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bemerken, nämlich Ausnahmen von noch anderen, im Folgenden aufzuführenden Regeln, welche alle nach einer Richtung hin liegen und so auf eine gemeinsame Ursache hinweisen, an anderen, besser gelungenen Präparaten aber fehlen. Die Krümmung der Oberfläche des Körpers und der einzelnen Organe kommt für die Verzweigungen der in ihr verlaufenden Arterien nicht in Betracht, da sich, wie besonders hervorgehoben werden muss, diese und auch die noch folgenden Regeln nur auf das Anfangsstück der Gefässe nach der Theilung, nämlich blos auf eine Strecke beziehen, welche nicht viel grösser ist als der Querdurchmesser des betreffenden Gefässes.

§. 13. Für die Venen lautet die entsprechende Regel: Die Axe des aus der Vereinigung zweier Venen hervorgehenden Stammes liegt in der durch die Axen der beiden Gefässe bestimmten Ebene.

Hierbei ist natürlich die Erfüllung der Regel I, §. 9 die nothwendige Voraussetzung, da sonst keine Ebene durch die beiden Axen gelegt werden kann. Kleine Abweichungen sind auch hier wieder, wie von Regel I, ziemlich häufig.

S. 14. Regel IIc.: Die Ablenkung des Stammes erfolgt nach der dem Aste entgegengesetzten Seite.

Ausnahmen von dieser Regel sind sehr selten und kommen blos an den ,,Muskelarterien" vor.

S. 15. Für die Venen hat diese Regel gleichfalls Giltigkeit und lautet hier:

Der durch die Vereinigung zweier Venen ent-
stehende Stamm weicht von der Richtung des
stärkeren beider Gefässe nach der des
schwächeren hin ab.

S. 16. Regel IId.: Die Ablenkung des Arterien-
Stammes ist stets geringer als die Ab-
weichung des Astes von der ursprünglichen
Stammes-Richtung.

Ausnahmen von dieser Regel finden sich wieder blos an den Muskelarterien" in dem in §. 8 angegebenen Sinne.

S. 17. Für die Venen erhält die Regel folgende Form: Der aus der Vereinigung zweier Venen hervorgehende Stamm weicht weniger von der Rich

tung des stärkeren beider Gefässe ab, als von der des schwächeren.

§. 18. Die einzelnen Bestimmungen der Regel II zusammengefasst, lautet sie für Arterien (s. Fig. 9):

Bei der Abgabe eines Astes, dessen Durchmesser im Lichten 2/ des Stammesdurchmessers überschreitet, zeigt sich der Arterien-Stamm von seiner ursprünglichen Richtung innerhalb der Stammaxen Radialebene abgelenkt, und zwar erfolgt diese Ablenkung nach der dem Aste entgegengesetzten Seite und ist stets geringer, als die Abweichung des Astes von der ursprünglichen Stammesrichtung.

Für Venen:

Der durch die Vereinigung zweier Venen hervorgehende
Stamm weicht innerhalb der Vereinigungsebene beider
Gefässe von der Richtung des stärkeren nach der des
schwächeren hin ab, wofern der Durchmesser des schwäche-
reu Gefässes 14 vom Durchmesser des stärkeren über-
schreitet. Diese Abweichung erfolgt in der Weise, dass
die Richtung des Stammes der des stärkeren Gefässes
näher steht als der des schwächeren.

§. 19. Regel III: Die Grösse der Ablenkung, welche der
Arterien-Stamm in Regel II entsprechender Weise bei der
Astabgabe erfährt, wächst mit der relativen
Stärke des Astes.

Hierbei ist die Stärke des Astes auf die der Fortsetzung des Stammes bezogen. Wenn wir nun, wie in nebenstehender Fig., den Durchmesser des Astes mit a, den der Fortsetzung des Stammes mit b bezeichnen und a den Ast-Winkel, das heisst den Winkel, welchen der abgehende Ast mit der ursprünglichen Stammesrichtung macht, und den Winkel, welchen die Fortsetzung des Stammes nach der Astabgabe mit dieser Richtung bildet, nennen wollen, wobei dann a +ß den Verästelungs-Winkel darstellen würde, so müssen wir unsere Messungen nach a ordnen, um Reihen zu erhalten,

I

in welchen a entweder ganz gleich ist oder nur innerhalb der

Fehlergrenze variirt; alsdann können wir sehen, ob innerhalb dieser Reihen der Regel entsprechend die zugehörigen ß mit der

a

Grösse des Quotienten zugleich wachsen.

b

Es sind in den folgenden Tabellen die Grössen vom Durchmesser des Stammes vor der Verästelung und von a und b nicht mit aufgeführt, einerseits um nicht unnöthiger Weise den doppelten

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Raum in Anspruch zu nehmen und die Uebersicht nicht zu erschweren; andererseits weil diese Zahlen noch in mehrfacher anderer Hinsicht verwerthbar sind, welches zu thun ich mir selbst vorbehalten möchte; es sind daher hier blos die allein zum Be

a

weise der vorstehenden Regel nöthigen Zahlen für a, ß und b mitgetheilt.

Die erste Tabelle enthält vermischt die Messungen von Herz-, Lungen- und Nierenarterien und Aesten der V. port. zweier Menschen sowie von Aesten der Aorta eines Kaninchens.

Von 60 Messungen stehen 2 der Grösse ihres a nach vereinzelt, d. h., sie haben in Bezug auf diese Grösse unter der beschränkten Zahl unserer Messungen keine Nachbarn und können daher nicht mit in Rechnung gezogen werden; von den übrigen 58 sind 18, also 31 Procent, Ausnahmen, von welchen die letzten 14 zugleich auch in irgend einer Art gegen Regel II verstossen.

Die zweite Tabelle enthält Messungen vom Dotter- und Amnionkreislauf des Hühnereiembryo bis zum 9. Tage und zeigt unter 46 Messungen 4 der Grösse des a nach vereinzelt stehende und unter den 42 übrigen 13 Ausnahmen, also wieder 31 Procent.

Die dritte Tabelle enthält die Messungen sämmtlicher Aeste der Nieren eines Kaninchens bis herab zur Stärke von 0,2 Mm. und ergiebt unter 69 Messungen 5 vereinzeltstehende und blos 3, also 5 Procent Ausnahmen. Man ersieht aus einem Vergleiche dieses Resultates mit dem der ersten Tabelle, dass die Regelmässigkeit innerhalb eines Organes viel ausgesprochener ist, als bei Zusammenstellung der Gefässe verschiedener Organe und Organismen. Dem scheint sogleich zu widersprechen ein Vergleich mit den Resultaten von Tabelle 2. Hier hat man es aber, abgesehen von den wenigen darunter befindlichen Amnionsgefässen, deren Entstehung wir nicht weiter beobachtet haben, in der Area vasculosa mit einem einerseits noch nicht fertigen, zweitens aber einem Organe zu thun, dessen Blutbehälter erst allmählich, bei ursprünglich unseren Regeln ganz fremder Anlage nach dem Beginne der Circulation des Blutes, in einer diesen Regeln entsprechenden Weise umgestaltet werden. Es lässt sich deutlich verfolgen, wie das regellose Netzwerk im Allgemeinen alternirend geordneter Maschen nach dem Beginn der Circulation zunächst in den centralen und dann, mit dem Wachsen des Gefässhofes auch in peripheren Theilen umgewandelt wird in der Weise, dass zuerst durch eine vorwiegende Richtung und grosse

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