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mondformigen Knorpels. Seine Fasern stehen am vordern Abschnitt des Muskels auf der Ursprungsfläche senkrecht und schlagen sich nach unten und innen um den hintern Rand des vorigen, um am äussern Umfang des Stachelfortsatzes ihre Insertion zu senden, das hintere Drittel des vorigen Muskels deckend. Die andern Fasern ziehen nach hinten unten und medianwärts, um sich ebenfalls am lateralen Rande des Stachelfortsatzes bis an dessen Spitze zu inseriren. Einige von diesen letztern Fasern erreichen nicht die Insertionsstelle und heften sich an der eignen Fascie des Muskels fest 13).

Function. Zieht gleich dem vorigen Muskel den Stachelfortsatz nach vorn und oben (s. d. Function des folgenden Muskels).

11. Spinoso-copularis.

RATHKE: Ausstrecker des Ringknorpels.

MAYER: Innere Portion des Stylo-maxillaris? 14)
MÜLLER: Griffelzungenbeinmuskel.

Wenig kräftiger, platter Muskel von viereckiger Gestalt. Die Fasern entspringen bei Petrom. fluviat. vom seitlichen und hintern Umfang des vordern Querstabes der Copula und ziehen, zwischen dem Annulo-glossus und der Sehne des Copulo-glossus rectus einerseits, dem Copulo-glossus obliquus andrerseits hindurchtretend, stark divergirend nach hinten, lateralwärts und aufwärts, um ihre Insertion am medianen Rande des Proc. spinosus zu finden. Bei Petrom. marin. entspringt der Muskel mittelst breiter Aponeurose von der lateralen Kante der ganzen Copula, und laufen die Fasern des Muskels dementsprechend mehr parallel. Von der Aponeurose findet sich bei Petrom. fluv. noch ein hinterer Abschnitt (Fig. 28, x), der an der Spitze der Copula inserirt, aber vom hintern Rande des Muskels durch eine dreieckige Lücke geschieden ist.

Function. Zieht den Proc. spinos. medianwärts und nach unten gegen die Copula. Bei gleichzeitiger Wirkung seiner Anta

13) Seine Beziehungen zum Basilaris s. u. letzterem (N. 14).

14) MAYER beschreibt unter dem Stylo-maxillaris einen Muskel, der mit einer äussern Portion von der äussern Fläche des Stachelfortsatzes entspringt und sich an dem „,Unterkiefer" d. i. unterem Abschnitt des Ringknorpels ansetzt und mit einer innern Portion von der innern Fläche des Proc. spinos. entspringt und an den ,,Horn- und Gaumenfortsatz des Oberkiefers sowie den Oberkiefer selbst" geht (s. Osteologie). Jedenfalls soll die innere Portion unsern Muskel vorstellen; dann ist aber die Insertion falsch angegeben. Mit der äussern fasst MAYER wahrscheinlich die beiden Spinoso-semiannulares

zusammen.

gonisten (N. 9 u. 10) wird durch alle 3 Muskeln der Stachelfortsatz und mit ihm der Ringknorpel nach vorn gestossen. In letzterem Sinne sind sie also Antagonisten vom Annulo-glossus.

12. Semiannularis.

MÜLLER: Zusammenschnürer des Mundes.

Kleiner, platter, dreieckiger Muskel, zwischen Mundschleimhaut und der Innenfläche des halbringförmigen Knorpels verlaufend. Entspringt breit von der Innenfläche des letzteren etwas nach aussen von der Medianlinie. Seine Fasern laufen stark convergirend nach unten und etwas median wärts, ziemlich parallel der Innenfläche des halbringförmigen Knorpels, treten über die Sehne des Copulo-glossus obliquus und gehen in eine schlanke Sehne über, die in der Gegend des vordern Randes der Copula mit jener der andern Seite verschmilzt unter gleichzeitiger Adhärenz mit der Copula.

Function. Flacht die obere Wölbung des halbringförmigen Knorpels ab, comprimirt somit den hintersten Abschnitt der Mundhöhle, ein Verhalten, das besonders günstig auf den Abschluss dieser gegen den Pharynx für das Saugegeschäft wirkt (s. u. N. 14 und N. 22).

13. Hyomandibulari-semiannularis.

MAYER: Retrahens veli palatini 15).

Langer spindelförmiger Muskel, der zwischen dem Pharyngeus und der Pharynxschleimhaut verläuft, von dem vordern Umfang des Hyomandibulare entspringt und mit convergirenden Fasern nach vorn und etwas lateralwärts zieht, eine lange dünne Sehne bildend. Letztere inserirt sich unter fächerförmiger Ausbreitung am hintern Rande des halbringförmigen Knorpels etwas nach aussen von der Medianlinie, hier Adhäsionen mit dem vordersten innern Abschnitt des Pharyngeus (s. d.) darbietend.

Function. Zieht den halbringförmigen Knorpel und somit den vordern Ringknorpel rückwärts, derart, dass der obere vordere Mundrand zurückgestellt wird, eine Einrichtung, welche letzteren für die Ansaugefläche accommodirt.

15) Weil er das ,,Gaumensegel" d. i. den vordersten innern Abschnitt des Pharyngeus (s. d.) rückwärts und aufwärts zieht, welche Bewegung, kaum bemerkbar, nur eine passive ist, indem beim Zurückziehen des hintern Randes des halbringförmigen Knorpels das erwähnte Segel sich mit jenem rückwärts bewegend an der Innenfläche der Vomerinplatte abwärts gleitet.

14. Basilaris.

RATHKE: Hintere grössere Kopfspeicheldrüse 16).

BORN: Muskel, welcher den Speichelsack aufnimmt 16).
MAYER: Biventer 16).

MÜLLER: Grosse Muskelmasse der untern Mundwand.

Mächtige, grösstentheils den Boden der Mundhöhle und das Pharynx bildende Muskelmasse mit sehr complicirtem Faserverlauf, namentlich in ihren vordern Abschnitten, wo eine Differenzirung in mehrere mit den Vorknorpeln in bestimmte Beziehungen tretenden Abtheilungen stattgefunden. Sie wird hergestellt jederseits von einem platten, ovalen, schräg von oben und aussen nach unten und innen gestellten Körper mit gewölbter äusserer unterer und concaver innerer oberer Fläche. Erstere erscheint nach Abtrennung der ventralen Portion des Seitenrumpfmuskels und der Muskeln der Copula und Zunge in ganzer Ausdehnung.

Die beiderseitigen medianen Ränder des Muskels stellen für den hintern stielförmigen Zungenknorpel die seitlichen Wände eines Canals her, dessen Decke vom Boden des Canals für die Sehne des Longitudinalis linguae (s. u. N. 22), dessen Boden von einer ähnlich gebildeten mit der ungewöhnlich derben und festen Fascie des Muskels continuirlich zusammenhängenden brückenartigen Verbindung der untern Kanten hergestellt wird. Nach hinten wenden sich die medianen Ränder des Muskels bogenförmig nach aussen und oben um den hintern stumpfen Rand zu bilden, der dem vordern Rand des Hyo-hyoideus ant. (s. u. N. 15) anliegt.

In seinem hintern und obern Abschnitte zeigt sich der Muskel in seiner ganzen Dicke durch die Orbita unterbrochen, derart, dass hier ein von der vordern und untern Orbitalwand begrenzter halbkreisförmiger Defect (Fig. 25, x) besteht.

16) RATHKE hat den Hauptkörper dieses Muskels gleich der Mittelschicht des Annularis als Speicheldrüse beschrieben, den Drüsenschlauch selbst als Hohlraum der Drüse, welche einen von dieser abgesonderten Stoff enthielte. Den Querschnitt der Muskelfasern hat er mit der Schnittfläche einer körnigen Drüse identificirt. BORN war der erste, der den Irrthum RATHKE's aufdeckte und den eigentlichen,,Speichelsack" nebst seinem Ausführungsgange richtig beschrieben und abgebildet hat. MAYER lässt den Muskel von der ,,Scapula, dem Jochbogen, dem Gaumenbein sowie dem Gaumenfortsatz des Oberkiefers" (s. Osteologie) entspringen und sich,,theils am Stirnknorpel, theils am Gaumen- und Hornfortsatz des Oberkiefers, theils am Kopf des grossen Zungenbeinknorpels" inseriren, trotzdem aber im Stande sein, Zungenbein, Oberkiefer und Stirnknorpel zurückzuziehen.

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Fast die ganze innere Fläche des Muskels wird vom Pharyngeus dorsalwärts gedeckt.

Der vordere Abschnitt des Muskels zeigt sich in mehrere durch die Vorknorpel unterbrochene Abtheilungen zerlegt, als deren vorderste man die beiden Spinoso - semiannulares (s. u. N. 9 u. 10) ansprechen kann.

Im Niveau des untern Orbitalrandes etwas nach innen von diesem zeigt sich der Muskel in ganzer Dicke durchsetzt von einem im Ganzen eiförmigen Drüsenkörper mit flachlappiger Oberfläche, dessen unterer und oberer Umfang in den centralen Parthien nur von der Fascie des Basilaris überzogen erscheint. Der Ausführungsgang dieser Drüse (Fig. 25, y) entsteht von ihrem vordern Ende und läuft direct nach vorn, zunächst noch in der Muskelsubstanz, um sich allmählich der Fascie zu nähern. Endlich durchbohrt er diese und verläuft an der Aussenfläche des vordersten Abschnittes des Muskels, zwischen ihm und dem Copulo-glossus obliquus, um über einen Zweig vom Ram. int. des Trigeminus tretend, in die Mundhöhle auszumünden. Die Mündestelle ist durch eine kleine Papille markirt, welche sich dicht am vordern Rande des untern Ringknorpelabschnitts findet, etwas nach aussen und ventralwärts vom untern Zungenlappen.

Der Faserverlauf des Basilaris ist folgender: In seinem hintern Abschnitt besteht der Muskel aus im Allgemeinen senkrecht auf beide Fascienblätter (äusseres und inneres) gestellten, mit diesen untrennbar verbundenen kurzen Fasern, welche am hintern Rande des Muskels eine der Configuration derselben ent ́sprechende bogenförmige Anordnung darbieten. In der Umgebung des Drüsenkörpers gewinnen die Muskelbündel eine compressorartige Anordnung, indem sie denselben seitlich in bogenförmigem Verlauf umfassen. Weiter nach vorn zeigen die Fasern mehr und mehr einen theils longitudinalen, theils radienförmig gegen die Flächen des Ethmoids und rhombenförmigen Knorpels gerichteten Verlauf, der am vordersten Abschnitt wieder einer queren Richtung der Fasern Platz macht. Man kann hier zwanglos 5 durch die Vorknorpel geschiedene Portionen unterscheiden, von denen die erste (Fig. 25, B1) am hintern Abschnitt der Seitenfläche des Ethmoids sich inserirt, sich mit ihrem medianen Umfang an der lateralen des vordern Endes der Dorsalportion des Seitenrumpfmuskels legend. Die Fasern dieser Portion entspringen zum grössten Theil von dem Abschnitt der Fascie des Basilaris, welcher die vordere Orbitalwand darstellt. Nach hinten und unten geht

ein grosser Theil der Muskelfasern unmittelbar in den Hauptkörper des Basilaris über. Die vordern Bündel gehen, nach vorn concave Bogen beschreibend in die hintern und obern Abschnitte der zweiten Portion über. Diese wird in ihrem obern innern Abschnitt vom Ethmoid gedeckt, während ihre untere Fläche den vordern Theil der concaven Fläche des Basilaris bildet. Ihre Fasern verlaufen im Allgemeinen bogenförmig nach innen und vorn, um an der ganzen Aussenfläche des rhombenförmigen Knorpels ihre Insertion zu finden. Die dritte Portion (Fig. 25 B3), mit mehr von aussen nach innen verlaufenden Fasern findet ihre Insertion an der Oberfläche des hintern Abschnitts vom halbringförmigen Knorpel dicht hinter dem Spinoso-semiannularis post., ferner an der ligamentösen Verbindung zwischen dem hintern Rande des halbmondförmigen Knorpels und dem vordern des rhombenförmigen, endlich an letzterem selbst. Die vierte und fünfte Portion sind die Spinoso-semiannulares, die sich ganz vom Hauptkörper abgegränzt haben und selbstständig geworden sind.

Function: Die wesentlichste Wirkung des Hauptkörpers des Muskels scheint die Herstellung einer starren unnachgiebigen Wand für den Pharynx zu sein, die beim Saugen des Thieres den Druck des äussern Mediums genügenden Widerstand zu leisten vermag. Es gilt also von diesem Muskel dasselbe für den Pharynx, was das mittlere Stratum des Annularis für die Mundhöhle leistet. Den nöthigen Abschluss der Pharynxhöhle nach hinten besorgt der Pharyngeus post. (s. u. N. 29).

Eine specielle, der Speicheldrüse dienende Function, bestehend in der Compression derselben, übernehmen die erwähnten Bündel des Muskels in unmittelbarer Nachbarschaft des Drüsenkörpers.

Die 3 ersten vordern Portionen des Basilaris stehen einer ganz abweichenden Function vor. Sie erweitern nämlich, indem sie das Ethmoid nach oben, den halbmondförmigen und rhombenförmigen Knorpel nach oben resp. nach aussen ziehen, die unter den betreffenden Knorpel gelegenen Abschnitte der Mundhöhle und des Rachens ").

17) Ueber die Grenze zwischen Mundhöhle und Pharynx s. d. Function des Longitudinal. ling. (N. 22).

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