Imagens da página
PDF
ePub

102 Lloyd, F. E., & Ulehla, V., The rôle of the wall in the living cell as studied by the auxographic method in: Tr. R. Soc. Canada, 20 (3), Sect. 5, 45-73, 7 Fig. 1926. [Siehe Bot. Centralb., 11, 5.]

A. 5. Geschlechtlichkeit, Fortpflanzung.

(Siehe auch Nr. 960-970.)

103 Allen, Egdar, Further evidence concerning the menstrual cycle of the monkey, Macacus rhesus in: Anat. Rec., 35 1, 1-2. 1927 3.

Kastrierte Makaken- erhielten 10-14 Tage lang täglich zweimal Injektionen von Ovarial- und Plazentar hormonen in der 190-230 fachen Menge, wie sie bei den Ratten üblich ist. Diese Dosis führte Rötung der Genitalien, und schnelle Hyperplasie der Genitalgewebe herbei. Das Scheidenepithel verdickte sich stark, die äußeren Schichten verhornten teilweise. Die Uterusschleimhaut, besonders ihre drüsigen Elemente, zeigten deutliches Wachstum. Mitosen im Tubenepithel deuten Aufhebung der Kastrationsatrophie an. Die Epidermis der Brustwarzen verdickt sich, die Mammardrüsen werden vergrößert. Aus den Experimenten geht hervor, daß die wirksamen Hormone des Menstrualzyklus in den Follikeln lokalisiert sind; die Hormonproduktion der Corpora lutea stellt einen nebensächlichen Faktor dar.

[Rammner.]

104 Asdell, S. A., & Marshall, F. H. A., On the effect of the ovarian hormone in producing pro-oestrous development in the Dog and Rabbit in: P. R. Soc. London, (B) 101 108, 185-192. 1927 3.

Injektion von Follikularextrakt erzeugt bei der Hündin während der Unbrunst typische Vorbrunstveränderungen des Uterus. Die gleiche Substanz führt Wachstum des Scheidenepithels sowie Schichtung herbei. Beim Kaninchen lassen sich dieselben Erscheinungen beobachten, nur bleibt die Epithelschichtung aus. - Vollbrunst konnte durch die Injektionen in keinem Falle erzielt werden, auch kam es niemals zu Schwellungen der Vulva. Es wird daher vermutet, daß an der Entstehung der Vollbrunst noch ein anderer Faktor beteiligt ist. Während der Unbrunst hatten die Injektionen keinen Einfluß auf das Follikelsystem des Ovariums. [Rammner.)

105 Beller, K. F., Angeborenes Zwittertum und experimentelle Geschlechtstransformation in: Z. Tierzücht. Züchtungsbiol., 7 3, 365-382, 4 Fig. 1926.

Entgegen der Schlußfolgerung von Steinach und Lichtenstein, daß eine zwittrige Beschaffenheit der Geschlechtsorgane auf einer mangelhaften Differenzierung der innersekretorischen Elemente beruhen müsse, behauptet Verf., daß die geschlechtliche Differenzierung bereits erfolgt ist, bevor eine Differenzierung der Keimdrüsen erkennbar ist. Somit kann nach dem Verf. die Annahme einer innersekretorischen Keimdrüsenfunktion die Entstehung des teratologischen Zwittertums nicht erklären. Bereits mit der Befruchtung der Eizelle muß die Geschlechtszugehörigkeit determiniert sein. Die Annahme einer erbmäßigen Bedingtheit von Geschlechtsmißbildungen liegt nach Verf. in einigen Fällen sehr nahe (Levens, Liéneaux, Fincher und Williams). Dann handelt es sich jedoch nicht um die Vererbung des pathologischen

Effektes, sondern um die Vererbung der in der Gewebsbeschaffenheit begründeten geringeren Widerstandsfähigkeit äußeren Einflüssen gegenüber. Verf. denkt dabei an eine hormonale Entwicklungsstörung seitens des Mutterorganismus. Verf. knüpft seine Schlußfolgerungen zum Teil an die Untersuchung eines männlichen Teilzwitters (Pseudohermaphroditismus masculinus internus) vom Reh. Das Tier trug ein Geweih, zeigte jedoch eine normal gebildete Scham mit Scheide und Gebärmutter, Hoden und Nebenhoden mit blind endigendem Ausführgang. Verf. gibt eine genaue Beschreibung der anatomischen und histologischen Befunde. [Reinig.]

106 Benoit, J., Croissance et différenciation en un testicule de l'ovaire rudimentaire droit de la Poule domestique, consécutives à l'oblation de l'ovaire gauche. Facteurs susceptibles d'inhiber cette croissance in: CR. Soc. Biol. Paris, 96 9, 628-630. 1927 3. Der rudimentäre Eierstock hat den Entwicklungswert eines Hodens; die Entwicklung zum Hoden erfolgt durch zwei Prozesse: durch reines Wachstum und durch Differenzierung als O-Drüse.

Die

Die Entfernung des linken Ovars erlaubt bestimmten Elementen der rechten Gonade (interstitielle Zellen, Spuren der Genitalstränge) eine Vermehrung. Dieser Vorgang ist einfaches Wachstum, Multiplikation. Nunmehr machen die neugebildeten Elemente eine Differenzierung in O-Richtung durch. Unter den vegetativen Elementen erscheinen spontan neue Kanäle. Samenzellen gewisser Kanäle stammen dagegen von Geschlechtszellen ab, die frühzeitig während der Entwicklung der Gonade unter Bedingungen gekommen sind, die einer Weiterentwicklung in Richtung ungünstig waren. Die Entwicklungshemmung der rechten Gonade braucht nicht durch eine gegengeschlechtliche Keimdrüse zu erfolgen. Auch Hodengewebe ist imstande, die weitere Entwicklung der rechten Gonade zu verhindern, was aus Experimenten Greenwoods und des Verf.s zu schließen ist. Über die Experimente wird berichtet. [Rammner.]

107 Benoit, J., A propos de l'antagonisme entre glan des g énitales de même sexe et de sexe opposé. Limitation de croissance des parenchymes de ces glandes in: CR. Soc. Biol. Paris, 96 9, 630-633. 1927 3. Behandelt die Stellung von Steinach, Athias, Sand, Lipschütz, Pettinari usw. zum Antagonismus-Problem und gibt in der Hauptsache Pettinari den Vorzug. [Rammner.]

108 Buchanan Smith, A. D., A case of superfoetation in the Pig in: J. Anat. London, 61 3, 329–332. ̄ 1927 4.

Eine schwarze Sau warf am 16. Juni 1926 vier Junge; nach 31 Tagen, am 17. Juli 1926, hatte sie nochmals einen Wurf von zehn Jungen, von denen fünf innerhalb von zwei Tagen von der Mutter aufgefressen wurden (nicht genug Nahrung für die Jungen?). Die Tiere beider Würfe waren völlig normal entwickelt, es bestanden keine Anzeichen einer zu kurzen oder zu langen Entwicklung. Für die beiden Würfe muß getrennte Konzeption angenommen werden; der zweite Wurf entstammt also einer neuen Ovulation. Da beim Schwein der Cervix schlecht abgegrenzt ist, erfolgt bei der Schwangerschaft kein vollständiger Abschluß des Uterus, so daß unter Umständen eine zweite

-

Konzeption möglich ist. Über ähnliche Beobachtungen bei Mensch, Katze, Rind, Ratte, Maus, Hund, Schwein und Ziege wird eine Übersicht gegeben. [Rammner.]

109 Caridroit & Pézard, A propos de l'inversion sexuelle autonome d'une Cane de Rouen in: CR. Soc. Biol. Paris, 96 16, 1295-1298, 2 Fig. 1927 5.

Beschreibung einer partiell arrhenoiden (Verff. sagen, gemäß ihrer höchst bedenklichen Nomenklatur:,,gynandromorphe en mosaïque") Rouen-Ente. Die histologische Untersuchung des Eierstocks ergibt, daß er, wohl senil, degeneriert und inkretorisch nicht mehr wirksam sein dürfte. Die Peripherie zeigt zwar noch ovariellen Bau, und im Innern finden sich Reste ehemaliger Follikel; im übrigen macht das Organ auf dem Schnitt aber den Eindruck eines embryonalen Hodens. Kurze Diskussion des Befundes und Vergleich mit den bekannten Experimenten der Verff. Hauptergebnis ist, daß sich bei der ,,sexuellen Inversion" die Enten (Verff. schreiben, sehr verallgemeinernd, „Palmipèdes“) und die Hühner prinzipiell gleichartig verhalten. [Grimpe.]

expérimentale

110 Champy, Christian, Parthénogénèse chez le Lapin in: CR. Soc. Biol. Paris, 96 14, 1108-1111, 8 Fig. 1927 5.

In einer Gewebekultur aus dem Eierstock eines Kaninchens, das stets von getrennt gehalten worden war, entwickelte sich eine Oocyte zu 8 Blastomeren. Der Eierstock zeigte, als er in Kultur genommen wurde (im eignen Plasma des Kaninchens), weder Gelbe Körper noch interstitielles Gewebe, noch reife Follikel; es waren lediglich kleine, unreife Follikel vorhanden. Die Oocyte reifte also in der Kultur heran. Vielleicht wurde ihre Weiterentwicklung durch den embryonalen Extrakt angeregt, in dem das Gewebe gezüchtet wurde. [Rammner.]

111 Danforth, C. H., A gynandromorph mouse in: Anat. Rec., 35 1, 32. 1927 3.

Linkes Ovar gut entwickelt, große Follikel mit viel Flüssigkeit; normale Tube und normales linkes Uterushorn. Rechts Hoden mit frühen Stadien der Spermatogenese, dagegen nur wenigen reifen Spermien (vielleicht infolge partiellem Kryptorchismus). Ductus deferens und Samenblase normal. [Rammner.]

112 Evans, Herbert M., & Cole, Harold H., The oestrous cycle in the Dog. 1. The vaginal smear in: Anat. Rec., 351, 10. 1927 3.

Während der Vorbrunst (8-10 Tage bis zum ersten Coitus) kommen in der Vaginalausscheidung zahlreiche große, verhornte Zellen zu den für die Unbrunst kennzeichnenden kleineren Epithelzellen und Leukocyten hinzu. Am zweiten oder dritten Tag der Vorbrunst herrschen verhornte Zellen und Erythrocyten vor, während der letzten 3 bis 4 Tage sind sie allein vorhanden. Während der Hochbrunst (7-10 Tage, vom ersten bis zum letzten Coitus) sind nur verhornte Zellen und Erythrocyten nachweisbar; am letzten Tage erscheinen auch kleine Epithelzellen und Leukocyten. Während der Nachbrunst (13-14 Tage), in der die Genitalien in den Ruhezustand zurückkehren, sind wieder die kleinen, für die Unbrunst

bezeichnenden Epithelzellen vorhanden, und neben ihnen anfangs noch zahlreiche verhornte Zellen und Leukocyten. [Rammner.]

113 Evans, Herbert M., & Cole, Harold H., The oestrous cycle in the Dog 2. Coincident changes in the genital organes in: Anat. Rec., 35 1, 11. 1927 3.

Ein deutlicher Zyklus ist an der Scheidenschleimhaut festzustellen. Während der Unbrunst ist ein 2-3 schichtiges Zylinderepithel vorhanden. Mit Beginn der Vorbrunst wird es sehr hoch geschichtet; nach dem ersten Coitus hat die Schleimhaut ihre maximale Höhe erreicht, wird während der Hochbrunst wieder niedriger und bildet verhornte Zellen. Während der Nachbrunst wird wieder das niedrige Zylinderepithel, sowohl bei trächtigen als auch bei nichtträchtigen Individuen, beobachtet. [Rammner.]

114 Haecker, Valentin, Die,,erweiterte Indexhypothese" der Geschlechtsbestimmung. Eine Entgegnung auf R. Goldschmidts Kritik in: Z. mikr. anat. Forsch., 10 3.4, 634-654. 1927 7. [Siehe Zool. Ber., 13, Nr. 610.]

Verf. nimmt zu den Angriffen Goldschmidts, die dieser gegen den in einer wenig bekannten Zeitschrift (Japan.-deutsche Z. f. Wissensch. u. Techn., 4 11, 275-300. 1926) erschienenen Aufsatz des Verf.s,,Zur Theorie der Geschlechtsbestimmung", insbesondere gegen die dort vertretene,,erweiterte Indexhypothese" richtete, aufs energischste Stellung. Da Verf. meint, daß Goldschmidt in seiner Kritik den Kernpunkt der erwähnten Arbeit nicht eingehend genug berührt habe, referiert er zunächst kurz das Wichtigste aus ihr. Nach einer vorwiegend historischen Betrachtung der üblichen Geschlechtschromosomen- und der Goldschmidtschen Enzymtheorie werden Bedenken gegen die Ansicht erhoben, daß die Geschlechtschromosomen die eigentlichen Geschlechtsbestimmer sind, und zahlreiche Tatsachen angeführt, die als Stützen der Indexhypothese, besonders in ihrer erweiterten Form, gelten dürfen: Aphis (v. Baehr, Morgan), Phylloxera (Morgan), Rotatorien (Shull), Cladoceren (Banta u. Brown, Taylor), Perla (Junker), Angiostomum (Boveri, Schleip), Froschzwitter (Witschi), Dinophilus u. a., Taubeneier (Riddle, Whitman). Dann werden die Stellungnahme anderer Autoren zur Indexhypothese und ähnliche Anschauungen kurz gestreift. Für den Zusammenhang zwischen Geschlechtschromosomen und Geschlechtsbestimmung werden 4 phylogenetische Entwicklungsphasen angenommen: 1. primär-progame Geschlechtsbestimmung ohne Hervortreten des chromosomalen Apparates; 2. durch Geschlechtschromosomen indizierte progame Geschlechtsbestimmung; 3. chromosal ergänzte syngame Geschlechtsbestimmung; 4. sekundär achromosomale Geschlechtsbestimmung. Schließlich wird der Name,,erweiterte Indexhypothese" verteidigt; denn die Geschlechtschromosomen haben,,nicht nur im Anfang der phylogenetischen Entwicklung den Charakter von Indizes gehabt und sind von hier aus in den Geschlechtsbestimmungsmechanismus eingegliedert worden (2. Entwicklungsphase), vielmehr können sie sekundär auch am Schlusse der Entwicklung gegenüber den primären oder,,übergeordneten", vermutlich chemisch-physiologischen Determinierungsfaktoren wieder mehr und mehr zu Indizes,,degradiert" werden (4. Entwicklungsphase)". Der Schluß ist vorwiegend polemisch und sucht vor allem die 4 Einwände Goldschmidts gegen die Indexhypothese zu entkräften. Verf. denkt gar nicht daran, diese Hypothese fallen zu lassen,

und wehrt die Bemerkung Goldschmidts, die erwähnte Arbeit sei nur ein Versuch,,,die Situation zu retten", ab. [Grimpe.]

115 Hartman, Carl, Menstruation without ovulation in Macacus rhesus: account of an experiment in: Anat. Rec., 35 1, 13. 1927 3.

Ein Affe hatte am 23. Okt., 30. Nov., 10. und 21. Jan. Menstruation; am 7. Febr. zeigte die Schwellung der Genitalien ungeheure Ausmaße. Laparotomie am 11. Febr. zeigte 7 mm großen Graafschen Follikel, sehr gefäßreichen Uterus usw. Ein Teil des Follikels wurde entfernt; Schwellung der Genitalien geht am 16. Febr. völlig zurück; obwohl keine Corpora lutea vorhanden sind, erfolgt am 18. Febr. neue Menstruation.

[Rammner.]

116 Kennedy, Walter P., Unilateral cryptorchism in a Rat in: J. Anat. London, 61 3, 352-355, 1 Taf. 1927 4.

Eine 193 Tage alte Ratte, die bei einer Experimentaluntersuchung nach 45 Tagen an Kalziumarmut gestorben war, zeigte ein geringeres Gewicht als normale Tiere (114 g gegen sonst 200 g). Der rechte Hoden erwies sich als kryptorch und hatte etwa 1/4 der Größe des normalen linken Hodens. Das interstitielle Gewebe war vermehrt. Typische Spermatogonien fehlten, das Keimepithel war hochgradig degeneriert. [Rammner.]

117 Kopeć, Stefan, Experiments on the dependence of the nuptial hue on (err. typ.: a n d) the gonads in fish in: Biol. gen., 3 3, 259–280, 1 Fig., T. 8. 1927 8.

Material: 54 total und 25 partiell kastrierte Elritzen (Phoxinus laevis), z. T. nachträglich geblendet, 3 Wochen maximal überlebend. Aus den Ergebnissen der Operationen leitet Verf. die folgenden Schlüsse ab: Die Entstehung des roten Hochzeitskleides hängt bei der Elritze zweifellos von der Gegenwart der Hoden bzw. Eierstöcke ab. Doch können die Gonaden nicht der alleinige Urheber des Phänomens der hochzeitlichen Chromatophorenexpansion sein; neben optischen Eindrücken spielen auch eine Reihe anderer (innerer wie äußerer) Faktoren eine einschneidende Rolle beim Ablauf dieser Prozesse. Wahrscheinlich wird das Hochzeitskleid, vielleicht direkt, unter dem Einflusse der Sekretionen der durch die Geschlechtshormone stimulierten Hypophyse angelegt (Verweis auf die Experimente Abolins). Es steht im Begriff, entweder in eine Abhängigkeit von den Gonaden zu treten oder von ihnen unabhängig zu werden. [Grimpe.]

118 Larionov, W. Th., Zur Frage über die Bestimmung des numerischen Geschlechtsverhältnisses bei den Vögeln in der Natur in: Tr. Labor. exper. Biol. Zoopark Moscow, 3, 119-137. 1927. (Russ. m. dtsch. Zusfassg.)

Unter den Schneeammern (Plectrophenax nivalis), die während des Winters (Oktober bis Mai) in Westsibirien zwischen 55 und 57° nördl. Breite leben, fand Verf. auf 205 ♂ 24 9, von denen die letzteren nur im Herbst (bis Anfang November) und im Frühjahr (ab April) auftreten. Daraus folgt, daß die Feststellung des Verf.s kein richtiges Bild von dem wirklichen Zahlenverhältnis der Geschlechter bei Pl. nivalis geben kann, vielmehr daß die nur Zugvögel sind, während die d, wenigstens zum Teil, als Wintergäste in dem Beobachtungsgebiete bleiben. [Grimpe.]

« AnteriorContinuar »