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54 Morgan, T. H., Recent results relating to chromosomes and genetics in: Quart. Rev. Biol., 12, 186-211. 1926. Im ersten Abschnitt behandelt Verf. die Chromosomenzahlen. Es ist nicht angängig, von vornherein die Verdoppelung oder Vervielfachung von Chromosomenzahlen bei verwandten Arten als Vervielfältigung eines ursprünglichen Chromosomensatzes aufzufassen. Mit Sicherheit kann man von solchen multiplen Chromosomensätzen nur dann sprechen, wenn die Vervielfachung innerhalb bestimmter Stammbaumkulturen oder experimentell erzeugt wird. Verdoppelung oder Vervielfachung kann auch durch Artkreuzung entstanden sein.

Veränderungen in der Chromosomenzahl können durch Hinzutreten oder Ausbleiben von einzelnen Chromosomen erfolgen. Solche Tiere sind im allgemeinen weniger lebensfähig (z. B. Drosophila). Nur bei Vorhandensein einer größeren Anzahl von Chromosomen wird eine solche Veränderung der Zahl weniger ins Gewicht fallen.

Weitere Erörterung der Möglichkeiten für eine Veränderung der Chromosomenzahl (Auseinanderbrechen von U-förmigen Chromosomen, Bastardierung) und ihre Bewertung.

Verf. behandelt dann die Frage der Geschlechtschromosomen bei zweihäusigen Pflanzen (Übersicht über die Pflanzen mit Geschlechtschromosomen, die nach dem bei Insekten beobachteten Typ gebaut sind). Geschlechtsbestimmung bei Haplonten.

Zum Schluß rollt Verf. die Frage nach dem Gengehalt im Y-Chromosom auf. [Vgl. die Arbeiten von Stern, der nunmehr auch dem Y-Chromosom von Drosophila bestimmte Gene zuschreibt. Der Ref.]

55 Sakamura, Tetsu, Chromosomenforschung an frischem Material in: Protoplasma, 14, 537-565, 1 Fig., 2 Taf. 1927.

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Verf. stellt am lebenden, in Nährlösung gehaltenen Objekt (Pollenmutterzellen verschiedener Pflanzenarten, Zellen der Staubfädenhaare von Tradescantia u. a.) Beobachtungen über die Chromosomenstruktur an. Bei Zufuhr von CO2 (bei einer Grenzkonzentration der H-Ionen = 5,2-5,4) werden die Chromosomen sichtbar und lassen sich während der Kernteilung beobachten. Es ließ sich eine optisch verschiedenartige Struktur der Chromosomen feststellen, eine einheitliche Grundsubstanz, die peripher von einer Spirale umgeben wird. Diese Spiralstruktur wird auch an den im heißen Wasser fixierten Pollenmutterzellen sichtbar. Je nach der H-Ionenkonzentration werden die Chromosomen mehr oder weniger deutlich. Dieses Verhalten bringt Verf. in Verbindung mit den Veränderungen der Chromosomen bei und nach der Mitose.

56 Spencer, Warren P., The X-chromosome of Drosophila hydei in: J. exper. Zool., 47 3, 441-466, 4 Fig. 1927 5.

Verf. berichtet über seine genetischen Studien an Drosophila hydei. Beschreibung einer Anzahl von nichterblichen oder erblich nicht analysierbaren Aberrationen, wie sie teilweise auch von Dros. melanogaster beschrieben wurden. Näher untersucht und analysiert wurden 4 geschlechtsgebundene Mutanten (white, notched, vermilion, bobbed). Feststellung der Lage der Gene für diese Mutanten im X-Chromosom. Ein Vergleich mit naheverwandten Arten (melanogaster, obscura, simulans) fördert interessante Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede bezüglich der Lage der Gene zutage.

57 Stern, Curt, Die genetische Analyse der Chromosomen in: Naturw. Berlin, 15 22, 465–473, 12 Fig. 1927 6.

Verf. berichtet zusammenfassend über seine neueren, die genetische Analyse der Chromosomen von Drosophila betreffenden, Untersuchungen. Im ersten Teil versucht er nachzuweisen, daß das Y-Chromosom nicht, wie bisher angenommen, leer, sondern der Träger eines Erbfaktors ist. Sowohl genetisch wie cytologisch ließ sich feststellen, daß das Y-Chromosom einen Faktor enthält, der über die Mutante,,kurzborstig", die im X-Chromosom gelegen ist, dominiert. Ferner führt Verf. den Beweis, daß die einzelnen Teile eines Chromosoms qualitativ verschieden sind, und zwar an zufälligen Funden von anormal gebildeten Y-Chromosomen, bei deren Vorhandensein die betreffenden steril sind. Es konnte experimentell gezeigt werden, daß der, einem solchen anormalen (U-förmigen) Y-Chromosom fehlende Teil der Erbträger eines,,Fertilitätsfaktors" ist; gleichzeitig konnte auch der Sitz des Hemmungsfaktors für ,,kurzborstig" im Y-Chromosom festgestellt werden. In einem 3. Abschnitt wird versucht, die Realität der linearen Anordnung der Gene im Chromosom auf Grund von Beobachtungen an Chromosomenaberrationen und deren genetischen Verhalten nachzuweisen.

58 Richards, A., The acceleration of the rate of cell division in: Stud. zool. Lab. Univ. Oklahoma (2), Nr. 24; Biol. Bull. Woods Hole, 43, 348-368. 1922.

Eier von Haminea virescens sind beschleunigt zur Entwicklung zu bringen durch 0,4-0,9°/00 NaOH, 0,6-0,9°/00 NH,OH, 0,6-1,70% KOH, ferner durch Thyreoideaextrakt und Pilocarpinum hydrochloricum in schwacher Lösung. Bariumhydroxyd, Chromoxydhydrat und schwefelsaures Pilocarpin verursachen keine Beschleunigung. Es scheinen demnach nur Hydroxyde der Elemente der ersten Gruppe des periodischen Systems beschleunigte Zellteilung hervorzurufen. Die Beschleunigung der Zellteilung braucht nicht zu einer weiteren beschleunigten Entwicklung zu führen. Wahrscheinlich wirken die die Zellteilung beschleunigenden Stoffe auf dem Wege über Zellenzyme, deren Aktivierung zu den Teilungsvorgängen in Beziehung steht. Hintzsche.

59 Weill, Robert, La maturation de l'ovule d'Haliclystus octoradiatus J. Clark in: CR. Soc. Biol. Paris, 90, 442-444, 9 Abb. 1924.

Von den Reifungsteilungen der Ovula von Haliclystus octoradiatus waren bisher wegen der Kleinheit der Kerne nur Bruchstücke bekannt. Im Beginn der 1. Teilung zerfällt das Spirem anscheinend schnell in kleine Chromatinstäbchen, die zu zweien oder zu vieren beieinanderliegen. Dann reißt die Kernmembran und der Nucleolus verschwindet im Cytoplasma, manchmal unter Vakuolenbildung. Die Spindel zeigt klare Sternbildung der etwa 10 Chromatinkörnchen, aber keine Zentrosomen. Unter Heranrücken der Spindel an den Zellrand bilden sich die Chromosomen zu länglichen Chromatinringen um und zerfallen dann unter Bildung einer Spindelplatte aus gut färbbaren Stücken von der Dicke achromatischer Fasern. Die erste Polzelle teilt sich nicht weiter. Von der zweiten Reifungsmitose hat Verf. nur die Anaphase gesehen. Sie zeigt nie eine Spindelplatte.

Bittner.

60 Dalcq, Albert, Effets des solutions hypotoniques sur la maturation de l'oeuf d'Asterias glacialis in: CR. Soc. Biol. Paris, 90, 958-961. 1924.

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Durch Applikation verschiedenprozentiger Meerwasserlösungen auch mit Ca-, K- und Na-Anreicherung an Eiern, die aus dem Ovarium von Asterias glacialis ausgetreten waren, hat Verf. Änderungen der Reifungsteilungen erzielt. Entweder kam es zu Vergrößerung der Polzellen oder zu pluripolaren Mitosen oder schließlich zu Verlängerungen und Verlagerungen der Teilungsspindel. In der Regel aber bedeuteten die Veränderungen eine Vermehrung der Teilungsarbeit der Zellen. Bittner.

61 Dalcq, Albert, L'arrêt expérimental des cinèses de maturation et la réaction propre de l'oeuf chez Asterias glacialis in: CR. Soc. Biol. Paris, 90, 961-964. 1924.

Die Entstehung eines animalen Poles an dem Reifei beruht auf dem leichteren osmotischen Austausch dieser Gegend. Durch Chemikalien kann man das reifende Ei so beeinflussen, daß man schließlich allein dadurch dieselbe Wirkung erzielt, daß man also zur Parthenogenesis gelangt. Nach Vorversuchen mit Verdünnung des normalen Mediums und mit dem Meerwasser isotonischen, aber an bivalenten Kationen reichen Flüssigkeiten, ist Verf. schließlich auf folgendem Wege zum Ziele gelangt: Kultivieren der Eier von Asterias glacialis in NaCl- (1), MgCl2- (2) und CaCl2-(4)-Gemischen bis zur Ausbildung der zweiten Reifungsteilung, deren Spindel nach Länge und Lage schon einer Segmentationsteilung nahekommt. Darauf reine hypertonische NaCl-Lösung. Beim Zurückbringen in Meerwasser entwickeln sich dann in 95% Blastula und Gastrula.

Bittner.

62 Sakamura, T., Fixierung von Chromosomen mit siedendem Wasser. Bot. Mag. Tokyo 1927. 41, 59-64; 1 Taf.

Die Methode, Kernteilungsbilder mit siedendem Wasser zu fixieren, ist nach Verf. unter Voraussetzung einer schnellen und kurzen Anwendung zur Darstellung der Chromosomenstruktur sehr geeignet. Bei den Pollenmutterzellen von Tradescantia virginica zeigen die so behandelten und nicht gequollenen Chromosomen in der heterothypischen Phase nach Auflösung der wasserlöslichen Grundsubstanz deutliche Spiralstruktur, deren Doppelnatur in den Photogrammen sehr gut zum Ausdruck kommt. Herrig (Berlin).

63 Im Botan. Centralb., 10, Referate über folgende Arbeiten: Boedijn, K., Mehrfache Chromosom-Verdoppelungen bei Oenothera Lamarckiana in: Z. Bot., 48, 161-171. 1926. . . . S. 22.

Breslawetz, L., Polyploide Mitosen bei Cannabis sativa L. in: Ber. D. Bot. Ges., 44, 498-505, 1 Textfig. 1926. . . . S. 22.

Lewitsky, G. A., Die Bildung bivalenter Chromosomen in der Gonogenese von Beta vulgaris L. in: Planta, 3, 100-114, 41 Textabb. 1927. S. 66.

Vilmorin, R. de, & Simonet, M., Variations du nombre des chromosomes chez quelques Solanacées in: CR. Ac. Sci. Paris, 184, 164–166, 4 Textabb. 1927. . . . S. 94.

Sakamura, Tetsu, Chromosomenforschung an frischem Material in: Protoplasma, 1, 537-565, T. XI-XII, 1 Textfig. 1927.

Zoologischer Bericht Bd. 14.

S. 130.

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Schürhoff, P. N., Die Zytologie der Blütenpflanzen. 792 S., 282 Fig. (Stuttgart, F. Encke) 1926. . . . S. 129.

Ono, T., Größenverhältnisse der Geschlechtschromosomen von Rumex acetosa L. in: Sci. Rep. Tohoku I. Univ., 2, 159–160, 1 Textfig. 1926. S. 156.

Jinuma, M., Tetraploidy of chromosomes in garden varieties of Primula Sieboldii, E. Morr. Ibid., 2, 189-195, 3 Textfig. 1926. . . . S. 156. Stow, S., A cytological study on the pollen sterility in Solanum tuberosum in: Proc. I. Acad. Tokyo, 2, 425-430, 7 Textfig. 1926. . . . S. 155. Percival, John, The morphology and cytology of some hybrids of Aegilops ovata L. wheats in: J. Genetics, 17, 48-68, 4 Taf. 1926. ... S. 150. Thompson, W. P., Chromosome behavior in triploid wheat hybrids. Ibid., 17, 43-48. 1926. . . . S. 151.

Rosenberg, O., Die semiheterotypische Teilung und ihre Bedeutung für die Entstehung verdoppelter Chromosomenzahlen in: Hereditas, 8, 305-338, 16 Textfig. 1926. . . . S. 153.

Faworski, N., Vergleichende karyologische Untersuchung einiger Arten von
Lolium in: Planta, 3, 282-291, 1 Textabb. 1927. .. S. 193.
Laibach, F., Zur Zytologie von Monoblepharis in: Ber. D. Bot. Ges., 44,
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Kihara, H., Über das Verhalten der ,,end to end" gebundenen Chromosomen von Rumex acetosella und Oenothera biennis während der heterotypischen Kernteilung. Beitrag zur Frage der Para- und Metaphase in: Jahrb. wiss. Bot., 66, 429-460, 89 Textabb. 1927. ... S. 193.

Showalter, A. M., Studies in the cytology of the Anacrogynae. III. Fertilization in Fossombronia angulosa in: Ann. Bot., 41, 37-46, 2 Taf., 4 Textfig. 1927. . . . S. 297.

Carter, P. W., The life-history of Padina Pavonia. I. The structure and cytology of the tetrasporangial plant. Ibid., 41, 139-159, 2 Taf., 4 Textfig. 1927.

...

S. 295.

Sarbadhikari, P. C., Cytology of Osmunda and Doodia. II. On the gametophyte and post-meiotic mitoses in the gametophytic tissue of Doodia. Ibid., 41, 1-35, 4 Taf. 1927. . . . S. 193.

Martens, P., Observation vitale de la caryocinèse in: CR. Ac. Sci. Paris, 184, 758-760. 1927. . . . S. 257.

Quisenberry, K. S., Chromosome numbers in buckwheat species in: Bot. Gaz., 83, 85-88, 6 Fig., 1 Taf. 1927. . . . S. 282.

Goldschmidt, R., Die zygotischen sexuellen Zwischenstufen und die Theorie der Geschlechtsbestimmung in: Ergeb. Biol., 2, 554-683, 47 Textabb. (Berlin, Jul. Springer) 1927. . . . S. 279.

Wettstein, F. v., Die Erscheinungen der Heteroploidie, besonders im Pflanzenreich. Ibid., 2, 311-356, 12 Textabb. ... S. 279.

Fisk, E. L., The chromosomes of Zea Mays in: Amer. J. Bot., 14, 53–75, 3 Taf. 1927. S. 279.

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Jørgensen, C. A., Chromosomes and sex in Vallisneria in: J. Genetics, 18, 63-75, 10 Fig. 1927. . . . 11, S. 34.

Winge, O., Chromosome behaviour in male and female individuals of Vallisneria spiralis and Najas marina in: Ibid., 99–106, 2 Taf., 1 Fig. 1927. . . . 11, S. 33.

Mol, E. de, The nucleolar globules regarded as bearers of stimulating or finishing materials of the genes in: Genetica, 8, 537-542. 1927. . . . 11, S. 35. Gaiser, L. O., A list of chromosome numbers in Angiosperms. Ibid., 401 -484. 11, S. 33.

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64 Aron, Max, Initiation biologique. La cellule (Forts.) in: La Nature, Nr. 2731, 91-95. 1926.

Die Einleitung beschäftigt sich mit der Zelle im allgemeinen, mit einer geschichtl. Rückschau auf die Entwicklung der Kenntnis von Zelle und Protoplasma. Im folgenden Teil gibt Verf. eine morphol. Beschreibung des Kerns, um dann auf die Beziehungen zwischen Kern und Cytoplasma einzugehen. [Mallach.]

65 Ciaccio, C., Sur la distribution des lipoïdes histogénes (histolipoides) dans la cellule in: CR. Ass. Anat., 21. Réunion Liège, 160-165. 1926.

Behandelt Vorkommen und Verteilung der vom Verf. als Histolipoïde bezeichneten Substanzen sowie deren Modifikationen unter physiologischen und pathologischen Bedingungen. Ballowitz.

66 Corti, A., L'apparato interno del Golgi. Communicazione sintetica in: CR. Ass. Anat., 21. Réunion Liège, 171 -175. 1926.

Allgemeine, zusammenfassende Besprechung des Golgischen Apparates (apparato interno del Golgi). Auch Verf. ist der Ansicht, daß dies ein besonderer Bestandteil der Zelle, ein permanentes Zellorgan ist, das sowohl den Protozoen, wie den Metazoen zukommt. Die durch Metallimprägnation und Osmium färbbaren Strukturen entsprechen Hohlräumen (lacune), welche mit einer besonderen Substanz angefüllt sind, es läßt sich aber nicht entscheiden, ob diese Substanz fest ist. In mit Metallimprägnation behandelten Präparaten ist an einzelnen Hohlräumen des Apparates festzustellen, daß eine Sonderung der Binnensubstanz in eine dichtere äußere Zone und ein dünneres Innere eingetreten ist.

Verf. schlägt vor, den Golgiapparat als Lacunoma zu benennen und verweist auf seine früheren Veröffentlichungen. (Studi di morfologia cellulare: Lacunoma == Apparato interno del Golgi (Trofospongio) Condrioma Idiosoma. Ricerche di morfologia. Vol. 4, Roma 1924 und: Il lacunoma delle cellule dell' epitelio intestinale dell' uomo. Arch. ital. Anat. Embriol. Vol. 21, Firenze. 1925. Ballowitz.

67 Giroud, A., Les variations de position de l'appareil de Golgi; leur interprétation in: CR. Ass. Anat., 21. Réunion Liège, 222-227, 2 Fig. 1926.

Der Golgiapparat findet sich gewöhnlich in der Nähe des apikalen Zellpoles und da dieser auch der Exkretionspol ist, hat man angenommen, daß der Golgiapparat auch dem Exkretionspol der Zelle entspricht und für ihn charakteristisch ist. Da bei den Drüsen mit innerer Sekretion, z. B. bei der Schilddrüse, das Sekret nicht in das Drüsenlumen, sondern basalwärts nach außen entleert wird und da nach Condry in den Drüsenzellen der Schilddrüse der Golgiapparat auch basalwärts liegen kann, hat man von einer,

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