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2) Ram. post. bei Weitem kürzer, geht direct nach aussen, um sich im Rectus sup. zu verzweigen, an dessen medianer Fläche, nahe dem Ursprung eintretend.

Trochlearis (IV)3).

Langer dünner Nerv, der mit dem Trigeminus und Abducens verbunden) aus einer gemeinsamen Oeffnung im knorpligen Schä

3) Von BORN übersehen. SCHLEMM und D'ALTON beschreiben ihn als Ram. post. des Trigeminus und bezeichnen ihn als Oculomotorius, ein Irrthum, der aus der Beurtheilung des Obliq. post. als inf. (s. Anm. 2) entspringt.

4) Leider habe ich die Frage, ob der Trochlearis einen Ast des Trigeminus darstellt oder nur eine Juxtaposition beider Nerven vorliegt, aus der Untersuchung der cerebralen Ursprünge nicht nachweisen können, da bei beiden Exemplaren von Petromyzon marinus das Gehirn sich im Zustande vorgeschrittner Maceration befand, derart, dass sämmtliche Gehirnnerven sich bei dem Versuche, sie in das Innere des Gehirns zu verfolgen, sich dicht an ihren Ursprüngen vom Gehirn ablösten. Eine Prüfung der Verhältnisse bei Petromyz. fluviat. war mir wegen der Kleinheit des Objects trotz vorzüglicher Conservirung und grösserer Lupen unmöglich. Die Untersuchung des gemeinsamen Stammes im Bereich der Austrittsstelle durch die Schädelwand ergab, wenn man vorsichtig unter der Lupe die dem Trochlearis angehörigen Fasern vom Stamm ventralwärts abspaltete, dass erstere einen vom Hauptstamme des Trigeminus etwas abweichenden Verlauf darboten, ebenso dass, bei gleichen Manipulationen, die dem Abducens angehörigen Fasern nicht genau die Richtung der Fasern des Trigeminus stammes zeigten. Vielmehr schien der am oberflächlichsten gelegene Trochlearis den unter ihm liegenden Abducens nach hinten zu kreuzen (s. Fig. 19) und letzterer mit dem Trigeminusstamm gleich von seinem Beginn an zu divergiren. Möglich übrigens, dass dieser Faserverlauf einen durch die Misshandlung des Stammes mit Skalpell und Pinzette erzeugten künstlichen repräsentirt, zumal da der Mangel der Fixation des centralen Endes des Stammes am Gehirn leicht Verzerrungen und Verlagerungen der einzelnen Faserbündel gestattete. Ein zwingender Grund, Trochlearis und Abducens als Zweig des Trigeminus zu beurtheilen, liegt zunächst nicht vor: Die Angaben HYRTL's und MÜLLER'S, dass bei Lepidosiren und Lepidosteus die Augenmuskelnerven vom Trigeminus abtreten, bedürfen noch der Bestätigung. Die Beobachtungen F1SCHER'S, dass bei Salamandra und Triton der Oblq. sup. von einem Zweige des Ophthalmicus innervirt wird und bei den meisten Anuren der Nerv für den Rect. ext. aus der Bahn des Trigeminus tritt, deutet FISCHER selbst dahin, dass er wie STANNIUS (das peripherische Nervensystem der Fische, Rostock 1849, S. 19) „eine blos secundäre Verschmelzung ursprünglich, d. h. im Fötalzustande getrennter Nerven annimmt und mit Recht gegen die angenommene organologische Verwandtschaft beider Nerven protestirt." Nach STANNIUS ,,treten bei Silurus glanis die Wurzeln des Trochlearis und Abducens sogleich an den Trigeminus heran, so dass man die Nerven für Zweige des Ram. primus des Trigeminus halten muss, wenn man nicht ihre Wurzeln und Ursprungsstätten untersucht hat." Den Bemühungen STANNIUS gelang es aber, die Wurzeln aller drei Augenmuskelnerven an ihren allgemein charakteristischen

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del in die Orbita tritt, nach unten und lateralwärts verläuft und sich im Obliquus post. (sup.) verzweigt.

Abducens (VI) 5).

Kräftiger und kürzer als der Trochlearis, aber schwächer als der Oculomotorius. Tritt mit dem Trochlearis und Trigeminus aus einer Oeffnung in der seitlichen Schädelwand in die Orbita (s. Anm. 4), läuft noch vorn unten und aussen und theilt sich in einen längern untern und kürzern obern Ast:

1) Ram. inf. läuft vom Rect. post. bedeckt nach unten und aussen gegen die obere Fläche des Rect. inf., um sich in diesem Muskel zu verästeln.

2) Ram. sup. tritt nach aussen verlaufend in den Rect. post. (ext.), an dessen hinterer Fläche eindringend.

2) Trigeminus.

Der kurze mächtige Stamm tritt unterhalb des Trochlearis und Abducens in die Orbita, die gemeinsame Oeffnung fast ganz ausfüllend. Er theilt sich alsbald in 2 Hauptäste 6), den Ramus superior s. Ophthalmicus und den Ramus inferior s. Maxillaris.

Ursprungsstätten isolirt aufzufinden.

STANNIUS selbst glaubt daran, dass eine „sehr sorgfältige Untersuchung der Nervenwurzeln bei den Petromyzonten den gesonderten Ursprung der betreffenden Augenmuskelnerven nachzu. weisen vermöchte". Abgesehen von diesen erwähnten „, scheinbaren Anomalien" bieten alle Wirbelthiere, so viel in dieser Hinsicht untersucht sind, die Augenmuskelnerven in discretem Zustande dar, gesondert entspringend und gesondert zu den betreffenden Muskeln verlaufend.

5) Von BORN, der den Oculomotorius als Abducens beschreibt, übersehen SCHLEMM u. D'ALTON: Ram. ant. des Trigeminus.

6) RATHKE hat den Ophthalmicus als Hauptast ganz übersehen. Der übrige Stamm spaltet sich nach ihm in 3 Aeste, von denen

der 1. sich hauptsächlich in der „Speicheldrüse" (d. i. M. basilaris) verbreitet,

der 2. den Schlundkopf versorgt und in der Zunge endet,

der 3. unterhalb der untern Wand der Augenhöhle hervortritt, einen starken Zweig an den ,,Schwimmmuskel" (d. i. Seitenrumpfmuskel) und die „,eigentlichen Muskeln des Kopfes" giebt und endlich sich in 2 Zweige theilt, welche den untern und obern Theil der „Lippe" versorgen. Der obere der letzten beiden Endäste ist aber der Ophthalmicus, den RATHKE also mit Maxillarisästen verschmelzen lässt. Der Zweig, der nach RATHKE die vorderste Parthie des Seitenrumpfmuskels versorgt, ist ein Ast eines Spinalnerven, den Rathke aus dem Trigeminus hervorgehen lässt. BORN beschreibt ebenfalls 3 Haupt

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1. Ophthalmicus (V1, Fig. 18. 19. 21. 23).

Rein sensibler Natur'). Wendet sich nach vorn zwischen die vordere Insertion der Dorsalportion des Seitenrumpfmuskels und die Orbita über den Opticus und Oculomotorius mit seinen Muskeln verlaufend. In fast horizontaler Richtung lagert er allmählich der Seitenfläche des Ethmoids dicht an). Nahe der vordern Grenze giebt er 1 oder 2 Rami nasales (Rn, Fig. 19 u. 21) an die Nasenkapsel, sowie mehrere dünne theils nach unten und vorn (y, Fig. 19 u. 21) theils dorsalwärts steuernde Aestchen, welche das hier reichlich vorhandene Bindegewebe zwischen Seitenrumpfmuskel und Ethmoid versorgen, zum Theil auch bis ins Integument dringen). Die Fortsetzung des Stammes behält in fast unveränderter Stärke die horizontale Richtung nach vorwärts bei, um etwa im Niveau des vordern Endes der Dorsalportion des Seitenrumpfmuskels in 2 oder 3 Aeste zu zerfallen, die in divergentem Verlauf sich in eine sehr variante Zahl von kleineren Zweigen theilen. Letztere verästeln sich sämmtlich in dem Integument des vordern und obern Kopfabschnitts und den Lippenfäden 10). Einer dieser Endzweige verbindet sich constant mit der Endfortsetzung des Facialis (Fig. 18, x), welcher hier oberflächer läuft, derart, dass eine Scheidung beider Nerven im gemeinsamen Stamm unter der Lupe nicht mehr möglich ist. Letzterer verzweigt sich gleich den übrigen Endzweigen des Oph

äste des Trigeminus, von denen der 1. dem Ophthalmicus, der 2. und 3. dem Maxillaris entsprechen. SCHLEMM u. D'ALTON, welche die ausführlichste aber immer noch nicht erschöpfende und mit mannigfachen Fehlern behaftete Beschreibung des Trigeminus geben, unterscheiden ebenfalls 3 Aeste, von welchen der 1. dem Ophthalmicus entspricht.

7) Nach BORN sowie SCHLEMM u. D'ALTON ist der Ophthalmicus gemischt (s. Anm. 9 u. 10).

8) Hier beschreibt BORN eine kleine Knorpelleiste am Ethmoid, durch welche der Ophthalm. treten soll. Ich habe dieselbe nirgends wahrgenommen. 9) SCHLEMM u. D'ALTON lassen einige dieser Zweige in die vorderste Parthie des Seitenrumpfmuskels treten.

10) Nach SCHLEMM u. D'ALTON sowie nach BORN verbreiten sich die Endäste,,in Haut und Muskeln der Lippe". Auch nicht einen Endfaden habe ich trotz genauster Verfolgung in die Muskelsubstanz der Annularis sich einsenken sehen. Vielmehr traf ich (nach Ablösung des Integuments) stets auf abgeschnittene Enden. Allerdings erscheint unterhalb der Verzweigung ein neues Verästelungsgebiet, das sich zum grössten Theile in den Muskel einsenkt. Dasselbe gehört aber keinem Nerven an, sondern ist die Endverbreitung einer Arterie, wie die Besichtigung irgend eines Querschnitts unter Controle der Lupe sofort ergiebt.

thalmicus im Integument bis zur vordern Circumferenz der Mundöffnung.

11. Maxillaris (V, Fig. 21 u. 23).

Bedeutend stärker als der Ophthalmicus, sehr kurz, nach vorn und unten vom gemeinsamen Stamm abtretend. Er zerfällt sehr bald in 2 Hauptäste, den Ramus externus und Ramus internus, welche beide sich unter den subocularen Bogen begeben.

A. Ramus externus (1, Fig. 21. 23).

Theilt sich sofort wieder in 3 Aeste, einen Haut-, Gaumenund Muskelast.

1) Ramus cutaneus (2, Fig. 18. 21. 23)"). Der stärkste, rein sensibel, etwa von der Dicke des Ophthalmicus. Tritt nach vorn aussen und unten, sich mit dem über ihn weglaufenden Facialis unter spitzem Winkel kreuzend. Er dringt zwischen den subocularen Bogen und den unter diesem lagernden Muskelbündeln des Basilaris auf die Aussenfläche des letzteren, nur von der Ventralportion des Seitenrumpfmuskels bedeckt. Weiterhin läuft er parallel mit dem Process. styloid. des Ringknorpels über die Aussenfläche der Spinoso-semiannulares, hier in 2-4 Hauptäste von nahezu parallelem Verlauf zerfallend. Diese schlagen sich über den obern Rand der Ventralportion des Seitenrumpfmuskels um sich sämmtlich, ganz nach Analogie des Ophthalmicus, in dem Integument der untern und seitlichen Parthie des vordern Kopfabschnitts bis in die Bartfäden hinein zu verästeln 12).

2) Ram. palatinus 13). Sehr feines Aestchen, das sich in der Schleimhaut unterhalb des Vomer und Palatinum sehr bald verliert.

3) Ram. muscularis (3, Fig. 21. 23. 25) 14).

Schwächer,

als der Ram. cutan. Er verläuft nach vorn, giebt bald einen nach aussen und oben laufenden Zweig an die erste, dem Ethmoid auflagernde Portion des Basilaris ab, um die Fascie des Basilaris durchbohrend auf dessen lateraler Kante, den Muskelbündeln dicht

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11) BORN: Endast des Ram. secund. Trigemini. SCHLEMN u. D'ALTON Ram. secundus Trigemini.

12) BORN erwähnt gleich SCHLEMM u. D'ALTON eine Innervation der,,Lippenmuskeln" durch diesen Nerv. Ein genaue Verfolgung der terminalen Aestchen hat ausnahmslos eine Endigung im Integument ergeben (s. Anm. 10). 13) Auf der Abbildung nicht angegeben.

14) BORN: Zweig des Ram. secund. Er soll im Schwimmmuskel enden. SCHMLEM u. D'ALTON: Aeusserer Zweig des Ram. tert. Trigemini.

auflagernd, nach vorn zu treten. Kurz nachdem er die Fascie durchsetzt, giebt er eine schwankende Zahl kürzerer und längerer Zweige ab, welche in den Basilaris treten. Von diesen Zweigen zeichnet sich einer constant durch seine Grösse und seinen Verlauf aus. Er tritt nämlich steil nach unten und etwas nach vorn, um unter dem Boden der Orbita, vom Ram. cut. gedeckt, in den Muskel selbst einzutreten und sich in ihm nach vorn zu verästeln, so dass er leicht von der Ventralfläche des Basilaris aus zugänglich ist 15). Der Stamm des Ram. musc. dringt selbst im Niveau des hintern Randes des halbringförmigen Knorpels zwischen der 2. und 3. Portion des Basilaris, beiden Zweige gebend, nach aussen und unten, so dass er auf der Ventralseite, beim Aufheben des Process. spinosus mit seinen Muskeln sichtbar wird (Fig. 25). Hier spaltet er sich in 3 Aeste, welche in divergentem Verlauf in die 3 Spinoso-Muskeln eintreten.

B. Ramus internus (4, Fig. 23).

Stärker als der Ram. ext. Zerfällt sofort in einen vordern und hintern Zweig.

1) Ramus anterior (5, Fig. 21. 23. 26). Kräftiger Nerv. Verläuft zunächst auf der Fascie des Basilaris nach vorn, dicht an der Theilungsstelle vom Ramus posterior den

a) Ram. pharyngeus post. (6, Fig. 23. 26) abgebend. Derselbe verläuft gleich dem Stamm des Ram. ant. auf der Aussenfläche des Pharyngeus nach vorn (Fig. 26), von Strecke zu Strecke Aestchen in diesen absetzend und sich so erschöpfend.

Etwa im Niveau der Grenze zwischen Vomer und Ethmoid giebt der Ram. ant. weiter ab den

b) Ram. recurrens (7, Fig. 22. 23. 30)16). Dünner aber sehr langer Nerv von eigenthümlichem Verlauf. Er beschreibt im Allgemeinen eine lange nach vorn spitz ausgezogene Schlinge. In seiner Richtung nach vorn und medianwärts liegt er der Aussenfläche des Pharyngeus dicht an, auf der Fascie des Basilaris verlaufend. Da wo die fächerförmige Verstärkungsparthie des

15) Nach SCHLEMM u. D'ALTON „scheint sich ein kleines Aestchen in der Speicheldrüse selbst zu verlieren". Ich habe dies nicht bestätigen können. Sollte nicht eine Verwechslung mit dem oben beschriebenen vordern Muskelzweige vorliegen? Die allerdings im Beginn seines Verlaufs der Speicheldrüse zusteuernde Richtung spricht dafür.

16) Von BORN übersehen. SCHLEMM u. D'ALTON: Zweig des innern Astes vom Ram. tert. Trigem.

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