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des Muskels ringförmig senkrecht nach oben, weiter rückwärts gleichzeitig etwas nach hinten, so dass der hintere Rand schräg von oben und hinten nach unten und vorn abgeschnitten erscheint.

Querschnitte des Muskels ergeben, dass die seitlichen Parthien seiner Wand beträchtlich an Dicke vor den mehr dorsal- und ventralwärts gelegenen Abschnitten vorherrschen. Daraus folgt mit Nothwendigkeit, dass nicht alle die Wand herstellenden Muskelfasern einen vollständigen Halbring beschreiben können. Es sind dies vielmehr nur jene, welche die innerste Schicht der Muskelwand zusammensetzen. Weiter lateralwärts entspringen resp. inseriren die allmählich kürzer werdenden Bündel in schichtweiser Auflagerung nach aussen von resp. an der äussern Fascie des Muskels. Das successive Abrücken von Ursprung und Insertion derselben nach aussen bedingt die halbmondförmige Gestalt des Querschnitts.

Die erwähnte derbe Muskelfascie überragt den hintern Rand des Muskels, um selbstständig in Form eines nach hinten geschlossenen, das kolbige hintere Ende des folgenden Muskels einschliessenden Sackes, sich fortzusetzen.

Die circulären Fasern des Muskels inseriren sich an einer dorsalen, in der Mittellinie verlaufenden, vorn äusserst schmalen nach hinten bis 4 Mm. breiten dünnen, aber festen Raphe.

Der Binnenraum des Muskels besitzt im Allgemeinen einen runden Querschnitt, dessen Durchmesser am Beginn etwa 1 Mm., am Ende reichlich 5 Mm. misst, ist also konisch nach hinten erweitert. Vorn geht er unmittelbar in die Halbrinne des Endstücks der Copula über. Letztere wird ihrerseits fortgesetzt von einem dorsalwärts offnen Halbkanal, dessen Boden die dorsale Fläche der hintern Copularlamellen, dessen seitliche Wände 2 von diesen entspringende nach oben ragende sehnige Leisten bilden. In dem ganzen Halbkanal, der sich bis zum hintern Rande der Zungenplatten erstreckt, spielt die Sehne des folgenden Muskels. Function s. u. N. 18.

17. Longitudinalis linguae.

MÜLLER: Innerer Längsmuskel der Zunge.

Sehr langer und kräftiger im Hohlraum des Copulo-copularis lagernder, runder, nach hinten konisch verdickter Muskel nahezu von denselben Dickendimensionen wie der Binnenraum des vorigen. Er lässt sich in seinem hintern Abschnitte ohne gewaltsame Spaltung der Längsfasern in 2 mit ebener Fläche an einander grenzende Hälften zerlegen, welche nach hinten in einander bogenför

mig übergehen. Dicht vor dieser bogenförmigen Commissur lagert, wie ein Stab durch die Schleife gezogen, der folgende Muskel. Im hintern Abschnitt zeigt der Längsmuskel Adhärenzen mit der verbreiterten dorsalen Raphe des Copulo-copularis und dem erwähnten knorpligen Stäbchen, so wie mit den Seitenrändern einer dorsal gelegenen ebenfalls längsgestellten ovalen Knorpelplatte, die dicht unter der dorsalen Raphe liegend, dem folgenden Muskel zum Ansatz dient.

Nach vorn gehen die Muskelfasern successive von innen nach aussen nach Art eines doppelgefiederten Muskels in eine runde lange und starke Sehne über, welche in dem beschriebenen Halbkanal vorwärts läuft, um sich in eine mediane und 2 laterale Portionen unter fächerförmiger Ausbreitung zu spalten. Erstere inserirt sich am hintern Rande der hintern Zungenknorpel, mit der Sehne des Copulo-glossus profundus in der erwähnten Weise zusammenhängend. Letztere ziehen über den hintern Knorpel hinweg, um ihren Ansatz an dem hintern Rande der vordern Knorpelplatten zu finden. Function s. u. N. 18.

18. Perpendicularis.

MÜLLER: Innerer senkrechter Muskel der Zunge.

Ein im Verhältniss zu den beiden vorigen wenig kräftiger, keilförmiger (mit nach vorn gewandter Schärfe) Muskel. Seine Fasern entspringen am ventralen Knorpelstabe, laufen innerhalb der hintern Schlinge des Längsmuskels nach oben und etwas nach vorn um sich an der ventralen Fläche der dorsalen Knorpelplatte zu inseriren.

Function (v. N. 16-18). Der Hohlmuskel und Längsmuskel sind Antagonisten. Dieser besorgt fast ausschliesslich das Zurückziehen der vor den Mundrand gestellten Zungenplatten, jener ist ein mächtiger Unterstützer der Vorzieher der Zunge (s. N. 14 und 15). Der senkrechte Muskel besorgt die Fixation des Längsmuskels an dessen hinterm Ende. Durch die Contraction des Hohlmuskels wird zunächst der Hohlraum derselben erheblich verengt; dieser Volumenreduction muss natürlich auch der Längsmuskel folgen, dessen Verkleinerung im Querschnitt zur Verlängerung des Muskels d. h. (da sein hinteres Ende fixirt ist) zu einer Vorwärtsbewegung der Sehne in dem engen vordern Abschnitt des Canals und Halbcanals führen muss 20). Es werden also durch

20) MÜLLER lässt diese Wirkung des Hohlmuskels unentschieden bleiben

Contraction des Hohlmuskels die Zungenplatten in die Tendenz der Vorwärtsbewegung gesetzt, die ihrerseits activ durch die Vorzieher der Zunge besorgt wird. Das Entgegengesetzte tritt ein bei Contraction des Längsmuskels, die stets von einer Erschlaffung des Hohlmuskels und der Vorzieher der Zunge begleitet sein muss. Dann werden die auf den untern Mundrand gestellten Zungenplatten in die Mundhöhle zurückgezogen, so weit, bis das dem Hyo-copulo-glossus angehörige Retinaculum seine höchste Spannung erreicht haben wird. Der Längsmuskel findet in den ersten Phasen der Bewegung einen Genossen im Hyo-copulo-glossus (s. N. 13 und 15). Sobald jedoch die Insertion des Retinaculums an den Zungenplatten den vordern Rand des Hyo-copuloglossus erreicht hat, geht die Wirkung dieses verhältnissmässig kleinen Muskels verloren, weil er nun nicht mehr vermag, durch Spannung des Haftbandes und Ziehen an demselben die Platten nach rückwärts zu bewegen. Von jetzt an übernimmt das Haftband eine passive Rolle. Indem es nämlich jetzt seinen Stützpunkt an der Sehne des Hyo-copulo-glossus findet, giebt es mit dieser zugleich ein Hinderniss für eine zu weite Rückwärtsbewegung der Zungenplatten ab. Der höchste Spannungsgrad der Sehne sammt Haftband ist nach Experimenten am todten Thiere erreicht, wenn der hintere Rand der Zungenplatten 1/2 Cm. vor der Insertion des Hohlmuskels am Endstück der Copula steht 21). Weiter kann die Zunge nicht rückwärts bewegt werden.

Die active Wirkung des senkrechten Muskels wird sein eine Compression des hintern Endes des Längsmuskels, zunächst in der Richtung von oben nach unten, dann aber auch in Folge der Spannung der hintern Fascienkappe des Hohlmuskels (die mit und neigt der Ansicht, dass die Hauptfunction des Hohlmuskels darin bestehe, durch Compression des contrahirten (!) Längsmuskels die Zunge dauernd in der zurückgezogenen Stellung zu erhalten. Er beurtheilt also den Hohlmuskel als Unterstützer des Längsmuskels. Schon der Umstand, dass der erschlaffte Längsmuskel fast ganz den Binnenraum des erschlafften Hohlmuskels ausfüllt, dass somit bei Contraction des ersteren die Dickenzunahme des Muskels eine Erschlaffung, wenn nicht Dehnung des Hohlmuskels bedingt, niemals aber eine Contraction des letzteren gestattet, lässt aus mechanischen Gründen die Annahme MÜLLER's unmöglich erscheinen, ganz abgesehen von der Unzweckmässigkeit der Compression eines contrahirten Muskels behufs Verstärkung seiner Wirkung.

21) Geht man von der einer Erschlaffung sämmtlicher Muskeln entsprechenden Stellung der Zungenplatten aus, wie sie Fig. 12 darbietet, so ist immer noch eine Excursion von ca. 1 Cm. nach hinten gestattet. (Fig. 12 reprasentirt eine reichlich 4fache Vergrösserung.)

Ursprungs- und Insertionsstelle des senkrechten Muskels verbunden ist) eine allseitige Compression des hintern Längsmuskelsabschnitts. Es unterstützt also oder ersetzt vielmehr der senkrechte Muskel den Hohlmuskel in dessen hinterster Parthie, wo ihm die Muskelfasern abhanden gehen.

Er erübrigt noch, die Bedeutung der Vorzieher der Copula (s. N. 20 und 21) für die Zungenbewegung klar zu legen. Es ist in dem Vorschieben des untern Mundrandes ein begünstigendes Moment für die rückläufige Bewegung der Zunge gegeben, indem, sobald einmal letztere eingeleitet, ein Emporgleiten der untern Flächen der Zungenplatten auf den Boden der Mundhöhle beschleunigt wird.

Alle diese auf die Kaufunction der Myxine bezüglichen Momente der Muskeltthätigkeit innerhalb des Locomotionsapparates der Zunge (die sämmtliche Zähne bis auf den Gaumenzahn trägt) stehen in vollkommnem Einklang mit der Art, wie das Thier, nachdem es sich einmal an die Nahrung festgesaugt hat, diese in den Schlund weiter befördert. Stehen die Zungenplatten vor dem untern Mnndrand, ist aussderdem das Ethmoid und mit ihm der obere Mundrand zurückgezogen (durch Dorsalflexion des Ethmoids, s. N. 3) so muss bei Contact der jetzt am meisten nach vorn stehenden bewaffneten Zungenflächen mit der Nahrung diese durch die rückläufige Bewegung der Zungenplatten vermittelst der einander entgegenstehenden Zähne gefasst und zwischen den zusammengeklappten Platten in die Mundhöhle und in den Pharynx gezogen werden 22).

IV. Muskeln, welche den Kieferbogen mit dem Zungenbeinbogen verbinden.

19) Copulo-palatinus (Cp, Fig. 4. 5. 8).

20) Hyo-copulo-palatinus (Hcp, Fig. 5. 6. 8).

21) Copulo-quadratus superficialis (Cqs, Fig. 5. 6. 8). 22) Copulo-quadratus profundus (Cqpr, Fig. 4. 5. 6. 13).

Sämmtlich platte Muskelstrata, von denen die ersten drei schräg von oben und vorn nach unten und hinten laufen (s. Fig. 5) und nach Ablösung der Rumpfmuskulatur sofort zum Vorschein kommen, während der Copulo-quadratus-profundus (von entgegengesetztem Verlauf der Fasern) grösstentheils von ihnen gedeckt wird.

22) Nach MÜLLER sollen ausserdem die Zähne feilend und kratzend auf die Beute wirken, nachdem der Gaumenzahn in sie eingesetzt hat.

Innervation. Der Hyo-copulo-palatinus und der Copuloquadratus superficialis werden vom Facialis, die beiden andern vom Trigeminus (R. maxillaris) versorgt.

19. Copulo-palatinus.

MÜLLER: Heber des Zungenbeins 23).

Platter, wenig kräftiger Muskel. Entspringt von dem vordern Gaumenleistenfortsatz gegenüber dem Palato-ethmoidalis profundus. Seine Fasern ziehen leicht divergirend bogenförmig nach unten und hinten, schlagen sich frei um das laterale Copularstück und inseriren sich an der ventralen Fläche der medianen Copularlamelle nahe der Mittellinie, etwa im Bereich der vordern 3 Viertel.

Seine Function ist eine doppelte, je nachdem der vordere Gaumenleistenfortsatz fixirt ist oder nicht. In letzterem Falle wirkt er einfach als Antagonist des Palato-ethmoidal. profund., indem er die Einbuchtung des Tentakelringes nach innen durch Herabziehen des vordern Gaumenleistenfortsatzes aufhebt. Anders, wenn der fixirte Gaumenleistenfortsatz die Rolle des Punctum fixum übernimmt. Dann wird der Muskel die lateralen Copularlamellen einander medianwärts nähern (bei doppelseitiger Wirkung) und somit die Mundhöhle seitlich comprimiren. Hierdurch schafft er für die Passage der Zungenplatten in der Mundhöhle günstige Bedingungen (s. d. Function v. N. 15).

20. Hyo-copulo-palatinus.

MÜLLER: Vorderer Vorzieher des Zungenbeins.

Viel breiterer und kräftigerer Muskel als der vorige. Er entspringt vom vordern Gaumenleistenfortsatz, die Lücke zwischen dem Ursprung des vorigen und dem vordern Ende des Palatinums ausfüllend, meist mit einigen Bündeln auf letzteres selbst noch übergreifend 21). Seine Fasern laufen stark divergirend nach unten

23) MÜLLER lässt alle Muskeln dieser Gruppe an der Copula ihren Ursprung nehmen und am Kieferbogen sich inseriren, trotzdem letzterer als Punctum fixum fungirt.

24) Bei einigen Exemplaren findet sich noch ein hinterer Abschnitt des Muskels, von parallel laufenden Bündeln hergestellt, welche an der Fascie des Copulo-quadrat. profund. (s. Fig. 5) entspringen und nach unten und hinten allmählich spurlos mit den vordern Bündeln verschmelzen. Bei Bdellostoma inserirt sich dieser Muskel an dem „,vordern Ende der Gaumenleisten“. Sein,,Ursprung" (s. Anm. 23) scheint hier etwas reducirt zu sein, indem er die vordere laterale Copularlamelle nicht mehr erreicht und vom Hyoid nur ,,noch etwas" entspringt.

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