Imagens da página
PDF
ePub

gegen den Rand hin war der Inhalt der Zellen homogen und mit Carmin wenig sich färbend. Dicht unterhalb des Ansatzes der Bauchmuskulatur an jene des Rumpfes war die Haut links und rechts zu je einer schmalen 0,08 langen, 0,02 dicken Falte erhoben. Dieselbe war an ihrem freien Ende leicht verdickt und medianwärts gekrümmt und bestand aus zwei Lamellen, einer lateralen und einer medialen. Beide waren von dem gewöhnlichen Oberhautepithel bekleidet, welches einer dünnen ziemlich straffen Bindegewebslamelle aufsass, beide Bindegewebslamellen waren durch äusserst spärliche, grosse Räume zwischen sich lassende, fadenförmige Bindegewebszüge unter einander in Zusammenhang; eine Auskleidung dieser Räume mit Epithel war nicht vorhanden.

Bei einem Exemplar von 17 mm. Länge waren die drei leistenförmigen Erhebungen des Epithels an der ventralen Fläche des Bauchfells höher, 0,02 erreichend, auch jetzt verflachten sie sich im Verlaufe nach vorne, um im Niveau des Abgangs der Leber vom Darm sich auszukeilen; der Bau war der gleiche wie früher. Die beiden Bauchfalten waren 0,13 lang, 0,025 dick, im übrigen wie früher beschaffen; der zwischen denselben die ventrale Fläche des Körpers bekleidende Abschnitt der Haut war in eine Reihe dicht nebeneinander stehender Längsfalten gelegt, welche schon bei dem 10 mm. langen Thiere wahrnehmbar gewesen waren. Es war aber ferner die Anlage des Genitalapparats nachweisbar und zwar in Form einer Anzahl getrennter Zellenhaufen, welche auf beiden Seiten alternirend gerade vor der Vereinigungsstelle der Rumpfund Bauchmuskulatur unter dem Peritonäum lagen. Die Zellenhaufen hatten annähernd eiförmigen Querschnitt mit dorsalwärts gerichtetem schmäleren Ende, der Höhendurchmesser betrug 0,064, der Dickendurchmesser 0,032. Das Bauchfell ging kontinuirlich über diese Körper hinweg; sie waren von einem dünnen bindegewebigen Ueberzug umkleidet und im Inneren von kubischen und cylindrischen Zellen von durchschnittlich 0,006 erfüllt, welche theils in einfacher, theils in mehrfacher Schicht um ein schmales spaltförmiges Lumen gruppirt waren.

Bei zwei Exemplaren von 20 mm. Länge zeigten die drei Epithelstreifen auf der ventralen Fläche des Bauchfells je 0,026 Höhe bei 0,04 bis 0,06 Breite. Sie verflachten sich wie früher im Verlauf nach vorne, die Anlage des Genitalsystems stellte wie in dem vorhergehenden Stadium eine Reihe alternirend stehender Körper dar, welche gerade median wärts von der Verbindungsstelle der Rumpf- und Bauchmuskulatur unter dem Peritonäum lagen.

: Ihr Höhendurchmesser betrug auf dem Querschnitt 0,07 die Dicke 0,036; sie besassen eine dünne bindegewebige Hülle, welche in der Mitte der ventralen Fläche ein Blutgefäss von 0,016 Länge bei 0,006 Breite einschloss. Die Körper enthielten auch jetzt vorwiegend kubische Zellen, welche um ein centrales 0,04 langes 0,016 weites Lumen gruppirt waren. Die beiden Bauchfalten hatten eine Länge von 0,2 bei 0,03 Dicke, ihr Bau war gleich jenem des vorhergehenden Stadiums.

Die beiden zuletzt erwähnten Exemplare waren im Laufe des November gesammelt. Einen wesentlich anderen Befund des Genitalapparats bot ein drittes gleichfalls 20 mm. langes Exemplar, welches ich im Laufe des Marz gefangen hatte. Epithelstreifen und Bauchfalten verhielten sich bei diesem Thier wie bei den zwei vorhergehenden; die Genitaldrüse erwies sich aber als ein ächtes Ovarium von 0,2 Höhen- und 0,1 Dickendurchmesser. Der dünne Ueberzug enthielt auch hier in der Mitte der ventralen Fläche ein Gefäss. In der Peripherie war dieses Ovarium erfüllt von grossen bis 0,044 im Durchmesser haltenden Eizellen mit trübem etwas gelblich gefärbtem Protoplasma, 0,02 im Durchmesser haltendem bläschenförmigen Kern und 0,004 messendem Kernkörperchen, im Centrum lagen dicht gehäuft kleine Zellen mit wenig Protoplasma, relativ grossem 0,005 messenden Kern mit deutlichem Kernkörperchen von 0,001. Vergl. Tafel IV Fig. 5, welche die Ovarium- und Fig. 7, welche die Hodenanlage auf annähernd gleicher Entwickelungsstufe darstellen.

Bei einem Exemplar von 23 mm. zeigte das Ovarium eine Höhe von 0,22 bei 0,1 Dicke, verhielt sich im Uebrigen wie in dem vorigen Fall; bei einem Exemplar von 24 mm. betrugen diese Maasse 025 resp. 0,11. Die Epithelstreifen an der ventralen Fläche des Peritonäum hatten gegen den Porus abdominalis hin an Höhe und Breite etwas gewonnen. Die Bauchfalten hatten 0,24 Länge bei 0,04 Dicke; an ihrem Ansatz an die Bauchwand war ein flaches Gefäss zwischen den beiden Bindegewebslamellen wahrnehmbar, welche dicht unterhalb desselben einen dreieckigen spaltförmigen Raum zwischen sich liessen, der keinerlei Epithelbekleidung erkennen liess. Die zwischen den beiden Bauchfalten liegende ventrale Körperfläche war wie früher zu einer grossen Zahl dicht aneinander gereihter von einer einfachen Schicht des Oberhautepithels bekleideter Längsfalten erhoben, welche im Inneren schmale Hohlräume enthielten. Ein Männchen von 25 mm. Länge, im März gefangen, besass Hodensegmente von 0,8 Höhe bei 0,44 Dicke.

Der Hode liess einen dünnen bindegewebigen Ueberzug und in diesem in der Mitte der ventralen Fläche wieder ein Gefäss unterscheiden. Das Innere bestand aus einer Rinden- und einer Marksubstanz. Erstere hatte eine durchschnittliche Dicke von 0,05 und ein anscheinend gleichmässig körniges Gefüge. Auf sehr dünnen Schnitten löste sich letzteres in äusserst dünnwandige etwas gewundene der Hauptsache nach in radialer Richtung verlaufende Schläuche auf, welche mit rundlichen Zellen von 0,004-0,006 gefüllt waren. Der Durchmesser dieser Schläuche betrug 0,008 im Mittel. An der Grenze zwischen Rinden- und Marksubstanz ordneten sich diese Kanälchen zu konischen büschelförmigen Massen, welche von allen Seiten der Peripherie ihre Richtung gegen das Centrum des Hoden nahmen. Die einzelnen Büschel waren breiteren an deutlichen Faserzellen reichen Bindesubstanzzügen in dieser Strecke des Verlaufs umgeben. Diese Bindesubstanzzüge bildeten im Centrum jedes Hodensegments ein lockeres Netzwerk, in dessen Interstitien die leicht unterscheidbaren Markkanälchen eingebettet waren, welche hie und da Anastomosen erkennen liessen. Sie strebten schliesslich unter spitzwinkliger Vereinigung der Mitte der ventralen Fläche jedes Hodensegments zu, daselbst mittelst eines schwer wahrnehmbaren 0,016 langen 0,007 dicken an der Ausmündungsstelle mit 0,013 breitem Rande versehenen Vas deferens endigend. Der Bauchmuskel hatte eine Dicke von 0,03 und in der Mittellinie eine deutliche Raphe. Das seine dorsale Fläche bedeckende Peritonäum zeigte in der Nähe des Porus abdominalis die früheren Streifen hohen Cylinderepithels, nach vorne zu sich abflachend, ihre Breite und Höhe hatte zugenommen, sie waren einander in Folge davon etwas näher gerückt. Die ventrale Fläche des Bauchmuskels war von der Oberhaut mit ihrem Epithel bekleidet. Letztere war nahe der Ansatzstelle des Bauchmuskels an den Körpermuskel zu den zwei 0,3 langen am freien Ende medianwärts gekrümmten Bauchfalten verlängert. Sie bestanden wie früher aus einer lateralen und einer medialen Lamelle, welche durch einen spaltartigen Hohlraum der ganzen Länge nach getrennt waren; in dem Hohlraum lag nahe dem Ansatz ein ziemlich geräumiges Gefäss. Die laterale Lamelle der Falte hatte beiderseits grössere Dicke als die mediale, 0,023: 0,013, das die dickere laterale Lamelle überziehende Epithel hatte cylindrische Form und 0,011 Höhe, während das die dünnere mediale Lamelle überziehende nur 0,007 Höhe und mehr kubische Form hatte. Die ganze zwischen den beiden Bauchfalten liegende ventrale Körper

1

oberfläche zeigte wieder dicht nebeneinander stehende Längsfalten, deren Höhe am Ansatz der beiden Bauchfalten 0,023 betrug, um allmählich bis auf 0,056 in der Nähe der Raphe anzusteigen. Diese Falten zeigten einen sehr charakteristischen Bau. Sie wurden von dem cylindrischen 0,01 hohen einschichtigen Oberhautepithel gebildet, welches einer äusserst dünnen Bindegewebslamelle aufsass; an ihrer Basis erstreckte sich, von den Vorsprüngen des Epithels durch leere Räume geschieden, die Cutis längs der ventralen Fläche des Bauchmuskels in einer Dicke von 0,01, gleichfalls von einer grossen Zahl dicht nebeneinander stehender durchschnittlich 0,006 im Durchmesser haltender von dünnen bindegewebigen Scheidewänden umfriedigter Längskanäle durchsetzt. Weder die umfänglicheren zwischen Epithel und Cutis noch die weniger geräumigen in der Cutis selbst liegenden Hohlräume zeigten am gehärteten Präparat eine Spur von Gerinnsel, während ein solches in dem an der Abgangsstelle der Bauchfalten liegenden Gefäss deutlich erkennbar war.

Der Befund, welchen die mit dem Urogenitalsystem in Zusammenhang stehenden Organe des Amphioxus zur Zeit der vollen Geschlechtsreife im Frühjahr darbieten, unterscheidet sich von jenem der Jugendform hauptsächlich durch die Zunahme des Volums der einzelnen Organe. Die in der Mitte liegenden Ovarienund Hodensegmente sind grösser als die am vorderen und hinteren Ende liegenden; ihre Zahl entspricht jener der in der betreffenden Körperstrecke vorhandenen Rumpfmuskeln; wie diese alterniren sie auf beiden Seiten. Vergl. Taf. IV Fig. 4. Die Höhe der einzelnen Segmente bestimmte ich zu 0,7, ihre Dicke zu 0,5, die Länge zu 0,7; gegen die beiden Enden hin reduciren sich diese Maasse. Die mediale, vordere und hintere Fläche jedes Segments ist von dem Peritonäum überzogen, welches in diesem Bereich bräunlich pigmentirt ist, die laterale Fläche ist an die Fascie der Rumpfmuskeln angewachsen. Jedes Segment besitzt eine dünne bindegewebige Kapsel, welche dicht unter dem Bauchfell liegt. Die einzelnen Segmente des Ovarium enthalten bis 0,9 grosse Eier. Sie bestehen aus einem gelblichen körnigen Dotter, welcher von einer dünnen Protoplasmaschicht umschlossen wird, aus einem ellipsoidischen 0,044 langen 0,024 breiten Kern (Keimbläschen) und einem glänzenden 0,012 im Durchmesser haltenden Kernkörperchen (Keimfleck). Vergl. Taf. IV Fig. 6.

Die Hodensegmente besitzen gleich jenen des Ovarium eine dünne bindegewebige Kapsel. Ihre Substanz lässt auch im Zu

stand der vollen Geschlechtsreife eine Rinden- und Marksubstanz unterscheiden. Beide lassen auf hinreichend dünnen Schnitten die Hodenkanälchen nachweisen, die Marksubstanz leichter als die Rindensubstanz, deren Kanälchen von einer äusserst dünnen Bindegewebsmembran umgeben und mit rundlichen Spermatoblasten dicht gefüllt sind. Die Kanälchen der Rindensubstanz vereinigen sich an der Grenze gegen die Marksubstanz unter spitzen Winkeln zu konisch gestalteten Büscheln von Sammelröhrchen, welche sämmtlich der Mitte jedes Segments zustreben. Sie werden von einem lockeren Geflecht sehr leicht erkennbarer spindelförmiger Faserzellen umgeben, welche das ganze Mark bis zur Grenze gegen die Rinde durchsetzen. Vergl. Fig. 8 auf Taf. IV. Ich lasse es dahin gestellt, ob unter denselben glatte Muskeln sich befinden. Sammelröhrchen vereinigen sich zu einem sehr kurzen und dünnen schwer wahrnehmbaren Vas deferens, welches gewöhnlich an einer eingebuchteten Stelle der medialen Fläche jedes Segments etwas hinter dessen Mitte ausmündet.

Die

Die Epithelstreifen an der ventralen Fläche des Bauchfells haben sich gegen früher so verbreitert, dass sie in der Nähe des Porus abdominalis mit ihren Seitenflächen zusammenstossen. Es entsteht dadurch eine zusammenhängende Decke von cylindrischem Epithel beiderseits der Raphe auf der ganzen den Bauchmuskel bedeckenden Partie des Peritonäum; diese Decke gibt die ursprüngliche Sonderung dadurch noch zu erkennen, dass dieselbe durch drei schmale leistenförmige Vorsprünge der Bindesubstanzlage des Peritonäum zu den der Länge nach verlaufenden Leisten jederseits der Mittellinie erhoben ist. Im Verlauf nach vorne verschmälern sich die Epithelstreifen unter allmählicher Abflachung und rücken dem entsprechend mehr auseinander; im Niveau des Abgangs der Leber vom Magen ist die Abflachung bereits so weit vorgeschritten, dass bei oberflächlicher Betrachtung die Streifen der Beobachtung entgehen können.

Die beiden Bauchfalten haben sich an 45 mm. langen Exemplaren bis auf 0,45 verlängert; sie sind hakenförmig medianwärts an ihrem freien Ende gebogen und greifen mit den Enden in der Mittellinie übereinander, so dass ein geschlossener nach der Ausbreitung der beiden Bauchfalten von der ventralen Fläche her zugänglicher Kanal längs der Bauchfläche des Thieres bei beiden Geschlechtern gebildet wird, welcher, so lange die Bauchfalten übereinander greifen, nur am Porus abdominalis und dicht hinter dem Mund geöffnet ist. Ihre laterale Lamelle ist 0,052,

« AnteriorContinuar »