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thalmicus im Integument bis zur vordern Circumferenz der Mundöffnung.

11. Maxillaris (V, Fig. 21 u. 23).

Bedeutend stärker als der Ophthalmicus, sehr kurz, nach vorn und unten vom gemeinsamen Stamm abtretend. Er zerfällt sehr bald in 2 Hauptäste, den Ramus externus und Ramus internus, welche beide sich unter den subocularen Bogen begeben.

A. Ramus externus (1, Fig. 21. 23).

Theilt sich sofort wieder in 3 Aeste, einen Haut-, Gaumenund Muskelast.

1) Ramus cutaneus (2, Fig. 18. 21. 23)"). Der stärkste, rein sensibel, etwa von der Dicke des Ophthalmicus. Tritt nach vorn aussen und unten, sich mit dem über ihn weglaufenden Facialis unter spitzem Winkel kreuzend. Er dringt zwischen den subocularen Bogen und den unter diesem lagernden Muskelbündeln des Basilaris auf die Aussenfläche des letzteren, nur von der Ventralportion des Seitenrumpfmuskels bedeckt. Weiterhin läuft er parallel mit dem Process. styloid. des Ringknorpels über die Aussenfläche der Spinoso-semiannulares, hier in 2-4 Hauptäste von nahezu parallelem Verlauf zerfallend. Diese schlagen sich über den obern Rand der Ventralportion des Seitenrumpfmuskels um sich sämmtlich, ganz nach Analogie des Ophthalmicus, in dem Integument der untern und seitlichen Parthie des vordern Kopfabschnitts bis in die Bartfäden hinein zu verästeln 12).

2) Ram. palatinus 13). Sehr feines Aestchen, das sich in der Schleimhaut unterhalb des Vomer und Palatinum sehr bald verliert.

3) Ram. muscularis (3, Fig. 21. 23. 25) 14).

Schwächer,

als der Ram. cutan. Er verläuft nach vorn, giebt bald einen nach aussen und oben laufenden Zweig an die erste, dem Ethmoid auflagernde Portion des Basilaris ab, um die Fascie des Basilaris durchbohrend auf dessen lateraler Kante, den Muskelbündeln dicht

11) BORN: Endast des Ram. secund. Trigemini. Ram. secundus Trigemini.

SCHLEMN u. D'ALTON

12) BORN erwähnt gleich SCHLEMM u. D'ALTON eine Innervation der,,Lippenmuskeln" durch diesen Nerv. Ein genaue Verfolgung der terminalen Aestchen hat ausnahmslos eine Endigung im Integument ergeben (s. Anm. 10). 13) Auf der Abbildung nicht angegeben.

14) BORN: Zweig des Ram. secund. Er soll im Schwimmmuskel enden. SCHMLEM u. D'ALTON: Aeusserer Zweig des Ram. tert. Trigemini.

auflagernd, nach vorn zu treten. Kurz nachdem er die Fascie durchsetzt, giebt er eine schwankende Zahl kürzerer und längerer Zweige ab, welche in den Basilaris treten. Von diesen Zweigen zeichnet sich einer constant durch seine Grösse und seinen Verlauf aus. Er tritt nämlich steil nach unten und etwas nach vorn, um unter dem Boden der Orbita, vom Ram. cut. gedeckt, in den Muskel selbst einzutreten und sich in ihm nach vorn zu verästeln, so dass er leicht von der Ventralfläche des Basilaris aus zugänglich ist 15). Der Stamm des Ram. musc. dringt selbst im Niveau des hintern Randes des halbringförmigen Knorpels zwischen der 2. und 3. Portion des Basilaris, beiden Zweige gebend, nach aussen und unten, so dass er auf der Ventralseite, beim Aufheben des Process. spinosus mit seinen Muskeln sichtbar wird (Fig. 25). Hier spaltet er sich in 3 Aeste, welche in divergentem Verlauf in die 3 Spinoso-Muskeln eintreten.

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B. Ramus internus (4. Fig. 23).

Stärker als der Ram. ext. Zerfällt sofort in einen vordern. und hintern Zweig.

1) Ramus anterior (5, Fig. 21. 23. 26). Kräftiger Nerv. Verläuft zunächst auf der Fascie des Basilaris nach vorn, dicht an der Theilungsstelle vom Ramus posterior den

a) Ram. pharyngeus post. (6, Fig. 23. 26) abgebend. Derselbe verläuft gleich dem Stamm des Ram. ant. auf der Aussenfläche des Pharyngeus nach vorn (Fig. 26), von Strecke zu Strecke Aestchen in diesen absetzend und sich so erschöpfend.

Etwa im Niveau der Grenze zwischen Vomer und Ethmoid. giebt der Ram. ant. weiter ab den

b) Ram. recurrens (7, Fig. 22. 23. 30) 16). Dünner aber sehr langer Nerv von eigenthümlichem Verlauf. Er beschreibt im Allgemeinen eine lange nach vorn spitz ausgezogene Schlinge. In seiner Richtung nach vorn und medianwärts liegt er der Aussenfläche des Pharyngeus dicht an, auf der Fascie des Basilaris verlaufend. Da wo die fächerförmige Verstärkungsparthie des

15) Nach SCHLEMM u. D'ALTON ,,scheint sich ein kleines Aestchen in der Speicheldrüse selbst zu verlieren". Ich habe dies nicht bestätigen können. Sollte nicht eine Verwechslung mit dem oben beschriebenen vordern Muskelzweige vorliegen? Die allerdings im Beginn seines Verlaufs der Speicheldrüse zusteuernde Richtung spricht dafür.

16) Von BORN übersehen. SCHLEMM u. D'ALTON: Zweig des innern Astes vom Ram. tert. Trigem.

innern Pharyngeusstratums mit ihrem hintern Rande an die Hauptmasse des Pharyngeus anschliesst (y, Fig. 22), dringt der Nerv durch die Ringfasern und erscheint jetzt auf der Innenfläche des vordern innern Pharyngeusstratums, hier an dieses einen kleinen nach aussen und vorn verlaufenden Zweig (Fig. 22) abgebend. Die Fortsetzung des Ram. recurrens perforirt dicht vor dem vordern Rande des innern Stratums dasselbe noch einmal, um wiederum auf der Aussenfläche desselben zu verlaufen. Unter die Seitenlappen der Zunge tretend versorgt er zunächst mit je einem kleinen Aestchen den Tendino-glossus und Lingual. propr. (Fig. 23), sowie mit einer schwankenden Zahl die Schleimhaut und Zähne sämmtlicher Zungenlappen, um dann in engem Bogen plötzlich sich nach rückwärts zu wenden, an der Innenfläche der Sehnenscheide des Longitudinalis linguae dicht neben dem der andern Seite verlaufend (Fig. 30), ohne mit ihm durch Queranastomosen zusammenzuhängen. An dem vordern Ende der dorsalen Portion des Hyo-hyoideus post. erhalten der Hyo-hyoideus und Hyo-branchialis je einen dünnen Faden 17), und der Nerv divergirt von nun an mit dem der andern Seite, indem ein jeder sich an der Innenfläche des Hyo-hyoid. post.. längs der Raphe hält, hier stellenweise Schlingen bildend, von denen, ebenso wie vom Stamme selbst Muskeläste zu beiden Portionen des Hyo-hyoid. post. abgehen, während die Fortsetzung des Stammes ziemlich plötzlich in lange dünne Fäden zerfällt, die sich, nach rückwärts laufend, im Longitudinal. ling. bis zur Spitze verästeln 18).

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Etwa im Niveau des hintern Randes des rhombenförmigen Knorpels giebt der Ram. ant. weiter ab den

c) Ram. pharyngeus anterior (8, Fig. 23). Ziemlich kräftiger Nerv, der sich constant in 2 Zweige theilt, einen innern stärkern (auf der Abbildung abgeschnitten), der sich in den vorderen Abschnitten des Pharyngeus und der Pharynxschleimhaut

17) Auf der Abbildung nicht dargestellt.

18) SCHLEMM u. D'ALTON lassen den Nerven bereits ,,in der Zunge" enden; seine Fortsetzung in die Sehnenscheide haben sie übersehen. Dass ihnen die Nerven für die beiden grössten Muskeln entgangen sind, erklärt sich einestheils aus dem unverhältnissmässig dünnen Querschnitt der Nerven gegenüber dem Volumen der Muskeln, anderntheils aus der Schwierigkeit der Verfolgung der Nerven im Bereich der Schlinge, wo eine so innige Verschmelzung mit dem benachbarten Bindegewebe statt hat, dass nur die sorgfältigste Präparation unter der Lupe und unter Controle durch das Mikroskop Garantie für die Richtigkeit des wahren Verlaufs giebt.

Bd. IX, N. F. IL

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verästelt, und einen äussern dünneren, der das vordere innere Stratum des Pharyngeus versorgt.

d) Ram. muscular. pro Semi-annulari (9, Fig. 23), der letzte und schwächste Zweig des Ram. ant., den dieser in der Höhe des Ursprungs des Tendino-glossus abgiebt. Er verästelt sich nach aufwärts und aussen verlaufend im Semiannularis und der diesen bekleidenden Mundschleimhaut.

Die Endfortsetzung des Ram. ant. selbst läuft als

e) Ramus perforans (10, Fig. 23. 25) 19) dicht auf der Fascie des vordersten Basilarisabschnitts gerade nach vorn, zieht dann in flachem Bogen nach aussen unter die Sehne des Copuloglossus obliquus und über den Ausführungsgang der Speicheldrüse (z, Fig. 25) tretend, und durchbohrt endlich den Ringknorpel in seiner ganzen Dicke schräg von innen nach aussen, um sich nach Abgabe einer schwankenden Zahl von Aestchen für die Mundschleimhaut und ihre Zähne, sich in zahlreichen Zweigen für die drei Schichten des Annularis zu erschöpfen 20).

2) Ramus posterior (11, Fig. 23)). Bedeutend schwächer als der Ram. ant., von eigenthümlichem Verlauf. Er wendet sich sehr plötzlich unter rechtem Winkel vom Stamm ab, um nach unten, medianwärts und nach hinten zu verlaufen. Er versorgt zunächst mit je einem Aestchen den Hyomandibulari-semiannularis und den Pharyngeus post., verläuft dicht am vordern Rande des letzteren Muskels, hier einige feine Fädchen an das Schlundsegel mit seinen Muskeln abgebend. Kurz vor dem Ursprung des Pharyngeus löst sich der Muskelzweig für den Hyomandibulari-glossus (12, Fig. 22. 23) ab, der zwischen Pharyngeus und der Fascie des Basilaris im Bogen nach vorn und lateralwärts verläuft, in die ventrale Fläche des Muskels eintretend. Bald nach Abgabe dieses Zweiges dringt die Fortsetzung des Ram. post. um

19) BORN: Endast des Ram. tert. Trigemini. SCHLEMM u. D'ALTON: Ram. int. Trigemini.

20) SCHLEMM u. D'ALTON lassen den Nerven durch den Ringknorpel treten, um die „faserige Substanz zwischen Mundschleimhaut und äusserer Muskelschicht zu versorgen". Offenbar verstehen sie unter der äussern Muskelschicht den Annularis ext., unter der faserigen Substanz aber den Annularis med., den auch RATHKE und MAYER nicht als Muskel erkannt. Es erhellt zugleich, dass SCHLEMM u. D'ALTON auch der Annularis int. entgangen. Eine einfache Verfolgung der Endåste lässt mit Leichtigkeit die Innervation aller 3 Schichten erkennen.

21) Trotz des mächtigen Verbreitungsgebietes von BORN U. SCHLEMM U. D'ALTON übersehen.

die Aussenfläche des Hyoidstücks nach unten und vorn, um auf die ventrale Fläche des Basilaris zu gelangen (13, Fig. 27). Hier wendet er sich nach vorn und medianwärts, um den Hyo-glossus, die beiden Copulo-glossi und den Annulo-glossus zu versorgen 22).

3) Facialis (VII, Fig. 18. 19. 21).

Wenig kräftiger, rein sensibler Nerv. Tritt mit dem Acusticus durch eine Oeffnung in die Gehörkapsel 23), durchbort den vordern Umfang derselben schräg nach unten und vorn, um dicht an der Aussenfläche derselben den

1) Ramus recurrens (Rr, Fig. 19. 21) 24) abzugeben, der sich in nahezu horizontalem Verlauf nach rückwärts um die Aussenfläche der Gehörkapsel schlägt, um mit dem Ramus lateralis des Vagus, nahe dessen Abgang von letzterem zu verschmelzen.

Die Fortsetzung des Stammes verläuft weiter nach vorn und lateralwärts, zwischen Auge und subocularem Bogen, sich mit dem Hautaste des Ram. ext. Trigem. unter spizem Winkel kreuzend, über ihn tretend. Kurz vor der Kreuzungsstelle giebt er den

2) Ramus posterior (Rp, Fig. 21) 25) ab, welcher nach hinten, aussen und unten verlaufend zwischen der dorsalen und ventralen Portion des Seitenrumpfmuskels unter die Haut dringt, in dieser sich zwischen Auge und 1. Kiemenloch verästelnd.

22) Die Aeste für diese 4 Muskeln treten ausnahmslos an der dorsalen Fläche der letztern ein. Auf der Abbildung sieht man sie auf der ventralen Fläche sich einsenken. Ebenso ist der Ast für den Copulo-glossus obliquus, der zwischen Basilaris und Copulo-glossus rectus verläuft, etwas nach aussen verlegt, um seinen Verlauf sichtbar zu machen.

23) Nach SCHLEMM u. D'ALTON soll innerhalb der Gehörkapsel ein Fädchen vom Facialis zum häutigen Sacke des Vestibulums abgeben, ein Verhalten, das von KETEL (Gehörorgan d. Cyclostomen, in den anatom. Studien v. HASSE, 1873, XI), nach welchem einzelne Aeste an den Vestibularsäckchen sich verbreiten, bestätigt wird. Ich habe diese ausserhalb des Zwecks der Arbeit liegenden Beziehungen nicht näher untersucht.

24) BORN: Ram. post., der sich mit dem Accessorius verbinden soll, „da, wo er als eigner Nerv vom gemeinsamen Stamme mit dem Vagus und dem ersten Kiemennerven abgeht". SCHLEMM u. D'ALTON: Ram. post.; soll sich mit dem Vagus u. Glossopharyngeus verbinden, aus welcher Verbindung der Ram. lateral. entstehen soll. Ausserdem haben SCHLEMM u. D'ALTON einen kleinen Ast beschrieben, der vom äussern Umfange der Schlinge entspringend den Seitenmuskel versorgen soll. (!) Ich habe diesen Ast niemals geschen.

25) Von BORN überhaupt nicht, von SCHLEMM u. D'ALTON in seiner Endverbreitung nicht angegeben.

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