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Im Auftrag der Deutschen Zoologischen Gesellschaft
unter Mitwirkung von E. KORSCHELT-Marburg, L. PLATE-Jena,
W.SCHLEIP-Würzburg herausgegeben von C. APSTEIN-Berlin
Verlag von Gustav Fischer in Jena

Band '14

1927

Heft 1/3

Zusendungen von Sonderdrucken für die Abschnitte Allgemeines, Wirbellose und Wirbeltiere" werden an den Schriftleiter des Zoologischen Berichts (Prof.Apstein, Berlin N 4, Invalidenstraße 43), für den Abschnitt „Mensch" an den Schriftleiter des Anatomischen Berichts (Prof. v. Eggeling, Breslau 16, Maxstraße 6), Bücher für beide Abschnitte an die Verlagsbuchhandlung Gustav Fischer, Jena, erbeten. H. v. Eggeling.

C. Apstein.

A. Allgemeines.

A. 1. Allgemeine Biologie.

(Ref. 1-428.)

1 Bulliard, H., & Champy, Ch., Sur la relation entre l'hormone et le variant sexuel chez les Coqs in: CR. Soc. Biol. Paris, 97 24, 501-534, 1 Fig. 1927 7.

Das,,Alles oder Nichts"-Gesetz von Pézard ist nur ein relatives Gesetz. Die Variationskurve des Kammes, von der Funktion des Hodengewichts abhängig, befindet sich nicht fortwährend im vertikalen Anstieg, sondern sie steigt nur rasch auf. Die Bezeichnung: das Gesetz des möglichen Maximums würde den Tatsachen besser entsprechen. [ Benzon.]

2 Clauberg, K. W., Kritisches über einige wichtige Termini der Biologie und Medizin in: Münch. med. Woch., 71, 1022-1024. 1924.

Kritische Betrachtung über verschiedene für Biologie und Medizin wichtige Termini bzw. Begriffe und die ihnen zugrunde liegenden Beobachtungen, wobei auch ganz allgemein auf die Bedeutung sog. Definitionen als konventioneller Vereinbarungen hingewiesen wird. Besprochen werden vor allem die Termini: Leben, Biologie, Krankheit und Entzündung unter Bezugnahme auf die Anschauungen Rickerts und seiner Gegner. Jacobj.

3 Gutherz, S., Der Partialtod in funktioneller Betrachtung. Ein Beitrag zur Lehre von den unspezifischen Reizwirkungen. Jena (G. Fischer) 1926. 66 S.; 10 Textabb.

Die Studie hat die Aufgabe, die relativ spezifischen Wirkungsweisen in der Pathologie, Entwicklungsmechanik und Biologie zu kennzeichnen und in Beziehung zu setzen mit den in dieser Richtung in der Heilkunde angewandten Methoden; sie ist also vorzugsweise für den Mediziner bestimmt. Ausgehend von Carl Weigerts Ideen über Gewebenekrosen und die hiermit zusammenhängenden Neubildungen von Zellen oder kurz gesagt über Partialtod und Zellneubildung, diskutiert er das ArndtSchulzsche Gesetz über die Wirkungen verschieden-abgestufter Reize, das ja auch in der Biologie weitgehende Beachtung gefunden hat, sowie die Vorgänge der Entwicklungshemmung und -steigerung. Dann sucht er im Anschluß an Haberlandts Studien über die Wirkung der Gewebezersetzungsprodukte (Wundhormone) auf die Zellteilung bei Pflanzen an

Zoologischer Bericht Bd. 14.

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einer Anzahl von Beispielen aus dem Tierreich darzutun, daß solche Stoffe, die er, wenn sie von nekrotischen Geweben ausgehen, Nekrotine, wenn sie im normalen, aber gesteigerten Stoffwechsel entstehen, Metaboline nennt, nicht nur Zellteilung auslösen können, sondern in bestimmter Dosis eine allgemein anregende Wirkung auf die Tätigkeit der Zelle ausüben. Bei dieser Gelegenheit wird übrigens auch das Krebsproblem einer eingehenden Erörterung unterzogen. Theoretische Überlegungen über das Wesen dieser Nekrotinwirkungen beschließen die auch für den Biologen manche Anregung enthaltende Schrift. Simon (Bonn).

4 Rippel, A., Vorlesungen über theoretische Mikrobiologie. Berlin (J. Springer) 1927. 171 S.

Der bekannte Verf. gibt eine knappe und klare, durchweg auf den Ergebnissen der neuesten Forschung beruhende Darstellung der theoretischen Biologie in 34 Kapiteln. Nach einer allgemeinen Einführung wird zuerst der Bau der Einzelzellen und Zellverbände bei Eu-, Myko- und Chlamydobakterien, bei Beggiatoen, Aktinomyzeten, Polyangiden, Myxomyzeten, Phyko- und Eumyzeten behandelt, dann die Systematik, hierauf der Bauund der Betriebsstoffwechsel besprochen. Die letzten Abschnitte behandeln symbiotische Fragen, Immunität und Virulenz.

Der Name des Verf.s bürgt für die Gediegenheit des Inhaltes.
W. Benecke (Münster i. W.).

A. 2. Technik.

(Ref.: Pratje.)

(Siehe auch Nr. 62, 155, 275, 276, 753, 778, 889, 1020, 1077, und Anat. Ber., 9, Nr. 389-402.)

5 Krause, Rudolf, Enzyklopädie der mikroskopischen Technik. 3. Aufl. 3. Nachtblau-Zytasen, Sach- und Namenregister. 1591-2445, 74 Fig., 19 Taf. Berlin (Urban & Schwarzenberg) 1927. 50,- resp. 55,- RM. (Siehe Zool. Ber., 10, Nr. 610 und 11, Nr. 821.)

Mit dem vorliegenden 3. Band ist die Neuauflage der ,,Enzyklopädie der mikroskopischen Technik" vollständig geworden, so daß sie jetzt im ganzen Umfange benutzt werden kann. Auch in diesem Band sind die meisten Abschnitte neu überarbeitet und zum Teil wesentlich erweitert worden, dazu kommen wie bei den beiden ersten Bänden eine Reihe von neuen Artikeln. Auch hier sind wieder die botanischen Methoden, von Schneider bearbeitet (Pektinstoffe, Phaeophyceen, Phycomyceten, Plasmolyse, Proteinkörner, Protoplast, Rhodophyceen, Schleim und Gummi, Zell- und Gewebekultur, Zellulose u. a.), sowie die bakteriologischen Methoden weitgehender berücksichtigt worden. Von den neuen oder stark erweiterten bakteriologischen Abschnitten nenne ich: Necrosebazillus (mit Tafel, Kitt), Rotz (Eberbeck), Septicaemie (mit Tafel, Kitt), Syphilis (mit Farbtafel, Juliusberg), Tollwut (mit Farbtafel, Hartl), Ulcus molle (mit Farbtafel, Juliusberg). Auch über die allgemeinen, die zoologischen und anatomischen Methoden sind eine Reihe neuer Artikel aufgenommen, z. B.: Ninhydrinreaktion (Berg), Nuclealfärbung (Gutherz), Oxydase-Reaktion (mit Farbtafel, W. H. Schultze), Paraffin-Celloidin-Einbettung (Neumayer), Sauerstofforte und Reduktionsorte (mit 2 Farbtafeln, Unna), Transplantation und Regeneration (Wetzel), Ultramikroskop und Dunkelfeldkondensor (Kaiserling). Eine Reihe wei

terer Artikel sind wesentlich umgearbeitet und erweitert, zum Teil von neuen Mitarbeitern, und teilweise mit instruktiven Tafeln versehen worden. Es seien hier die folgenden Artikel genannt: Nebenniere (mit Farbtafel, Leupold), Markscheidenfärbung der Nervenfasern (mit Tafel, Kitt), Nervensystem (mit 2 Farbtafeln, Lewy), Neurofibrillen (mit 3 Tafeln, Bielschowsky), Neuroglia (mit Farbtafel, Benda), neutrale Farbstoffe (Eisenberg), Osmiumsäure (Berg), pathol. Pigmente (Oberndorfer), Projektion (Kaiserling), Protozoen (Nöller), Rekonstruktion (Peter), Thymus (Hammar), künstliche Verdauung (mit 2 Tafeln, Spalteholz) und Verkalkung (mit Farbtafel, Schaetz). Es ist naturgemäß, daß auch in einem derartigen, alphabetisch geordneten Handbuch die Zahl der Stichworte nur eine begrenzte sein kann; daher wird man manchmal im Zweifel sein, unter welchem Stichwort man eine bestimmte Methode zu suchen hat. Aus diesem Grunde ist es sehr zu begrüßen, daß in der vorliegenden Neuauflage am Schluß des 3. Bandes ein ausführliches Sach- und Namenregister hinzugekommen ist, welches das Aufsuchen einer bestimmten Methode sehr erleichtert. Außerdem ist ein alphabetisches Verzeichnis der zitierten Zeitschriften angefügt. Vom Herausgeber und seinen Mitarbeitern ist eine ungeheure Arbeit geleistet, die vielen neuen Methoden, welche in den letzten 17 Jahren in den zahlreichen Fachpublikationen mitgeteilt sind, zu sichten und in die verschiedenen Artikel der ,,Enzyklopädie" hineinzuarbeiten. Jeder Forscher und Liebhaber, der mit dem Mikroskop arbeitet, wird häufig zu der,,Enzyklopädie der mikroskopischen Technik" greifen, um schnell Aufschluß über neue oder alte Methoden zu erhalten.

6 Fleisch, Alfred, Die Unterdruckkammer des Physiologischen Institutes Zürich (System Zoelly) in: Handb. biol. Arbeitsmeth., 5. Abt., 1. Teil, Heft 4 (Lief. 228), 553–559, 1 Fig. 1927.

Um die Faktoren, die im Höhenklima wirksam sind, zu analysieren, ist von Zoelly eine Unterdruckkammer konstruiert worden, mit der ein Faktor allein, nämlich der verminderte Luftdruck, geprüft werden kann. Die Kammer ist rechteckig und ist aus 6 mm dickem Stahlblech gebaut; sie kann für einen Innendruck von 230 mm Hg bis 11⁄2 Atmosphären verwendet werden. Die Lufterneuerung erfolgt durch eine Rotationspumpe. Die einströmende

Frischluft kann vorgewärmt, gereinigt und angefeuchtet werden. Die Regulierung des Kammerdruckes geschieht durch ein Drosselventil, welches die in die Kammer einströmende Frischluft dosiert. Für den Fall, daß das Drosselventil nicht funktionieren sollte, ist noch eine automatische Alarmglocke vorgesehen, die in Tätigkeit tritt, sobald die Quecksilbersäule des Barometers in der Kammer ein eingestelltes Niveau unterschreitet.

7 Thunberg, Torsten, Der Barospirator. Ein Apparat für künstliche Atmung nach einem neuen Prinzip in: Handb. biol. Arbeitsmeth., 5. Abt., 1. Teil, Heft 4 (Lief. 228), 561-578, 7 Fig. 1927.

Verf. hat einen Apparat konstruiert, der es ermöglicht, den Lungen einer Person Luft zuzuführen, ohne daß die Person, mechanisch gesehen, zu atmen braucht, also ohne daß die gewöhnlichen Inspirations- und Exspirationsbewegungen des Brustkorbs ausgeführt zu werden brauchen. Der Apparat benutzt das Prinzip, daß bei einer Steigerung des Atmosphärendruckes Luft

in den Lungenraum einströmt, da bei höherem Druck die Lungen mehr Luft fassen als bei niedrigem; bei einer Senkung des Atmosphärendruckes dagegen Luft ausströmt. Der Apparat variiert relativ rasch den Atmosphärendruck und zwar um 100 mm Hg. Der Patient kommt auf einer Bahre in eine röhrenförmige Respirationskammer, deren Luft durch einen Elektromotor abwechselnd komprimiert und verdünnt wird. Es gibt drei verschiedene Modelle bzw. Größen.

8 Thompson, J. Maclaren, A simple improvised dissecting microscope in: Anat. Rec., 34 1, 37-40, 1 Fig. 1926 10.

Verf. beschreibt eine improvisierte Präparierlupe, die aus einem kleinen Bürettenständer, Klammer und Klammerhalter und einer Handlupe besteht. 9 Young, R. T., Fixation of mitochondria in: Anat. Rec., 34 3, 149. 1926 12.

Unter Umständen widerstehen Mitochondrien der Wirkung schwacher (5%) Essigsäure, wenn sie mit Kaliumbichromat (d. i. Zenkerscher Flüssigkeit) gemischt ist, obwohl sie durch die Säure vollständig gelöst werden, wenn das Gewebe im frischen Zustand mit ihr allein behandelt wird.

10 Guthrie, Mary J., The use of formic acid in fixing fluid in: Anat. Rec., 34 3, 151. 1926 12. Verf. ersetzte in der Zenkerschen Flüssigkeit die Essigsäure durch Ameisensäure und erzielte hiermit bei Planaria sehr gute Ergebnisse. Wenn die Flüssigkeit steht, bildet sich ein Niederschlag, der aber aus dem Gewebe herausgewaschen werden kann. Hinzufügung eines Teiles einer 2 proz. Osmiumsäure-Lösung zu 4 Teilen der Zenker-Ameisensäure-Mischung beseitigt die Hauptmasse des Niederschlages. Ovarium von Fundulus wurde mit Zenkerscher Flüssigkeit und starkem Flemmingschen Gemisch fixiert, in denen die Essigsäure durch Ameisensäure ersetzt war. Doch waren hier die Ergebnisse nicht befriedigend.

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Mohr, Otto L., A cheap and practical incubator" for small and delicate objects in: Anat. Rec., 34 5, 391-395, 2 Fig. 1927 2.

Verf. beschreibt einen billigen und praktischen Wärmeofen, der namentlich bei der Einbettung kleiner und empfindlicher Objekte mit Vorteil verwendet werden kann; zur Erwärmung wird fließendes heißes und kaltes Wasser verwendet.

12 Fry, Henry J., A paraffin method for serially sectioning a minute object in a known plane in: Anat. Rec., 344, 245-252, 1 Fig. 1927 1.

Verf. beschreibt eine Methode, ohne weitere Hilfe sehr kleine Objekte in bestimmter Lagerung in Paraffin einzubetten. Es werden nur filtrierte Flüssigkeiten verwendet; hierfür ist eine einfache Filtriereinrichtung beschrieben. Das Objekt wird mit einer feinen Pipette in die filtrierte Fixierungsflüssigkeit in einem kleinen Glase mit rundem Boden gebracht. In diesem Glase verbleibt das Objekt. Die Flüssigkeiten werden mittels einer Pipette gewechselt, deren Ende kapillar ausgezogen und im scharfen Winkel umgebogen ist. Zur Einbettung werden eckige Porzellannäpfchen (20 × 15 × 10 mm) ver

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