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Muskels, entspringen und fast horizontal nach hinten und innen verlaufen.

Innervirung: durch je ein Aestchen des R. post. des betreffenden Interbranchialastes des Vagus.

Wirkung: ziehen die Innenfläche des obersten oder zweiten Gliedes gegen diejenige des grossen Ceratobranchiale hinab oder umgekehrt diese gegen jene herauf, verstärken also auf jeden Fall die Convexität der obern Bogenhälfte und erscheinen hiedurch als Antagonisten der Mm. interbranchiales.

3. M. protractor arc. branch. (Prbr).

Ursprung breit fleischig vom hintern Ende der Unterfläche des knorpligen Augenhöhlenbodens und kurzsehnig längs des vordern Abschnitts der unterhalb des Postorbitalfortsatzes schräg nach hinten und innen ziehenden Kante des Schädels, bis unmittelbar oberhalb der Austrittsöffnung des Vagus, also noch hinter und medianwärts vom Ursprung des M. hyoideus sup. Die convergirenden Fasern laufen nach hinten, unten und stark nach innen und inseriren sich ziemlich zu gleichen Theilen ganz zu hinterst am innern Rande des obern Endes des Pharyngobranchiale des I. und II. Kiemenbogens.

Innervirung: durch ein feines Aestchen des dritten R. branch. Vagi.

Wirkung: zieht die obern hintern Enden der beiden ersten Kiemenbogen, damit aber wohl auch den ganzen Kiemenkorb, nach vorn, aussen und etwas nach oben, unterstützt also wesentlich den Trapezius prof., der am hintersten Ende des Kiemenkorbes angreift, sowie die Mm. interbranchiales, welche die Convexität der Bogen zu vermindern streben, und wirkt anderseits entgegen dem M. coraco-branchialis, welcher das ganze Kiemengerüst nach hinten und unten zieht, sowie den Mm. adductores.

VI. Ventrale Längsmusculatur (Mm. coraco-arcuales). 1. M. coraco-mandibularis (Cm; Taf. XII, Fig. 3 und 5). Ein wenigstens in der Mitte seines Verlaufs unpaarer Muskel, dessen Fasern aber sowohl nach hinten als nach vorne hin theilweise zu paarigen Bündeln auseinandergehen. Er kommt erst nach Abtragung der ventralen Portion des oberflächlichen Constrictors, welche ihn von unten her völlig verdeckt, zur Ansicht.

Am Ursprung zerfällt der Muskel in eine oberflächliche

unpaare (Cm) und eine tiefe paarige Portion (Cm). Jene geht als sehr kräftiges, horizontal nach vorn ziehendes Bündel vom untern Rande und der Vorderseite des Schultergürtels beiderseits zunächst der Mediane aus; diese besteht aus zwei schmalen, aber hohen Muskelplatten, welche über der unpaaren Portion aus den seitlich der Medianlinie an der Vorderfläche des Coracoids liegenden Gruben entspringen. Sehr bald treten aber diese beiden paarigen Portionen, indem sie nach vorn und etwas nach unten und innen ziehen, mit der oberflächlichen unpaarigen zu einer Muskelmasse (vgl. Fig. 5, Cmc) zusammen, welche sich überdies durch zahlreiche von der sehnigen Unterfläche des M. coraco-hyoideus kommende Fasern verstärkt; und aus dieser gehen dann die gesonderten Portionen der vordern Hälfte hervor. Es sind dies abermals erstens eine mediane unpaare Portion, der Hauptsache nach, jedoch nicht ausschliesslich aus den vereinigten paarigen Ursprungsportionen hervorgegangen; dieselbe zieht in Fortsetzung der Richtung der letztern nach vorn und unten, drängt sich zwischen den aus einander weichenden lateralen Enden der unpaaren Ursprungsportion an die Oberfläche und inserirt sich, rasch sehnig werdend und dabei wieder etwas ausgebreitet, beiderseits der Mediane an der Unterfläche des Unterkiefers, nahe seinem hintern Rande; und zweitens zwei laterale paarige Portionen, welche durch Spaltung der unpaaren Ursprungsportion entstehn, aber an ihren Innenrändern auch noch Fasern von der tiefern aufnehmen, horizontal nach vorn ziehen und sich dabei stark nach aussen wenden, bis sie, fast fächerförmig ausgebreitet und beiderseits an die Insertion des erstgenannten medianen Theils anschliessend, an der Unterseite des Unterkiefers bis gegen dessen hintern untern Winkel hin sich befestigen. Die Insertion des Gesammtmuskels stellt sonach eine durchaus continuirliche, nach vorn convexe Linie dar (s. Fig. 5, Cm ̧1 und Cm). In Folge des eigenthümlichen Faserverlaufs der einzelnen Portionen erscheint der ganze Muskel von unten gesehen wie ein auf starkem Stiel nach vorn hin sich ausbreitender Fächer; im Profil dagegen zeigt er sich hinten sehr hoch und relativ schmal, vorn dünn und abgeflacht.

Die äussersten Fasern der lateralen Endportion wenden sich ganz seitwärts und um die hintere Unterkieferecke herum nach oben, um auf die oben beschriebene Weise in den vordersten musculösen Theil des oberflächlichen Constrictors (Cs) überzugehen.

2. M. coraco-hyoideus (Chy, Fig. 5).

Die beiderseitigen Muskeln stossen in der Medianlinie so dicht zusammen, dass namentlich vorn nur oberflächliche Spuren einer Trennung erkennbar sind, das Ganze somit wohl als unpaarer Muskel betrachtet werden darf.

Seinen Ursprung nimmt derselbe als kräftige Fleischmasse hauptsächlich vom obersten Abschnitt jener Grube an der Vorderseite des Coracoids zunächst der Mediane, aber auch als dünnere Platte zu beiden Seiten weiter hinab, von der lateralen wallartigen Umgrenzung dieser Grube, so dass der Muskel zunächst seinem Anfang eine nach unten offene, ziemlich weite und tiefe Rinne bildet, welche die beiden lateralen Ursprungsportionen des Coracomandibularis von oben und den Seiten her umfasst. Im zweiten Viertel seines Verlaufs wird der ganze Muskel sehnig, und von der Unterseite dieser Partie nehmen dann jene oben erwähnten Fasern ihren Ausgang, welche von oben her an die mediale Endportion des Coraco-mand. herantreten. Anderseits schliesst sich der untern äussern Kante dieses sehnigen Abschnitts ein sehr schmales, flaches Muskelbündelchen an (Chyx), das mit ausgebreiteter dünner Aponeurose von der Unterseite des Coracoids, lateral vom Ursprung des Coraco-mand., und von der angrenzenden Fläche des geraden Bauchmuskels entspringt und mit ventralwärts gewendeter Kante nach vorn und etwas nach oben zum freien lateralen Rande des Coraco-hyoideus vordringt 1).

Aus dem sehnigen Abschnitt geht eine starke musculöse Partie hervor, deren mediale Fasern stark abwärts gesenkt, die lateralen dagegen fast horizontal nach vorn verlaufen, so dass die anfängliche Rinnenform bald der einer dicken und flachen, zugleich nach vorn sich verschmälernden Platte Platz macht. Diese inserirt sich kurzsehnig am vorspringenden hintern Rande der flügelförmigen Copula des Zungenbeinbogens, in einer Breite von ungefähr 1 cm.

3. Mm. coraco-branchiales (Cbr1-5; Taf. XII, Fig. 5). Diese fünf Muskeln bilden sowohl an ihrem Ursprung als auch

1) An dem untersuchten Exemplar ging dieses Muskelchen linkerseits zum grössten Theil in den oben beschriebenen musculösen Belag der hintern Kiemenhöhlenwand (Cs) über, der sich dann mit der tiefern Endsehne des oberflächlichen Constrictors vereinigt. Es scheint also zum mindesten kein wichtiges, typisches Vorkommniss zu sein.

im grössten Theil ihres Verlaufs eine einzige, ungetheilte musculöse Wand, welche lateral von den eben beschriebenen Muskeln sich ausbreitet, dieselben gleichsam von der Kiemenhöhle abschliessend, und erst an der Insertion getrennte Bündel abgibt.

Der Ursprung des Muskels nimmt ein schmales dreieckiges, schwach ausgehöhltes Feld auf der Vorder- und Aussenseite des Coracoids ein, das medial durch den Grenzwall jener vordern Grube, aussen unten dagegen an seiner langen concaven Basis, sowie oben innen durch die freien Ränder dieses Skeletstücks umschlossen wird und sich namentlich lateralwärts sehr spitz auszieht, so dass die äussersten Fasern noch von der Insertion des M. trapezius superfic. bedeckt werden. Die Dicke der hieraus hervorgehenden Muskelwand ist demgemäss in der Mitte ihrer Längsausdehnung am bedeutendsten und nimmt von da nach vorn wie nach aussen hinten rasch ab; die Länge der einzelnen Fasern vermindert sich gleichmässig von vorn nach hinten, ihre Richtung läuft vorn gerade nach oben und vorn, während die hintern äussern zugleich immer mehr nach innen hin convergiren.

Die Insertion beschränkt sich am I. Kiemenbogen auf das hinter der Arteria branch. noch übrig bleibende schmale Feld auf dem kleinen Hypobranchiale, überspringt dann den von der Hinterseite des Ceratobranchiale dieses Bogens nach innen abgehenden Fortsatz und geht auf das Hypobranchiale des II. Kiemenbogens über, mit wenigen Fasern auch auf das grosse dritte Glied übergreifend. Darauf folgt ein starkes Bündel für den Vorderrand des Hypobranchiale von III; was hinter dessen Art, branch. folgt, gehört Alles schon dem durch einen Fortsatz nach unten und innen verlängerten Hypobranchiale des IV. Kiemenbogens an, nebst einem kleinen Antheil für dessen Mittelstück. Der V. Bogen endlich, dessen unterstes Glied mit dem des vorhergehenden verschmolzen ist, nimmt die hinter der Art. branch. des letztern folgenden Fasern fast in seiner ganzen Länge auf, zu welchem Zweck seine Unterseite gegen das mediale Ende hin eine kammförmige Erhebung besitzt.

Innervirung der ventralen Längsmuskeln. Der durch Vereinigung der Rr. ventrales der beiden ersten Spinalnerven entstandene Stamm zieht über die tiefe Endsehne der hintersten Constrictorportion (Cs,p) hinweg nach aussen und theilt sich, am hintern äussern Rande des Coraco-branch. des fünften Bogens angelangt, in zwei Acste, von denen der vordere dicht hinter dem genannten Muskel in die Tiefe dringt, zwischen ihm und dem

Ursprung des Coraco-hyoideus nach vorn und innen verläuft und dabei an beide Zweige abgibt, um schliesslich letztern Muskel ungefähr in der Mitte seiner Länge zu durchbohren und sich in der oberen (paarigen) Ursprungsportion des Coraco-mandibularis (Cm2) zu vertheilen. Der hintere Ast tritt gleich nach seiner Trennung vom vordern in einen dort sich öffnenden kurzen Canal im Coracoideum ein, kommt in der äussern obern Ecke der mehrerwähnten Grube an der Vorderfläche des Coracoids wieder zum Vorschein und versorgt nun die oberflächliche (unpaare) Ursprungsportion des Coraco-mand. (Cm).

Wirkung: Alle drei Muskeln zusammen ziehen die ventralen Enden der Visceralbogen nach hinten und unten, wobei sich namentlich der Coraco-mand. und der Coraco-hyoideus gegenseitig unterstützen, da die selbständige Beweglichkeit des Zungenbeinbogens nicht sehr gross sein kann. Der Coraco-branch. erweitert zugleich die Kiemenhöhle von oben nach unten und verringert die Convexität der Bogen, worin er von den Mm. interbranchiales unterstützt wird, während die Adductores arc. branch. und der Trapezius prof. ihm entgegenwirken. Uebrigens steht die Masse der Muskeln so wenig im Verhältniss zu der hiebei erforderlichen Arbeitsleistung, dass die Hauptfunction des Systems wohl eher darin zu suchen ist, nach Fixirung des Unterkiefers durch den Adductor mandibulae den Schultergürtel bei Contraction der von hinten an denselben herantretenden Bauchmuskeln festzuhalten.

Vergleichung mit den Selachiern.

I. System der oberflächlichen Ringmusculatur. (Constrictor superficialis; Hyoideus sup. et inf.; Interbranchiales; Trapezius superfic. et profundus.)

Die bedeutendste Umgestaltung hat das System der oberflächlichen Ringmusculatur erfahren. Dasselbe umfasst bei den Selachiern nach der früher (Diese ,,Untersuchungen" etc., I. Theil. Jenaische Zeitschr. Bd. VIII, S. 405 ff.) gegebenen Darstellung den Constrictor superficialis, die Mm. interbranchiales, - den Levator maxillae sup. und den Trapezius, alle noch mehr oder weniger zusammenhängend, wenn auch bei Scymnus und Acanthias im Gegensatz zu Heptanchus bereits erheblich in dem Sinne modificirt, dass die einzelnen Untergruppen zu grösserer Selbständigkeit gelangt sind. Bei Chimaera ist die Zusammengehörigkeit der hieher zu rechnenden Theile in Folge der Umfor

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