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drängt, alles übrige Gewebe bleibt Triton-Gewebe. Trotz der Versorgung mit Wirtsblut wird das Regenerationsgewebe ausschließlich von den Zellen an der Wundfläche aus regeneriert; formbestimmend ist also das Mesenchym, nicht das Ektoderm. Auch die umgekehrte Kombination ist ausführbar und führt zu gleichem Ergebnis; anders verhält es sich mit der Transplantation von Salamanderarmen auf Axolotl, worüber Verf. eine Arbeit in Aussicht stellt. [v. Haffner.]

1263 Migliavacca, A., Sur la régénération des tendons in: CR. Ass. Anat., 21. Réunion Liège, 381-384, 1 Fig. 1926.

An der Achillessehne von Kaninchen wurden partielle und totale Tenotomien ausgeführt. Man ließ die Versuchstiere von einem Tage bis zu drei Monaten am Leben, tötete sie dann und fixierte das operierte Gewebe in Alcohol und Flemmingscher Lösung. Die Schnitte wurden mit polychromem Methylenblau, Eisenhämatoxylin und besonders mit Trichromlösung nach Cajal gefärbt.

Die mikroskopische Untersuchung ergab, daß die Wiederherstellung der verletzten Sehne nicht durch eine allgemeine Narbenbildung, sondern durch echte Regeneration erfolgt. Die Regeneration wird durch junge Zellen, die Tenoblasten, besorgt, die aus den mitotischen Teilungen der Sehnenzellen hervorgehen. Dieser Heilungsprozeß der verletzten Sehne endigt mit ihrer vollständigen Wiederherstellung. Die Sehnenscheide ist ohne wesentlichen Einfluß auf die Regeneration der Sehne. An den Sehnen, an welchen die Sehnenscheide exstirpiert oder nicht exstirpiert wurde, vollzieht sich die Regeneration der Sehne in gleicher Weise, nur bildet sich an den Sehnen, an welchen die Sehnenscheide nicht exstirpiert wurde, ein reguläres Regenerat schneller. Ballowitz.

1264 Milojevic, B., La régénération du dessin de la peau chez les Salamandres (S. maculosa f. typica) conservées sur des fonds de différentes couleurs in: CR. Soc. Biol. Paris, 96 4, 301-304. 1927.

Verf. experimentiert mit 49 gleichaltrigen Individuen von Salamandra maculosa forma typica von ungefähr 6,8 cm Länge. 14 Tiere wurden in Terro-aquarien auf gelben, 17 auf normalen und 18 auf schwarzen Untergrund gebracht. Es wurden 3 verschiedene Operationen vorgenommen. 1. Es wurde ein gelber Fleck vollständig entfernt, wodurch ein schwarzer Wundrand entstand. Auf gelbem Untergrund regenerierte der gelbe Fleck niemals vollständig, er wurde in 84,6% der Fälle zum Teil neu gebildet und fehlte bei 15.4%. Bei den Tieren, die auf gewöhnlicher Erde gehalten wurden, fehlte er bei 75% der Individuen. Auf schwarzem Untergrund erzeugten 39% der Tiere an der Wundstelle neues gelbes Pigment. 2. Die Operation wurde so ausgeführt, daß ein gelber Fleck exstirpiert wurde, aber ein gelber Wundrand bestehen blieb. Dann entwickelte sich bei den Tieren auf gelbem Untergrund schwarzes Pigment, das in 77,8% der Fälle stärker entwickelt war als das gelbe, in 11% der Fälle schwächer. Auf gewöhnlicher Erde bedeckte in einem Fall das neugebildete gelbe Pigment die operierte Region. vollständig, in 14,28% der Fälle wurde ebensoviel schwarzes Pigment gebildet, wie zuvor gelbes vorhanden war, und in 71,4% der Fälle überwog das schwarze über das entfernte gelbe. Auf schwarzem Untergrund war in 14,28% der Tiere das Gelb vollständig wiederhergestellt, während in

21,42% der Fälle schwarz und gelb sich die Wage hielt, und bei 42,85% der Fälle das Schwarz über Gelb dominierte. - 3. Die dritte Art der Operation wurde so ausgeführt, daß ein Teil des gelben Flecks und ein Teil des umgebenden Schwarz entfernt wurde, wodurch ein teils schwarzer, teils gelber Wundrand entstand. Der gelbe Fleck wurde auf gelbem Untergrund nie vollständig ergänzt. In 50% der Fälle war er von der Randpartie aus, in 21,42% der Fälle unabhängig von diesem neu gebildet worden; bei 28,27% der Tiere trat er verkleinert auf. Vollständige Regeneration trat in einem Fall auf gewöhnlicher Erde auf. In 13,95% der Fälle war gelbes Pigment in der Randzone, in 25,58% der Fälle unabhängig von dieser ausgebildet worden, bei 4,65% der Fälle teilte schwarzes Pigment das gelbe und in einem Fall war der nicht exstirpierte gelbe Fleck resorbiert worden. Auf schwarzem Grund endlich wurde in einem Fall der gelbe Fleck regeneriert, bei 52,17% der Fälle trat er vermindert auf; in 17,32% hatte sich der Fleck vergrößert, in 21,73% war dies unabhängig vom Wundrand geschehen; in einem Fall war das gelbe, nicht entfernte Pigment resorbiert worden.

Verf. zieht aus den Versuchen den Schluß, daß die Farbe des Gefäßuntergrunds die Regeneration der Zeichnung bei Salamander nicht beeinflußt. [v. Haffner.]

A. 8. Vererbung, Variation.

(Siehe auch Nr. 1204, 1379, 1470, 1471, 1476.)
(Ref.: Koßwig.)

1265 Crew, F. A. E., Report of the director for the year April 1st 1926 to March 31 st 1927 (being the 7th annual report). Animal breeding research department. The University Edinburgh. 35 S., 15 Fig. auf Taf. 1927. [Siehe Zool. Ber., 11, Nr. 898.]

Jährlicher Bericht eines nach modernen vererbungswissenschaftlichen Methoden arbeitenden, praktisch-tierzüchterischen Instituts. Verzeichnis der erschienenen Arbeiten. Mitteilung in Angriff genommener Probleme: Analyse der Wolle, der Farbvererbung beim Schaf; Untersuchung der ClydesdalePferde, Erforschung von Milchergiebigkeit und Farbe bei Rindern, besonders Shorthorns, Zwitterbildung; Experimente an Schweinen, Milchergiebigkeit bei Ziegen und deren verschiedene Farbrassen. Bei Hühnern werden untersucht: Progressives Weißwerden infolge von Hyperthyreoidismus, Befruchtung und Dauer der Fertilität, erbliche Dermatitis, Gonadenausbildung und sekundäre Geschlechtsmerkmale, Kammgröße und Aktivität des Hodens, Arginasegehalt bei beiden Geschlechtern, Zahl der Erythrocyten bei ♂ und ?, Manoilovsche Reaktion, embryologische Untersuchungen der Kloake; CaStoffwechsel der Kaninchen, Wanderung des Eies bei der Ratte, von einem Uterushorn in das andere, östrischer Cyklus und Geschlechtsverhältnis; Ovartransplantation auf Mäuse-d, Alkohol und Geschlechtsverhältnis, Art und Vererbung der Haarlosigkeit und ihre Beziehung zum Hypothyreoidismus. Neue Mutation ,,droop" bei Drosophila melanogaster.

1266 Li, Ju Chi, The effect of chromosome aberrations development in Drosophila melanogaster in: Genetics, 121, 1-58, 4 Fig. 1927 1.

on

Deficiencies, duplications und translocations (um die kurzen und treffenden Bezeichnungen der Morganschule beizubehalten) sind oft von letaler

Wirkung. Es fehlt bisher aber an Untersuchungen, auf welchem Entwicklungsstadium die anormalen Individuen sterben.

I. Notch-deficiency. Notch ist eine dominante, im X-Chromosom gelegene, im ♂ letale Mutante, die mehrmals aufgetreten ist. Es handelt sich bei Notch nicht um eine Genmutation, sondern um Ausfall eines Stücks des X-Chromosoms. Die Notch-O sterben noch auf dem Eistadium.

II. Deficiencies in Autosomen. Untersucht werden Plexate und Minute-l. Von ersterer Mutante sterben die Homozygoten auf dem Eistadium, so daß in F2 statt 3:1 nur 2:1 Plexate normal auftreten. Das gleiche gilt von Minute-1.

2

III. Pale-Translocation. Pale hellt die eosinrote Augenfarbe zu gelblich auf. Bridges konnte zeigen, daß Pale in einem Ende des II. Chromosoms liegt, das an ein III. Chromosom angehängt ist.

Die Tiere mit der pale deficiency im II. Chromosom werden als P II, die mit dem pale-Stück am III. als P III bezeichnet. Es können nun folgende Chromosomenkombinationen mit folgenden Resultaten erhalten werden:

[blocks in formation]

7.

8.

g.

PII PIII

II P III entwickelt sich zum Imago, der sich aber als weniger lebensPII P III fähig erweist als 4 und 6,

[blocks in formation]

Es sterben also am frühesten die P II P II-Fliegen, von ihnen sterben am spätesten die, die zugleich P III P III sind. Daß diese letztgenannten sich jedoch nicht weiter entwickeln, ist ein neuer Beweis für die Bridgesche Auffassung, daß das verlorengegangene Stück von II größer war als das bei III angeheftete.

IV. Ausfall ganzer Chromosome. Zygoten, die nur ein II. oder III. Chromosom besitzen, scheinen immer völlig letal zu sein. Das gleiche gilt von den nach non-disjunction auftretenden Y Y-Zygoten, die nach Feststellung des Verf.s überhaupt die Entwicklung nicht beginnen. Fliegen mit nur einem 4. Chromosom dem kleinsten der Drosophila sind lebensfähig. Fehlen aber beide IV. Chromosomen (nullo IV), so sterben sie auf dem Eistadium. Triplo-IV sind lebensfähig, dagegen sterben Tetra-IV im Ei- oder

jungen Larvenstadium. Häufig ist zu beobachten, daß die mit abnormer Chromosomengarnitur einen gewissen Prozentsatz schlecht oder gar nicht lebensfähiger Nachkommen liefern, trotzdem diese normale Chromosomenkonstitution aufwiesen.

1267 Johansson, Ivar, Studies on inheritance in pigeons. 6. Number of tail feathers and uropygial gland in: Genetics, 12 2, 93-107, 4 Fig. 1927 3.

Bei Tauben scheint die Neigung, mehr als 12 Schwanzfedern zu bilden, erblich bedingt zu sein. Die Fantails mit 25-31 Schwanzfedern scheinen 3-4 rezessive Faktoren für vermehrte Bildung derselben zu besitzen. Der Erbgang konnte nicht analysiert werden. Ebenso fehlt es an genaueren Angaben über die Vererbung der Uropygialdrüse.

1268 Wächter, W. L., Linkage studies on Mice in: Genetics, 122, 108-114. 1927 3.

Der Faktor für braunes Pigment erwies sich als nicht gekoppelt mit ,,black-eyed white" (dominante Scheckung?) und rezessiver Scheckung. Ebenso ist der Aufhellungsfaktor (dilution) nicht mit den beiden Scheckungsfaktoren gekoppelt.

1269 Timoféeff-Ressovsky, N. W., A reverse genovariation in Drosophila funebris in: Genetics, 122, 125-127, 1 Fig. 1927 3. In einer seit 24 Generationen ingezüchteten Rasse trat eine Rückmutation zum normalen Typus auf.

1270 Timoféeff-Ressovsky, N. W., Studies on the phenotypic manifestation of hereditary factors. 1. On the phenotypic manifestation of the genovariation radius incompletus in Drosophila funebris in: Genetics, 122, 128-198, 20 Fig. 1927 3.

Radius incompletus ist eine sind bei ihrer Auswirkung im Spiel.

rezessive Mutante. Modifikationsfaktoren

1271 Danforth, C. H., & Aberle, S. B. de, The functional interrelation of certain genes in the development of the mouse in: Genetics, 12 4, 340-347. 1927 7.

Der Faktor Ay bedingt Fettleibigkeit und gelbe Fellfarbe. Auch wenn durch besondere Faktorenkombination die gelbe Farbe sich phänotypisch nicht manifestiert, leiden die Individuen an Verfettung. Der Faktor W verursacht dominante Scheckung und Anämie. Letztere äußert sich auch dann, wenn W nur kryptomer vorhanden ist. Verf. schließt daraus, daß die Gene bei ihrer Einwirkung auf das Soma unabhängige Reaktionen mit verschiedenen Substanzen eingehen.

1272 Gordon, Myron, The genetics of a viviparous TopMinnow Platypoecilus; the inheritance of of two

kinds of melanophores in: Genetics, 12 3, 253-283, 2 Fig., T. 1. 2. 1927 5.

Platypoecilus maculatus ist ein in der Färbung sehr variabler Zahnkarpfen. Die Varietät stippled besitzt außer Xanthophoren noch Melanophoren, die sehr klein (0,8 mm in Expansion) und zahlreich sind. Die Varietät spotted besitzt außer den Xanthophoren und den stippled-Melanophoren noch große schwarze Pigmentzellen, so daß das Tier auch makroskopisch gefleckt aussieht. Die Varietät Red besitzt außer den 3 genannten Chromatophoren noch Erythrophoren. Das ist intensiv rot, das blasser. In der Varietät Black sind die Macromelanophoren besonders entwickelt. Der Varietät Gold fehlen beide Melanophoren fast ganz, sie sieht daher gelblich aus. Platypoecilus ist sehr leicht zu kultivieren (Temp. 24° C). Die Kreuzung Gold × Red ergab, daß der in Red vorhandene Charakter Spotted geschlechtsgebunden vererbt wurde, und zwar in Bestätigung früherer Autoren unter weiblicher Heterogametie (WZ-Typus), während ein sehr naher Verwandter, Lebistes reticulatus, im männlichen Geschlecht heterogamet ist (XY -Typus).

Gates, William H., A case of non-disjunction in the mouse in: Genetics, 12 3, 295-306. 1927 5.

Bei der Maus kommt eine tanzende Varietät vor; dieses Merkmal wird durch einen rezessiven Faktor bedingt. Verf. erhielt aber in F, aus nichttanzend Tänzer einmal ein tanzendes Individuum. Die Möglichkeit einer dominanten Mutation liegt nicht vor. Auch Rückmutation von ,,waltzing" zu normal kommt nicht in Frage. Das Tier wird folgendermaßen erklärt: Seine normale Mutter produzierte infolge von non-disjunction (beide homologe Chromosome wandern in den Richtungskörper) ein Ei, ohne das normale Allelomorph zu waltzing. Deswegen konnte das eine bei der Befruchtung in die Zygote mit dem Spermium eingeführte waltzing-Gen sich phänotypisch manifestieren. Daneben besteht aber noch die Möglichkeit des deficiency, d. h. des Verlustes des normalen Gens im Ei oder eines Chromosomenstücks, in dem das Gen liegt. Letzteres hat nach der zytologischen Untersuchung Painters (vgl. Nr. 1274) mehr Wahrscheinlichkeit für sich.

1274 Paintner, Theophilus S., The chromosome constitution of Gates,,non-disjunction" (v-o) Mice in: Genetics, 12 4, 379-392, 3 Taf. 1927 7.

Verf. zeigt in einer zytologischen Untersuchung, daß Gates non-disjunction Mäusen nicht ein ganzes Chromosom fehlt; sie haben vielmehr auch die normale diploide Zahl 40. Dagegen zeigt die Untersuchung die Anwesenheit eines sehr kleinen Elements, wie es gewöhnlich bei der Maus nicht vorkommt. Gates Mäuse sind als deficiencies, die ein Stück eines Chromosoms eingebüßt haben.

1275 Sivertzev-Dobzhansky, N. P., Über den letalen Effekt einiger Gene bei Drosophila melanogaster in: Arch. Entw.mech., 109 4, 535–548. 1927 7.

Die Arbeit ist dadurch von besonderer Bedeutung, weil sie einen Beweis für die tatsächliche Existenz der Letalfaktoren liefert, indem hier die Ent

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