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trirt. Hierbei liegt die Hauptmasse des ocellus tiefer, während vereinzelte Pigmentkörnchen strahlenartig im darüber liegenden Gewebe vertheilt sind. Auch bei ganz concentrirten Ocellen bleiben zuweilen in seiner Mitte kleine Stellen frei, durch welche das darunter liegende Gewebe hell hindurchschimmert.

Keine der beobachteten Medusen war geschlechtlich entwickelt. 1)

Diese Sarsia ist ungeheuer gefrässig und verschlingt selbst auf dem Objectträger, ohne sich stören zu lassen, kleine, in ihrer Glocke eingeschlossene Copepoden, welche ihre Hauptnahrung auszumachen scheinen. Selbst grosse Sagitten überwältigt sie trotz ihres Sträubens. Eine Sarsia hatte den Magen ganz und gar mit Eiern, wahrscheinlich von Copepoden, angefüllt. Meduseneier waren es jedenfalls nicht. Das Verschlingen der durch die Nesselkapseln getödteten Thiere geht mit erstaunlicher Schnelligkeit vor sich, gleichviel ob sie der Quere oder der Länge nach in die Mundöffnung kommen. Oft liegen schon ein oder zwei Krebse unverdaut in dem sich an ihre Form anschmiegenden Magen, während bereits ein neuer gefasst und hineingewürgt wird.

12) Tiara bileta Foisk

Oceanidae Gg. Foroes. Nucleiferae Less. Ag.

Medusa pileata. Forskal, Descriptiones anim., quae in itinere orient. observ. P. Forsk. 1775, p. 110.

Icones rer. nat. ed. fig. ill. 1776. Tab. XXXIII, F. d.
Modeer, Abh. schwed. Acad. 1790. 12, p. 241.

Ehrenberg, Acalephen d. roth. Meers. 1836. T. VIII, F. 2-4. Bericht der Berl. Acad. d. Wissensch. 1835. Dianaea pileata. Lamarck, Syst. 1816. T. II, p. 506. Delle Chiaje, Memoria. anim. senza vertebr. 1830. T. LXXIII, F. 3-5.

Oceania pileata. Péron et Lesueur, Ann. du mus. d'hist. nat. XIV. 1809, p. 345.

Eschscholtz, Syst. d. Acalephen. 1829, p. 98.

1) Es ist nicht unmöglich, dass auch diese Sarsia am Magen proliferirt. Die proliferirende Sarsia gemmifera Forbes (British Medusae, p. 57, Pl. VII, F. 2) stimmt wenigstens mit S. eximia auffällig überein.

Oceane a pileata. Claus, Zeitschr. f. wissensch Zool. XIV. 1864. T. XXXVIII, F. 14.

Oceania coccinea (3) Leuckart, Arch. f. Nat. 1856. Pl. II, F. 1.

Oceania ampullacea. Sars, Beskrivelser og Jagttagelser etc. 1835, p. 22. T. IV, F. 8 a-f.

Oceania octona

Oceania turrita

Oceania episcopalis

}

Forbes, British - Mednsae. 1848 p. 27-28. Pl. II, F. 1-3.

Tiara octona. L. Agassiz, Contrib. 1862. IV, p. 347.
Tiara pileata.

Tiara papalis. Lesson, Acalèphes. 1843, p. 287.

Oceania coronata (?) Allman, Tubularian Hydroids, p. 33.

F. 8.

Die 3 genannten von Forbes beschriebenen Oceanien möchte ich für identisch mit Tiara pileata halten, und zwar scheint O. octona mit den rothgefärbten Genitalien, wie O. coccinea Leuckart ein Männchen zu sein. Agassiz hält sie zwar gleichfalls für eine Species, jedoch für verschieden von Tiara pileata. Dagegen erscheint mir die Dianaea conica Quoy et Gaimard 1), Oceania conica Eschscholtz, 2) Oceania sedecimcostata Kölliker 3), Oceania pileata Keferstein und Ehlers 4) (nec Forsk. Pér.) von der T. pileata, an der ich keine Nesselkapselreihen auf der umbrella beobachtete und deren Gallertknopf viel grösser ist, verschieden zu sein.

Diese oft beschriebene, im August in einigen Exemplaren gefangene Meduse habe ich histologisch nicht näher untersucht.

13) Hybocodon prolifer L. Ag. T. VII, F. 7—9.
Tubulariadae Ag.

Hybocodon prolifer. L. Agassiz, Contrib. 1862. IV, p. 243.
Pl. XXIIIc, F. 10, 11. Pl. XXV.

- A. Agassiz, N. Amer. Acalephae, p. 193, F. 325-28. Allman, Tubularian Hydroids, p. 422.

1) Ann. sc. nat. Zool. X. 1827. p. 182, 83. Pl. VI, F. 34.

2) System der Acalephen, p. 49. Ggb., Zeitschr. f. wiss. Zool. 1857,

p. 221.

3) Würzburger naturw. Zeitschr. V, 1864, p. 324.

4) Zoologische Beiträge. 1861.

Diese prachtvolle, bisher meines Wissens nur als amerikanisch bezchriebene Craspedote scheint bei uns selten zu sein. Auch ich fand nur ein Exemplar, welches in lebhaftem Proliferiren begriffen war. Das Vorkommen dieser Meduse bei uns beweist zur Gentige, dass die einzelnen Arten der craspedoten Medusen eine sehr weite Verbreitung haben und dass man mit vollem Recht in mancher der zahlreichen, von amerikanischen Zoologen aufgestellten Species die alten, längst bekannten, europaeischen Arten wieder erkennen darf. Es liegt ja auch gar kein Grund vor, warum nicht die Medusen, von den Strömungen hin und hergetrieben, sowohl an den europaeischen, wie den amerikanischen Küsten ihre Eier ablegen und so hier wie dort die Polypengenerationen sich entwickeln können.

Sehr auffällig ist Hybocodon durch seine bilaterale Symmetrie in Folge der ungleichen Ausbildung einer radialen Kreuzachse. Während die meisten Craspedoten, wie überhaupt die meisten Medusen, zu den isopolen Homostauren zu rechnen sind, gehört Hybocodon zu den Heterostauren, und zwar zu den zygopleuren Zeugiten (Allopolen), speciell zu den Eutetrapleura radialia (mit ungleichpoliger Dorsoventral-, gleichpoliger Lateralaxe, 4 Anti meren und in eine radiale Kreuzaxe fallender Medianebene. 1)

Das dorsale Antimer zeichnet sich nicht nur, wie z. B. bei Steenstrupia, durch die alleinige Aus des hier doppelten Tentakels aus, sondern auch durch die Verdoppelung des die Radiärkanäle begleitenden umbrellaren Nesselkapselstreifens. Auf jede Körperhälfte kommt somit 1 Tentakel und 1 Nesselzellenstreifen des dorsalen Antimers.

Grösse etwa wie die der Sarsia eximia. Auch die umbrella von ähnlicher Form, wenn auch nicht ganz derselben Dicke. Im contrahirten Zustand die Form einer Mongolfière annehmend. Auf der Oberfläche verlaufen 5 Längsstreifen von grossen, platten, polygonalen Zellen, welche zum grössten Theil in ihrem Centrum Nesselkapseln bergen.

Drei ziehen sich über den Radiärkanälen der schwächer entwickelten Antimere zum Ringkanal herab, zwei rechts und links von dem Radiärkanal des dorsalen Antimers. An ihren unteren Enden verbreitern sie sich sämmtlich, der Form des darunter gelegenen Bulbus entsprechend. Auf der Spitze der Glocke ver

1) Haeckel, Generelle Morphologie. I, p. 513.

einigen sich alle 5 Streifen, ein kleines Krönchen von Nesselkapseln bildend.

Die an 8 Streifen mit der umbrella vorbundene subumbrella und das velum stark entwickelt, die Velaröffnung nur eng.

Der Marginalstrang aus grossen, eckigen Zellen zusammengesetzt, welche in einer, stellenweis in zwei Schichten angeordnet sind.

Die vier Radiärgefässe breit, wie bei Sarsia, und sich nach ihrem unteren Ende zu allmählich erweiternd, wodurch allein die 3 schwächeren Bulbi gebildet werden. Das Epithel der unteren Wand des Ringkanals aus grossen, aber nur einschichtig angeordneten Geisselzellen bestehend.

Die Länge des Magens etwa gleich der Hälfte der Glockenhöhe. Seine Wände mit starken, maschigen Entodermzellen. Besondere Lippenbildung fehlend und, wie bei S. eximia, durch einen dichten Kranz von Nesselzellen ersetzt. Der von der Magenspitze durch die umbrella hindurchgehende, entodermale Kegelaufsatz verrieth die Sprossnatur der Meduse.

Dieser Aufsatz, die innersten Entodermzellen an der unteren Hälfte des Magens, sowie die Bulbi waren von prachtvoll rosenrother Färbung, welche sicher auch von irgend einem Nahrungsstoff herrührte. Hierbei hatten sich die Zellen diffus, die nuclei etwas dunkler gefärbt. Dreien von den Bulbis fehlt jede Spur von Tentakeln. Der vierte ist mächtig entwickelt, indem er sich theilt und zwei starke, bräunlich gefärbte, hohle Tentakel aussendet, welche gewöhnlich spiralig aufgerollt und mit Nesselkapseln bedeckt sind.

Sämmtliche Nesselkapseln sind kreisrunde, flache Scheiben. Widerhaken habe ich an der Fadenbasis nicht bemerkt.

Die sich theilende Masse des dorsalen Bulbus, sowie der oberste Theil der beiden Tentakel war mit einem dichten Haufen von mehr als einem Dutzend Medusenknospen besetzt, welche sämmtlich noch in den ersten Entwicklungsstadien, von der einfachsten Anlage durch eine Ectodermauftreibung bis sur Ausbildung der zapfenartigen Magenanlage und der 4 breiten Radialblätter, begriffen waren.

Die Meduse war noch nicht geschlechtsreif.

14) Ectopleura Dumortieri. T. VII, F. 10–13.

Tubulariadae Ag.

Tubularia Dumortieri. van Beneden, Mém. de l'ac. roy. de Belg. XVII. 1844, p. 50. Pl. II.

Fauna litt. de Belgique, p. 111.

Ectopleura Dumortieri. L. Agassiz, Contrib. 1862. IV, p. 343. Hincks, British-Hydroids. I, p. 124. II. Pl. XXI, F. 4.

Allman, Ann. and Mag. nat. hist. 1864. Tubularian Hydroids, p. 424.

Gleich Hybocodon kam mir nur ein noch ungeschlechtliches Exemplar zu Gesicht.

Umbrella ballonförmig, festonartig über den Ringkanal herabhängend. Gallertsubstanz stark entwickelt, die Sprossnatur der Meduse durch eine nach oben weit offene Trichteröffnung am aboralen Pol anzeigend. Von der Spitze der umbrella aus verlaufen auf ihrer Oberfläche rechts und links von jedem Radiärkanal zwei Streifen breiter, platter, zuweilen regelmässig sechseckiger Zellen, welche, wie bei Hybocodon, eine oder auch zwei runde, platte Nesselkapseln tragen. Am Bulbus vereinigen sich die Paare unter geringer Verbreiterung. Subumbrella une velum stark entwickelt, Velaröffnung nur eng. Die 8 Befestigungsstreifen der Subumbrella bei Contraction sehr markirt. Marginalstrang ähnlich wie bei Hybocodon an den 4 radialen, breit zapfenförmigen Bulben stark anschwellend.

Das Epithel der 4 Radiärkanäle war so ungewöhnlich zart, dass dieselben nur mit einiger Mühe unterscheidbar waren.

Magen so lang, dass er bei stark contrahirter subumbrella an das velum stösst, umgekehrt flaschenförmig mit sehr umfangreichem Ansatz.

Die Entodermzellen kräftig entwickelt. Mund mit 4 länglichen, wulstigen Lippen besetzt und mit viereckiger Oeffnung, jedoch bis zu Punktgrösse zusammenziehbar,

Die Entodermzellen der Lippen und der Bulbi waren prächtig orange- bis purpurroth gefärbt. An den Lippen war die Tinction ganz zerstreut, indem hauptsächlich nur die Kerne der Entodermzellen gefärbt waren, in den Bulben waren die direct am Hohlraum gelegenen Zellen am stärksten tingirt, und strahlte von da an die Färbung weniger continuirlich in die mehr peripheri

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