leben in kleinen Bächen, die Bathynellidae in subterranen Gewässern. Die Reihe der Paracarida umfaßt 8 Ord. My sida cea (607-650, Fig. 592-645a), 9. Ord. Cumacea (651-682, Fig. 646-692), 10. Ord. Tanaidacea (683 bis 696, Fig. 693-718), 11. Ord. Isopoda (697-766, Fig. 719-809), 12. Ord. Amphipoda (767-808, Fig. 809-861). Bearbeiter der 8. bis 11. Ord. ist C. Zimmer, der 12. Ord. J. Reibisch. Bei weitem die meisten der zahlreichen Arten sind Bewohner des Meeres, können aber zum Teil in Brack- bis Süßwasser eindringen. Unter ihnen finden sich eine wichtige relicte Art (Mysis oculata relicta), deformierte Fisch- und Krebsparasiten (Isopoda). Als Anhang findet sich Thermosbaena mirabilis Monod. von Zimmer (809-811, Fig. 861-862), deren Stellung unsicher ist; sie ist in einer Therme in Tunis gefunden, hat Verwandtschaft mit den Paracarida, aber weicht von diesen so sehr ab, daß sie mit ihnen nicht vereinigt werden kann. Die Reihe der Eucarida umfaßt die Euphausiacea und Decapoda. 13. Ord. Euphausiacea von C. Zimmer (812-839, Fig. 863-902) war bis in neuere Zeit (1883 Boas) mit den Mysideen zu den Schizopoden vereinigt. Es sind durchweg marine und pelagische Tiere, von denen nur 1 Fam. mit 70 Arten bekannt ist. 14. Ord. Decapoda von H. Balss (840-976), Fig. 903-(1076). Die Bearbeitung ist in der 8. Lieferung noch nicht abgeschlossen. Diese wichtige Gruppe ist ihrer Bedeutung nach besonders ausführlich bearbeitet, allein die Morphologie umfaßt 70 Seiten. Die Anordnung des Stoffes ist die gleiche wie bei allen früheren Bearbeitungen.

[ Apstein.]

1367 Hase, Albrecht, Aufgaben und Einrichtung des Laboratoriums für physiologische Zoologie an der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft zu Berlin-Dahlem, nebst Beschreibung

einiger neuer, daselbst gebauter Apparate in:

Zool. Anz., 73 5-8, 151–183, 13 Fig. 1927 9.

1368 Rand, Herbert W., The Bermuda biological station for research, inc. in: Science, 65 1675, 128-130. 1927 2.

Die Bermudas haben eine reiche subtropische Fauna und Flora und sind von New York in 48 Stunden zu erreichen. Eine Station bestand dort seit 1903, sie soll jetzt reorganisiert werden. [Apstein.]

1369 Aldrich, J. M., The limitations of taxonomy in: Science, 65 1686, 381-385. 1927 4.

Verf. bespricht die Schwierigkeiten, unter denen ein Systematiker in der Entomologie zu arbeiten hat. Solche Schwierigkeiten sind unter anderen die große Zahl der Insekten, die gewaltige Literatur, Unkenntnis vieler Parasiten, Unmöglichkeit, die Typen zu sehen. Nach Überwindung dieser kann erst eigene Arbeit beginnen. Hauptsache Morphologie und Verbreitung, aber auch Palaeontologie, Ontogenie, Ökologie, Teratologie usw. zu beachten. Ferner Schwierigkeiten, die in der Psyche des Bearbeiters liegen, wie

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Überschätzung der eigenen Gruppe, Wunsch vieler, möglichst viele Arten zu beschreiben, um ihre Autornamen recht oft verwenden zu können usw. [ Apstein.] 1370 Harms, J. W., Über zoologische Forschungsreisen in: Zool. Anz., 22 5-8, 151-154. 1927 7.

Zweck der Reise soll nicht Sammlung möglichst vieler Objecte sein, sondern von einem beweglichen Reiselaboratorium sollen biologische Beobachtungen angestellt und ganz bestimmte Fragen in Angriff genommen werden. [Apstein.]

1371 Thienemann, August, Biologische Forschungsreisen und das System der Biologie in: Zool. Anz., 73 9. 10, 245 -253. 1927 9.

Der Vorschlag von Harms (Nr. 1370) bezieht sich hauptsächlich auf morphologische und physiologische Untersuchungen von Einzelorganismen. Probleme der Biocoenotic aber ebenso wichtig. Verf. bespricht dann Systeme der Biologie nach Tschulok, v. Bertalanffy und führt aus, welche Disciplinen in ein Forschungsprogramm aufgenommen werden müssen. [Apstein. ]

1372 Molisch, Hans, Im Lande der aufgehenden Sonne. XI +421 S., 193 Fig. (Wien, Julius Springer) 1927.

Ein Reisebericht aus Japan mit eingestreuten zoologischen Beobachtungen über Macacus fuscatus Tenn., dem einzigen Affen daselbst, über zahme Hirsche und Krähen in Tempelgebieten, Walfischfang, Kormorane, den Glasschwamm Hyalonema Sieboldi, über den Tosa-Hahn (auf Grund der Angaben von Y. Suzue) und dessen Parasiten, über den ,,singenden Frosch" Polypedates Buergeri, über Heuschrecken (Oxya vicina und O. velox) und deren Zubereitung, über das Auffinden von Wespennestern, deren Inhalt gern genossen wird, über den Schlittenhund, den gezüchteten schwarzen Fuchs, der aus Kanada eingeführt wurde, und über den Fang des braunen Bären, alle auf Sachalin usw. [Matouschek.]

B. Invertebrata.

B. 1. Protozoa.

(Siehe auch Nr. 1322, 1323.)

(Ref. 1373-1560.)

1373 Lepşi, J., Über die Protozoenfauna einiger Quellen der Dobrudscha in: Arch. Hydrob., 174, 751-770. 1926.

Etwa fünf Sturzquellen (Rheokrenen) wurden untersucht. Gefunden wurden 39 Protozoen, und zwar: Rhizopoda: 6 Gattungen mit 13 Arten, davon 7 Nuda, 4 Thecata, 2 Heliozoa. — Flagellata: 1 Gattung mit 1 Art. — Ciliata: 18 Gattungen mit 25 Arten, davon 13 Holotricha, 1 Heterotricha, 7 Hypotricha, 4 Peritricha. Unter den 39 Arten finden sich 2 neue Arten: Aegyria Peneckei (die Gattung Aegyria ist neu für das Süßwasser) und Holosticha fontinalis. Zu Vergleichszwecken wurde auch die Fauna des Baches untersucht. Verf. stellte zwischen Quell- und Bachbewohnern eine Verschiedenheit fest, die er auf den saproben Charakter des Bachwassers zurückführt (Schlachthaus-Abwässer!). Aus der Fauna des Baches wurden 25 Protozoenarten beobachtet, darunter 1 neues Genus: Bizone mit 1 Art, B. parva, und Cyclidium n. sp. [Mallach.]

1374 Nuttall, W. L. F., The localities whence the Foraminifera figured in the Report of H. M. S.,,Challenger" by Brady vere derived in: Ann. nat. Hist., (9) 19 110, 209-241. 1927 2.

Das Foraminiferen-Material des Challenger befindet sich in Cambridge und London, es war von H. B. Brady bearbeitet, aber der Autor hatte nicht die Fundorte der abgebildeten F. angegeben. Der Verf. hat das Originalmaterial nachuntersucht und gibt die Fundorte für alle auf den 115 Tafeln abgebildeten Arten an. [Apstein.]

1375 Light, S. F., Kofoidia, a new Flagellate, from a California Termite in: Univ. Calif. Publ. Zool., 29, Nr. 18, 467-492, 8 Fig., T. 23. 24. 1927 3.

Zusammen mit der bereits 1926 beschriebenen vielgeißeligen Hoplonympha matator Light lebt im Enddarm der Termite Kalotermes simplicicornis ein zweiter hypermastigoter Flagellat, Kofoidea loviculata gen. nov., sp. nov. Er wird in einer neuen Familie, Kofoide a e, zusammen mit der Familie Lophomonadidae, in der neuen Ordnung Lophomona dida von den übrigen Hyperma stigida abgetrennt. Besonders charakteristisch ist für Kofoidea eine kurze spiralige Reihe von 8-16,,Loricula“, die aus dauernd verbundenen Geißeln bestehen. Der Verf. beschreibt eingehend den Neuromotorapparat und erörtert seine Bedeutung für die Lebensweise. Bei der Teilung rückt wie bei Lophomonas und im Gegensatz zu den übrigen Hypermastigiden der Kern an das gegenüberliegende Körperende ab vom Neuromotorsystem. Es werden zwei vollständig neue Neuromotorsysteme gebildet. [Wurmbach.]

1376 Beers, C. Dale, The relation between hydrogen-ion concentration and encystment in Didinium sutum in: J. Morphol., 441, 21-28. 1927 6.

na

Didinien wurden ohne Futter in Mischungen von Quellwasser und Pufferlösung von bestimmtem P-Gehalt gezüchtet. In normalem Quellwasser encystieren sich bei Futtermangel etwa 50%. In den untersuchten Mischungen fiel das Maximum der Encystierung (52%) auf Lösungen mit P-Gehalt zwischen 6,4 und 8,4; das sind Lösungen, in denen die Tiere, wenn sie gefüttert werden, gut zu leben vermögen. Lösungen mit PH zwischen 6,4 und 5,0 (Säuretod) und solche mit P Alkalinität) verhindern die Encystierung. ist ohne entscheidenden Einfluß auf die Übergang zu Konzentrationen, die den sind, keine Encystierung.

zwischen 8,4 und 9,6 (Tod infolge Die Wasserstoffionenkonzentration Encystierung; insbesondere bewirkt Didinien im allgemeinen schädlich [A. Wetzel.]

1377 Beers, C. Dale, Factors involved in encystment in the ciliate Didinium nasutum in: J. Morphol., 43 2, 499-520. 1927 3.

Futtermangel veranlaßt ca. 50% der Tiere zur Encystierung. Die durch 750 Generationen ohne Encystierung fortgesetzte Züchtung und die Konjugation änderten an diesem Verhalten nichts. Exkretionsprodukte von Paramaecien verhindern (bei Futtermangel) die Encystierung nahezu vollständig, arteigene Exkretionsprodukte begünstigen sie. Wasser aus frisch angesetzten Heuinfusionen verhindert, solches aus 4-6 Tage alten ver

anlaßt Encystierung bis zu 90 und 100%, solches aus 7-14 Tagen altes bis zu 50%

1378 Campbell, Arthur Shackleton, Studies

[A. Wetzel.] the marine

Ciliate Favella (Jörgensen), with special regard to the neuromotor apparatus and its rôle in the formation of the lorica in: Univ. Calif. Publ. Zool., 24, Nr. 16, 429-452, T. 21-22. 1927 1.

Das Gehäuse (220-260 μ) ist lang kelchförmig, nach hinten zu wenig verengert, mit kurzem, etwas gebogenem, hohlem Stiel versehen; die Gehäuseöffnung ist gezähnelt, die Wand alveolär strukturiert. Das trompetenförmige Tier sitzt mit dem von Myonemen durchzogenen Hinterende in dem hohlen Stiel. Es besitzt 2 Makro- und 2 Mikronuklei; die Cilienbekleidung besteht aus etwa 24 adoralen Membranellen, paroralen Cilien und den Körpercilien. Eine Reihe weiterer cytologischer Einzelheiten werden eingehend beschrieben. Der neuromotorische Apparat besteht aus dem Motorium, einer adoralen Fibrille, einem circumösophagalen Ring und aus ventralen und dorsalen Fibrillen. Das Motorium ist ein länglicher, im Ektoplasma in der Nähe des Mundes liegender Körper. Von seinem aboralen Ende gehen die zwei ventralen, vom adoralen Ende geht die dorsale Fibrille aus, die die Membranellen untereinander verbindet. Der in Schlundmitte gelegene circumösophagale Ring ist mit dem Motorium durch eine kurze Fibrille verbunden. Der neuromotorische Apparat verknüpft alle motorischen Elemente der Zelle. Favella serrata ist neritisch, wenngleich auch ozeanisch vorkommend. Sie nährt sich vorwiegend von Bakterien, kleineren Diatomeen und Dinoflagellaten; das Entoplasma ist bisweilen von aufgenommenen Chrysomonadinen gelb gefärbt. Der Schale wird große statische Bedeutung zugesprochen. - Bei der Teilung wird lange vor der Kernteilung das neue Peristom seitlich angelegt. Das neuromotorische System und die Basalkörner sind plasmatischen, nicht nukleären Ursprungs. Die 2 Mikronuklei teilen sich selbständig, Verschmelzungen und Kondensation wurde nicht beobachtet. Dem neuromotorischen Apparat kommt regulatorische Funktion beim Aufbau der spezifischen Schalenstruktur zu. Das Material zum Schalenbau entsteht entoplasmatisch und wird vor Teilungsbeginn als Körnchenhaufen in der Mundgegend aufgespeichert. Ein anderer Teil des Schalenmaterials besteht aus ausgestoßenen Nahrungsresten (Coccolithen, Diatomeen). Membranellen und parorale Cilien formen die plastische Masse zur definitiven Schale. Die Struktur der Schale steht also in enger Beziehung zu den spezifischen Eigenschaften des Tieres, sie findet ihre anatomische Basis in dem neuromotorischen Apparat, der Zahl und Anordnung der Cilien und Membranellen. Die Schale ist ein gutes systematisches Merkmal. — An Parasiten werden Karyoclastis und Dubosquella genannt. [A. Wetzel.] 1379 Dogiel, V., Bestimmt gerichtete Variation bei der ungeschlechtlichen Vermehrung eines Infusors (Calos colex) aus der Familie Ophryoscolecidae in: Arch. Entw.mech., 109 3, 380-389, 5 Fig. 1927 6.

Die Arten der Gattung Caloscolex sind, wie auch viele andere Ophryoscoleciden, durch ihre Stachelbildungen in systematische Einheiten niederen Grades Formen gegliedert. Verf. beobachtete bei einer solchen Caloscolex camelinus laevis, die stachellos ist - während der Zweiteilung die

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