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Die cyclischen Veränderungen der Tube wurden an 40 Tieren untersucht. Von der Mitte des Organes wurden Stücke entnommen und in 3proz. Salpetersäurelösung maceriert. Die Muskelfasern sind am 17. Tag nach der letzten Ovulation bis ungefähr 3 Tage nach der neu einsetzenden Ovulation am größten, d. h. gerade vor und während der Brunst. Dann werden sie wieder kleiner und erreichen ihr Minimum zwischen dem 10. und 15. Tag nach der Ovulation. Die großen Fasern sind demnach zur Zeit der kurzen, schnellen Kontraktionen vorhanden, die kleinen zur Zeit der langsamen. 907 Chomkovič, Grigorij, Výzkumy 0 tvorbě vaječného žloutku u kachen. (Untersuchungen über die Bildung des Eidotters bei Enten) in: Věstník českoslov. Akadem. Zemědelské (Mt. tschechoslov. Ak. Landw.), Prag, 36.7, 735 -740, 4 Fig. 1927.

Der Vorgang der Dotterbildung in den Entenfollikeln ist folgender: Eine dünne Dotterschicht umhüllt im Follikel die Latebra, die durch ein Kanälchen mit der Keimscheibe verbunden ist. Die Schicht des sattgelben Dotters erreicht später eine gewisse Dicke und wird von einer dünnen Schicht hellen Dotters umgeben, auf die sich wieder eine dickere Schicht anlegt usw. bis sich endlich 4 abwechselnde Schichten bilden. Das Wachstum der Follikel resp. die Dotterbildung ist vom 9.-11. Tage vor der Follikelberstung bzw. Eiablage am intensivsten. Es gibt aber auch degenerierte Follikel. Das normale Wachstum der gesunden Follikel bei der Ente ist auch in Gegenwart großer degenerierter Follikel möglich, ohne daß ihr Dotter vollkommen resorbiert wäre. Die Narbe, welche die Stelle des künftigen Berstens der Follikel andeutet, weist bei den Entenfollikeln andere Formen auf, keine langgezogene S-Form, sondern eine auf beiden Enden verzweigte Linie, also zwei sich schneidende Halbkreise. [Matouschek.]

908 Evans, Herbert M., A new epithelial sensory organ in the vaginal mucosa of the Dog in: Anat. Rec., 35 1, 36. 1927 3.

An vereinzelten Stellen der Hundevagina ist das Epithel aus Zellen zusammengesetzt, deren Achse senkrecht zur Basalmembran steht, während sonst das Epithel geschichtetes Plattenepithel darstellt. Im Bereich der besonders gestalteten Epithelbezirke treten reichlich Nerven in das Epithel und umspinnen dessen Zellen.

909 Frei, W., & Zdziłsaw, Finik, Histologische Untersuchungen von Ovarien nymphomaner und anaphrodisischer Kühe in: Schweiz. Arch. Tierheilk., 68 5, 243-266. 1926. Verf. untersuchte im ganzen 15 Kuhovarien von 10 nymphomanen und 5 anaphrodisischen Tieren. Äußerlich konnten beide Arten nicht unterschieden werden. Die Störungen des Geschlechtslebens waren nicht so stark, daß sie sich in tiefgreifenden Veränderungen des gesamten Follikelapparates dartaten. Mit geringen Ausnahmen waren überall Primär-, Sekundär- und Tertiärfollikel vorhanden. Diese zeigten nur bei genauer histologischer Untersuchung Veränderungen, wie Zerfall des Eies und des Granulaseepithels. Was den Unterschied zwischen den Ovarien von nymphomanen und anaphrodisischen Tieren anbetrifft, so lassen sich bis jetzt keine genauen Regeln aufstellen. Bei anaphrodisischen Tieren sind zweifellos die Veränderungen

am stärksten; so sind die Fetteinlagerungen und sonstige Degenerationserscheinungen in der Granulosa bei anaphrodisischen häufiger als bei nymphomanen. Cysten treten bei letzteren wiederum häufiger auf und Corpora lutea sind schließlich wieder mehr bei anaphrodisischen vorhanden.

on

910 Hill, J. P., & Fraser, Elisabeth A., Some observations the female urogenital organs of the Didelphidae in: P. zool. Soc. London, Part I, 189-220, 6 Abb., T. 1-7. 1925. Untersucht wurden Organe von 11 Arten. Einem Kapitel,,Historisches“ folgt die eigentliche Beschreibung der Untersuchungen. [Mallach.]

911 Koch, W., Untersuchungen über die Entwicklung des Eierstockes der Vögel. 2. Die phylogenetische Bedeutung der Form des Eierstockes bei den Vögeln in: Zool. Anz., 71 11. 12, 299-303, 4 Fig. 1927 5.

In der Form des Eierstockes lassen sich beim Vogel verschiedene Typen feststellen. Verf. geht von der bei den Lamellirostria gefundenen langgestreckten Form aus. Das ganze Organ ähnelt dem der Reptilien. Es werden 2 Abschnitte unterschieden, ein kleiner cranialer und ein größerer caudaler, die durch eine Querfurche getrennt sind. Das Fortschreiten der Entwicklung ist nun dadurch gekennzeichnet, daß das Organ sich verkürzt und verbreitert. Der craniale Teil nimmt dabei zu. Die Querfaltenbildung an der Oberfläche wird deutlicher. Das bisher untersuchte Material läßt in diesem Sinne eine Entwicklungsreihe festlegen, die von den Lamellirostria, Tauben, Hühnern zu den Singvögeln geht. Die phylogenetische Entwicklung verläuft wie die ontogenetische.

912 Kok, Friedrich, Bewegungen des muskulösen Rohres der Fallopischen Tube in: Arch. Gynäk., 127 2. 3, 384-430. 1926.

Über die Vorgänge, die zur Vereinigung von Ei und Sperma führen und das Ei in den Uterus befördern, herrschen verschiedene Ansichten (Wirkung der Flimmerepithelzellen einerseits, Muskelbewegungen der Tube anderseits), die aber mehr aus Zweckmäßigkeitsgründen angenommen werden, als durch exakte Beobachtungen gestützt sind. Verf. untersuchte deshalb an ca. 140 Tuben von soeben getöteten Rindern, Schafen und Schweinen verschiedensten Alters die Frage der Tubenmuskelbewegung nach der Magnusschen Methode mit der Modifikation, daß die Kontraktionen nicht auf berußtes Papier übertragen wurden, was nur selten gelang, sondern daß Verf. dünne lange Strohhalme sich frei in der Luft bewegen ließ (es wurde in der Dunkelkammer gearbeitet und von einer Lichtquelle aus durch einen feinen seitlichen, senkrechten Spalt in der Überdeckung der sich langsam drehenden Trommel das aufgespannte, lichtempfindliche Papier belichtet, indem durch den oder die sich davor bewegenden Schreibhebel ein Schattenbild hervorgerufen wurde); ferner wurde noch die Betrachtung der Bauchorgane durch das Zelluloidbauchfenster von Kaninchen angewandt.

Die wichtigsten Ergebnisse sind: Als normale Bewegung des Eileiters ist eine Peristaltik gefunden, die eine fast ausschließlich uterinwärts gerichtete ist; nur bei Vorhandensein eines die Tubenwand des ampullären Endes stärker dehnenden Fremdkörpers erkennt man eine länger anhaltende Antiperistaltik. Die sichtbaren Kontraktionen des isthmischen Teiles sind wesent

lich stärker als die der Ampulle. Es bestehen in der Stärke der Kontraktionen große individuelle Unterschiede auch bei derselben Tierart; vor allem fallen die sehr heftigen Kontraktionen bei alten Tieren im Gegensatz zu denen bei sehr jungen auf. Die Theorie von Corner (zweckmäßige Abhängigkeit der Pendelbewegungen der Uterus- und Tubenquermuskulatur vom Östralzyklus beim Tier) läßt sich nicht aufrechterhalten; durch den Follikelsprung scheint die Peristaltik für fast drei Tage stark gehemmt zu werden, um dann langsam wieder normale Stärke anzunehmen. Auf Sekakornin, Pituglandol, Atropin, Pilokarpin und andere pharmakologische Mittel spricht der Eileiter des Schweines ähnlich an wie der Uterus; nur ist er weniger reizbar. [Schwab.]

913 Macomber, Donald, Experimental studies on ovarian function. 2. The relation of blood supply to ovarian function in the rat. 3. The relation of nerve supply to ovarian function of the rat in: Boston. med. surg. J., 196, 19-23. 1927.

zu

Unter Kontrolle der binocularen Lupe wurde Ratten am Hilus eines Eierstockes einmal nur die Arterie, in anderen Versuchen Arterie, Vene und Nerv unterbunden bzw. durchtrennt. Das andere Ovar wurde sowohl bei den operierten, als den Kontrolltieren entfernt. Die Unterbindung der Arterie verursacht keine Störungen. Die Tiere wurden trächtig und warfen die Normalzahl von Jungen. Bei Unterbindung von Arterie, Vene und Nerv war die Zahl der Jungen in den Würfen geringer. Um zu sehen, ob speziell Venenunterbindung oder Venentrennung für die Störungen verantwortlich machen ist, wurden in einer zweiten Serie von Versuchen nur die Nerven des Eierstockes durchtrennt. Die Tiere wurden trächtig und hatten normale Würfe, und zwar sowohl bei ein-, wie doppelseitiger Nervendurchtrennung. Aus den Versuchen kann demnach geschlossen werden, daß bei Verletzung des Hilus hauptsächlich die Venendurchtrennung einen Einfluß auf die Ovarialtätigkeit hat. Dies stimmt mit den Erfahrungen der Kliniker überein, die bei durch krankhafte Prozesse bedingten Stauungen im Bereich des Eierstockes und der Tube vielfach Sterilität (cystische Degeneration des Ovars) feststellen können.

914 Tamura, Y., On anovular follicles in the ovaries of the sterile Dingo and the aged Mouse in: J. Anat. London, 61 3, 325-328, 1 Taf. 1927 4.

In den Eierstöcken steriler Dingo und älterer Mäuse (nach der 6. Gravidität) kommen anovuläre Follikel vor. Beim Dingo entstehen sie dadurch, daß das Ei des Follikels degeneriert und nur die Granulosa übrigbleibt. Durch benachbarte wachsende Follikel können die eilosen Gebilde zusammengedrückt werden, so daß diese dann strangförmig erscheinen. In einem Dingoeierstock fand Verf. an einer Stelle ein an jugendliche Hoden erinnerndes Gewebe, das sich wahrscheinlich von der Theca interna eines atretischen Follikels ableitete. Bei älteren Mäusen sind die eilosen Stränge häufiger als bei jüngeren.

915 Westman, Axel, A contribution to the question of the transit of the ovum from o vary to uterus in rabbits in: Act. Obstet. Gynec. Scand., 53. 4, Suppl., 104 S. 1926.

Nach einer Übersicht über die verschiedenen Theorien hinsichtlich der Überführung des Eies von dem Ovarium in die Tube und der Weiterbeförderung des Eies durch letztere (Zilienströmungstheorie und Theorie Sobottas über die Bedeutung der Bursa ovarica, Funktion der glatten Adnexmuskulaturtätigkeit der Zilienzellen, peristaltische Tubenmuskulaturkontraktionen) Schilderung der eigenen Versuche des Verf.s mit Hilfe der Bauchfenstermethode an Kaninchentuben, wofür von ihm eine diesem Zweck angepaßte Operationstechnik ausgearbeitet worden war. Die Beobachtungen wurden teils im sexuellen Ruhezustand der Tiere, teils während der Brunstperioden und teils an befruchteten Tieren vorgenommen und ergaben, daß außer Muskelkontraktionen des Mesotubariums solche der Tube im wesentlichen in Betracht kommen. Wie sich im einzelnen diese Kontraktionen abspielen, wird für die verschiedenen Verhältnisse eingehend geschildert. [Schwab.] 916 Salazar, A. L., Les types d'ovaire de la Lapine au point de vue physiologique in: CR. Soc. Biol., 88, 838-840, 4 Fig. 1923.

Im Ovarium der erwachsenen Häsin unterscheidet Verf. einen follikulären, atretischen, oogenen und einen interstitiellen (endokrinen) Typus. (In schematischen Durchschnittsbildern dargestellt.) Er hält diese Unterscheidung für wichtig für alle vergleichend-anatomischen Betrachtungen und für biologische Versuche wie Extraktgewinnung, Wirkungsvergleich von Extrakten, Transplantation und Kastration. Besonderen Wert hat die Trennung der verschiedenen Typen bei der Sammlung von Ovarien zu therapeutischen Zwecken.

Bittner.

917 Peyron & Corsy, Sur l'évolution générale et les dispositions endocrines de la glande interstielle de l'ovaire chez l'embryon de Cheval in: CR. Soc. Biol., 88, 1312-1314, Fig. 1923.

Beim Pferdeembryo von 22 mm Sch.-St.-Länge besteht die Keimdrüse außer dem Keimepithel aus einem Haufen ovoider Zellen in Mitosen und einem sehr schwach entwickelten Gefäßnetz. Bei 29 mm Foetuslänge entwickelt sich unter dem Keimepithel eine ziemlich dicke Gefäßschicht, die allmählich das ganze Ovarium durchwächst. Gleichzeitig mit dieser starken Vaskularisation erschienen in den perivaskulären Zellelementen die ersten Anzeichen einer Differenzierung zu Drüsenzellen. Beim 9-10 cm langem Foetus ist die Durchsetzung des Ovariums mit Gefäßen vollendet und die Drüsenzellen zeigen in einer Anhäufung von Fettkörnchen im Protoplasma schon die ersten Sekretionserscheinungen. Gleichzeitig finden sich in ihnen Mitosen. Bittner.

918 Salazar, A. L., & Velloso de Pinho, A., A propos de la constitution et de la croissance de la granulosa ova rienne chez les Mammifères in: CR. Soc. Biol., 88, 1338 -1342, 8 Fig. 1923.

In der Zona granulosa der Follikel im Ovarium der Häsin, von Plecotus auritus und Miniopterus schreibersii haben Verff. bei verschiedenen Färbemethoden regelmäßig echte Mitosen nachgewiesen. Einfache Spaltkerne, wie sie andere Autoren gesehen haben, sind ihnen auch vorgekommen. Sie halten sie aber für Bilder atypischer Mitosen, lehnen jedoch

als Aus

nahmen auch Amitosen nicht gänzlich ab. Zwischen den Granulosazellen findet sich vom Primordialstadium ab eine Spur interstitiellen Liquors.

Bittner.

919 Winiwarter, H. de, Les débuts de l'atrésie folliculaire in: CR. Soc. Biol. Paris, 89, 960-962. 1923.

In den Ovarien verschiedener Vertebraten hat Verf. nach dem ersten Anfang der Follikelatresie gesucht, den er in den bisher beschriebenen Degenerationen und Transformationen (Chromatolyse und atypische Mitosen sind übrigens bei der Katze und anderen Mammaliern nicht so häufig wie beim Kaninchen) der Granulosa nicht anerkennen konnte. Bei genauester Durchsuchung von Serienschnitten zeigt es sich, daß zu einer Zeit, in der Granulosa und Ovulum noch morphologisch ganz intakt sind, das benachbarte Bindegewebe an einer oder mehreren Stellen vorzusprossen und in die Granulosa einzuwuchern beginnt. Diese Bindegewebssprossen enthalten meist reichlich Kapillaren. Sie sind das erste Zeichen eines gestörten Gleichgewichts zwischen Bindegewebe und Epithel, damit der sichtbare Anfang der Follikelatresie. Bittner.

920 Kajava, Yrjö, Von der Norm abweichende Eifollikel im Eierstock des Kaninchens in: Duodecim, 697-706. 1926. (Finn.)

Eine anatomische Beschreibung des Kanincheneierstockes, welcher außer normalen Eifollikeln auch solche Follikel hat, die, abgesehen von der Eizelle, unter den Stratum granulosum-Zellen auch in bedeutender Anzahl Zellen enthält, die größer als die Granulosumzellen und von ihrem besonderen, der Corona radiata ähnlichen Zellkreise umgeben sind, oder wo gleichzeitig 2, 3 oder 4 ungefähr gleichgroße Eizellen vorkommen, oder wo die Eizellen zwei vollständig getrennte Eikerne enthalten. Die vorerwähnten, von der Norm abweichenden Erscheinungen wurden in Eifollikeln verschiedenen Alters verfolgt. Die Schlußfolgerungen der Darstellung lauten wie folgt:

In strukturell von der Norm abweichenden Eifollikeln findet man zweierlei Bildungen, die an überzählige Eizellen erinnern, nämlich Nagels,,Nährzellen“ und eigentliche überzählige Eizellen, die ,,Nebeneier" Schottländers.

Nagels,,Nährzellen" entwickeln sich in den jungen Eifollikeln aus Granulosumzellen, degenerieren bald, aber treten auch in den Graafschen Follikeln noch auf.

Die eigentlichen überzähligen Eizellen des Follikels stammen aus den Ureizellen der embryonalen Eiballen. Man findet sie wenigstens hauptsächlich in unvollständig entwickelten Eifollikeln.

Der Studie sind 7 Mikrophotographien beigefügt.

Autoreferat.

921 Sfameni, P., La révolution fonctionelle utéroovarique in: Arch. ital. Biol. Pisa, 712, 146-174. 1922.

Die Arbeit beginnt mit dem Bericht einer Reihe klinischer Erfahrungen und experimenteller Untersuchungen, die täglich von neuem den funktionellen Zusammenhang von Uterus und Ovarium beweisen. In diesem Zusammenspiel ist die Unterordnung des Uterus unter die Ovarien sichergestellt. Es findet immer zuerst die Ovulation und dann die Menstruation statt. Die von den früheren Autoren angenommene unmittelbare Beziehung zwischen Ovulation und Menstruation hat sich als irrig erwiesen. Man findet zur Zeit der Menstruation keineswegs, wie man früher meinte, sprungbereite

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