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rax am Vorderrande mit gelber Binde, ebenso Segment 2. Endrand des 4: Segmentes und das ganze 5. Segment weiss. Das letzte Segment fast nackt, kurz schwarz behaart. Unterseite dunkel, die weisse Afterfärbung sich weiter nach unten erstreckend, als die gelben Binden. Körbchenhaare schwarz. Fersen theilweis und Tarsen kurz rothbraun behaart. Das Gelb ist entweder dunkel oder hell. Letztere Färbung nahm Smith bisher als B. lucorum L. an. Wie bereits erwähnt, hält er sie jedoch jetzt auch nur für eine Varietät. Sie würde also als B. terrestris var. lucorum zu bezeichnen sein. Als fernere Varietäten sind noch anzuführen:

Die Binde des Thorax rudimentär. B. terrestris var. cryptarum F.

Abdomen mit unterbrochener gelber Binde. B. terrestris var. dissectus Gyllenh.

♂.

Eine sehr schöne Varietät ist mir in den letzten Jahren mehrfach vorgekommen, zuerst nur bei . Bei ihr sind die Beine mit Einschluss der Körbchenhaare und die Unterseite des Körpers rostroth behaart. Selten zeigen die weissen Endsegmente hierher gehörender Weibchen eingemengte rostgelbe Haare, was bei den Männchen meist der Fall ist. Ich nenne diese auffallende Färbung:

Bombus terrestris var. ferrugineus.

Exemplare mit sehr schmaler Thoraxbinde sind in Thüringen keine Seltenheiten, besonders im Herbst, die Var. dissectus ist mir noch nicht vorgekommen. Sehr interessant würde es sein, wenn in Thüringen oder Deutschland überhaupt das von B. terrestris mit gelben Endsegmenten aufgefunden würde.

Länge 12-18 mm. In der Färbung ganz mit dem ? übereinstimmend, ebenso wie dieses mit hell- oder dunkelgelber Zeichnung.

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Länge 16-20 mm, gewöhnlich 18mm. Breite 34-38 mm. Ich besitze auch Exemplare von 12mm Länge und 25 mm Breite, sie sind jedoch sehr selten. Schaft 2mm, Geisel 5 mm. Kopf kurz. Hinterschienen fast mit Körbchen. Die Behaarung sehr lang und dicht, aber weich und desshalb sammetartig erscheinend. Körper plump wie beim q.

Das Männchen variirt weit mehr als das Weibchen und zeigt ebenfalls 2 Hauptfärbungen, deren Unterschied in dem helleren oder dunkeleren Gelb besteht. Die Endsegmente sind bei beiden weiss gefärbt. Die dunkelere, orangegelbe Färbung, deren Gelb, wie Smith richtig angibt, immer etwas heller als bei dem ist, entspricht also B. terrestris und ist weniger dem Variiren ausgesetzt. Die Färbung ist ganz wie bei dem ?, ebenso variirt die Breite der Binde auf dem Prothorax. Der Kopfschild ist ganz schwarz behaart. Die Beine sind bei der Grundform ebenfalls schwarz behaart, zeigen aber oft eingemengte, weissgraue Haare. Bei der Aberration ferrugineus ist der Kopfschild rostgelb behaart, meist zeigen dann auch die schwarzen Binden auf Segment 3 und 4 rostgelbe Querbinden, ebenso die weissen Endsegmente.

Die hellere, citrongelbe Färbung (B. lucorum Smith) variirt weit mehr. Die Grundfärbung, die der des entspricht, bei der also Kopf, Schildchen, Segment 1, 3 und 4 und Beine schwarz gefärbt sind und höchstens nur zerstreute blasse Haare zeigen, ist die seltenste. Smith scheint sie gar nicht bekannt zu sein. Kirby beschreibt diese Färbung annähernd unter Apis virginalis. Desshalb will mir auch dieser Name, den Smith in der 2. Auflage seiner Bees of Great Britain für die dunkele Färbung des terrestris (Bombus terrestris Smith) eingeführt hat, nicht passen. Kirby sagt von dem, das Smith allein citirt, Abdomen segmentis duobus anticis hirsutis citrinis, proximis duobus atris, ano albo. Beim Bombus virginalis Smith dagegen ist das 1. Segment schwarz, das Gelb dunkelgelb und der After nicht weiss, sondern schmutzig-gelb. Meist jedoch ist die Färbung viel heller. Namentlich ist der Kopfschild, das Schildchen und Segment 1 blassgelb gefärbt. Nicht selten zeigt ferner die schwarze Binde des Thorax und des Abdomen eingemengte gelbe Haare, sodass schliesslich fast das ganze Thier gelb wird, mit undeutlicher schwarzer Thorax- und Abdomenbinde und weissen Aftersegmenten. Dies ist die eigentliche Apis lucorum L, Abgeblichen sieht dann das Thier weisslich aus, in Thüringen keineswegs eine seltene Erscheinung, vielleicht die Apis autumnalis Fabr. Es ergibt sich nun folgende Tabelle:

A. Gelbe Zeichnung hell orangegelb. (B. terrestris.)

a. Kopf, Schildchen, Segment 1, 3 und 5 schwarz, zuweilen
mit einzelnen eingemengten gelblichen Haaren, oder die
Spitzen der Haare weisslich. Die Färbung also dement-
sprechend.
Bombus terrestris 3.

b. Unterseite, Beine, Kopfschild rostgelb behaart, Segment 3 und 4 zuweilen mit solchen Binden.

Bombus terrestris var. ferrugineus ♂.

B. Gelbe Zeichnung blass citronengelb (B. terrestris v. lucorum). a. Kopfschild, Schildchen, Segment 1, 3 und 4 schwarz, Segment 1 zuweilen mit einzelnen gelben Haaren.

b. Dieselben Theile, besonders das Schildchen gelb gefärbt. Die gelbe Färbung oft weit ausgedehnt.

Genitalien: Klappen fast so lang als die Zangen, der ganzen Länge nach breit und ebenso endend, am unteren Rande mit runder Ausbuchtung. Der Stiel sehr lang und die Endglieder fast ganz bedeckend. Beide Endglieder sind gleich lang und ragen nach innen mit zangenförmig gegen einander gestellten hakenförmigen Fortsätzen. Das obere Endglied nach innen über der Mitte mit einem Zahn.

Die Genitalien von B. terrestris haben mit keiner anderen in Thüringen vorkommenden Art die mindeste Aehnlichkeit.

Bombus terrestris erscheint am frühesten im Jahre. In Thüringen locken die ersten warmen Frühlingstage Ende März und Anfang April die überwinterten Weibchen hervor, die mit tiefem Gebrumm mit Vorliebe an blühenden Stachelbeerbüschen und Weidenkätzchen fliegen. Die Männchen erscheinen Mitte Sommer besonders auf Disteln und sind die trägsten von allen Hummelmännchen. Ihr Flug ist schwerfällig und ihr Summen hat den tiefsten Ton. Die jungen Weibchen habe ich nie früher als Ende August bemerkt; sie gehören mit zu denen, die man am häufigsten im Herbst findet.

Wie ihr Name ausdrückt, nistet diese Hummel unter der Erde; ich habe ihr Nest nicht selten auch in Mauerlöchern gefunden, aber stets dicht über dem Boden. Sie legen dasselbe gern tief an, nach Smith bis zu 5 Fuss, wenn der Boden locker ist." Das Nest ist von allen Arten am zahlreichsten bevölkert und enthält nicht selten mehrere Hunderte von Individuen. In der Vertheidigung ihres Nestes zeigt sich Bombus terrestris am kühnsten. Nach Smith soll gerade die dunkele Färbung Angreifer mit Stichen abweisen. Er erhielt die Nester dadurch, dass er sie chloroformirte. Wie es scheint über ganz Europa verbreitet, nach Dahlbom bis in den hohen Norden. In Thüringen überall häufig.

2. Bombus ruderatus Fabr.

Apis ruderata Fabr. Ent. Syst. II, 317, 10.
Bombus ruderatus Fabr. Syst. Piez. 344, 6.

Smith, Bees of Gr. Br. p. 230, Anmerkung zu Bombus hortorum.
(Er sagt hier: I formerly regarded the B. ruderatus of
Fabricius as synonymous with this, but it is certainly di-
stinct.)

Schenck, Nachtrag von 1868 p. 6 (274) no. 3.

Berliner Entom. Zeitung 1873 p. 246.

Thomson, Hymen. Scand. p. 25 n. 3.

Bombus Tunstallanus Drewsen et Schiödte pag. 119 n. 14. NB. Dass diese beiden Autoren unter ihrem B. Tunstallanus nicht das zu B. Latreillellus verstehen, sondern vorliegende Species ergibt sich nicht sowohl aus der Beschreibung, als besonders aus einer brieflichen Notiz Drewsen's an mich, wo er B. Tunstallanus Kirby mit der Apis ruderata F. gleichstellt. Mit den übrigen Autoren halte ich, abweichend von Drewsen und Schiödte die Apis Tunstallana K. nicht für den B. ruderatus, sondern für das von Apis Latreillella Kirby. Nach Smith ist das typische Exemplar im Cabinet der Entomologischen Gesellschaft in London.

Apis Harris ella Kirby, Mon. Ap. Angliae. II, 373 n. 110.
Thomson führt sie als synonym zu B. ruderatus an.

Auch

ich bin dieser Meinung, nachdem ich ganz schwarze Exemplare des B. ruderatus von Smith erhalten habe. Herr Dr. Kriechbaumer ist geneigt in der Apis Harrisella eine Varietät von hortorum zu erblicken, was schliesslich auf eins herauskommen würde, da ja Kirby hortorum und ruderatus nicht unterscheidet.

Bombus hortorum var. B. Kirby, Mon. Ap. Angl. II p. 341. Ich glaube mit Kriechbaumer, dass die Beschreibung: ,,major, abdominis basi utrinque macula citrina" sicherlich auf B. ruderatus geht.

Bombus hortorum Dahlbom, Bomb. Scand. 38 n. 12 (theilweis). Dass Dahlbom auch den ruderatus mit unter hortorum beschrieben hat, ergibt sich schon aus dem Attribut,,magna". Ganz besonders aber erhellt es daraus, dass er 12 schwedische Exemplare als B. hortorum var. a. normalis an

Kriechbaumer sandte, wovon 2, 1ğ und 2 zu ruderatus, 19, 2 grössere, 3 kleinere und 1 ♂ zu hortorum gehörten, woraus zu ersehen ist, dass er diese beiden Arten nicht einmal als Varietäten unterschied.

Bombus subterraneus Smith, Bees of Gr. Br. p. 232 n. 18. Exemplare, die ich von Smith erhielt, worunter ganz schwarze, liessen mir keinen Zweifel, dass dieselben zu ruderatus gehörten. Zumal der rothgelbe Kiefernbart und die charakteristischen Genitalien der Männchen bewiesen dies klar. Selbst bei den fast schwarzen Exemplaren war die helle Zeichnung durch Spuren angedeutet. Während also bei uns ruderatus sehr wenig variirt, findet in England gerade das Gegentheil statt. Auch Schenck erwähnt, dass ihm Smith ein des ruderatus als subterraneus L. geschickt habe.

Gribodo hält den Bombus ligusticus Sp. (scutellaris Jur.) für eine südliche Form des von ruderatus, indem er sich darauf stützt, dass er von ligusticus blos, von ruderatus nur d und fing. Auch fing er Uebergänge des ligusticus zu ruderatus. Ich besitze blos ein Weibchen von ligusticus durch die Güte des H. Dr. Kriechbaumer, muss aber gestehen, dass, wenn einmal hortorum und ruderatus getrennt wird, ich eine Vereinigung des ligusticus mit letzterem nicht zulässig halte. Die schwarzbraunen Flügel und die schöngelbe Färbung des Thorax weichen doch zu sehr ab. Es versteht sich jedoch von selbst, dass ich hierin gar kein bestimmtes Urtheil abgeben kann.

Fabricius führt bei seinem B. ruderatus kein Kennzeichen an, was nicht zugleich auf B. hortorum L. passte. Möglicherweise haben also die Autoren z. B. Kirby Recht, wenn sie meinen, beide seien identisch. Als Vaterland des ruderatus gibt Fabricius Kopenhagen und Madeira an. Illiger scheint zuerst die Ansicht gehabt zu haben, dass 2 Arten hier vermengt sind. Er sagt im 5. Band pag. 166: Die sehr ähnliche Hummel aus Madeira, deren Fabricius an anderen Orten erwähnt, ist verschieden und kommt unten als B. Ruinarum Illig. vor. Die späteren Autoren stellten B. ruderatus F. als synonym zu B. hortorum L. Drewsen und Schiöd te thun dasselbe, trennen aber zuerst die beiden bisher vermengten Arten und beschreiben die grössere als B. Tunstallanus Kirby. Man vergleiche darüber die Notiz in der Synonymie. Ebenso trennt sie nach ihnen Smith. Er bestätigt die Angabe von Fabricius, indem er berichtet, dass

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