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3) Obelia dichotoma Linné.

4) Obelia sp. (geniculata Linné?) T. III, F. 1—34. Eucopidae Ggb., Ag. Thaumantiadae Forb.

See-thread Coralline. Ellis, Corall. 21. pl. XII. F. a. A.

(Polyp).

Sertularia dichotoma. Linné, Syst. 1312 (Polyp).
Ellis u. Soland, Zooph. 48 (Polyp).

Dalyell, Rare and remarkable animals of Scot. 1848.
Pl. XLI (Polyp. Med.).

Laomedea dichotoma (Polyp.) var. a. Johnston, Br. Zooph. 102. pl. XXVI, F. 1, 2 (2 nd. ed.) 1847.

Alder, Trans Tynes. nat. Club. F. C. III. 121.

Leydy, Mar. Jnv. N. J. and R. J., p. 6. Pl. XI, F. 36. 1855.

Obelia dichotoma. Hincks, Brit. Zooph. I, p. 156. II. Pl. XXVIII, F. 1 (Polyp. Med. pull.).

Campanularia gelatinosa (?).

Van Beneden, Mém. d. l'ac. roy. de Belg. XVII. 1844 (nach Allman, Ann. and Mag. N. H. 1864, p. 372).

Obelia commissuralis (Polyp. Med.). Mc. Crady, Proceed. Elliot soc. nat. hist. Charleston. S. C. I. 1859, p. 197. Pl. 11, F. 5-7.

L. Agassiz, Contribut. Nat. Hist. U. St. 1862. IV, p. 315, 351. Pl. XXXIII, XXXIV, F. 10–21.

A. Agassiz, Proceed. Boston, soc. nat. hist. IX, p. 91, F. 5. N. Amer. Acalephae. 1865, p. 91, F. 134-35. Eucope polystyla (?). Gegenbaur, Zeitschr. f. wissensch. Zool. 1857. T. VIII, F. 18.

Thaumantias (?). Gegenbaur, Generationswechsel, p. 24.

Anm.

Thaumantias plana (?). Sars, Beskrivelser og Jagttagelser. 1835, p. 28. T. V, Fig. 13a-g.

Thaumantias lucifera (?). Forbes, British Medusae, p. 52. Pl. X, F. 2.

Tintinnabulum. Dalyell, Rare and remarkable animals. Pl. XLI, F. 8, 9.

Mit Recht nennt es Hincks eine schwierige Aufgabe, die Synonymie der Obelia dichotoma aufzustellen. Und dies gilt nicht nur für diesen, sondern auch für die übrigen Repräsentanten des Genus Obelia. Mehr wie in irgend einer anderen Hydroidengruppe tritt hier der missliche, leicht Verwechselung und Verwirrung in die Systematik bringende Umstand auf, dass verschiedene Polypen ununterscheidbar ähnliche Medusensprösslinge erzeugen, oder nach der Bezeichnung Allman's die Association gleicher (,,similar") Gonosome mit ungleichen Trophosomen. Eine haltbare Unterscheidung der von den verschiedenen Hydroidenspecies herrührenden Medusen ist bis jetzt wenigstens trotz mancher Versuche und trotz der entgegengesetzten Ansicht von A. Agassiz, der genügende Unterschiede durch die Beobachtung der Entwicklung gefunden zu haben glaubt und derlei Uebereinstimmungen allem in der Entwicklungsgeschichte der Thiere Bekanntem total widersprechend" nennt, nicht gelungen, und scheint auch nicht durchführbar. 1) Die Folge dieser Thatsache ist, dass die Bestimmung der Synonymie da, wo nur die Medusen berücksichtigt sind, unmöglich ist, und dass man bei älteren, die Form der Polypen. weniger scharf bestimmenden Diagnosen und Abbildungen nie sicher ist, ob nicht differente Species identificirt oder mit einander verwechselt sind, resp. ob dieselbe unter verschiedenen Namen aufgeführt ist. Denn auch die Polypengenerationen sind z. Th. so wenig von einander verschieden (man vergleiche z. B. Obelia dichotoma, flabellata, plicata Hincks. British Hydroids), die verschiedenen Beobachter legen das Hauptgewicht auf so verschiedene Charakteristiken, wie die Form der Hydrotheken und Gonangien, die Anzahl der Ringe und die verschiedene Länge der Hydrocauli, es werden so viel relative Unterschiede angegeben, dass es oft kaum möglich ist, zu entscheiden, ob eine Beschreibung oder Abbildung auf diese oder jene Species zu beziehen ist. Man findet solche, die sich eigentlich ununterscheidbar ähneln und doch differente Species charakterisiren sollen, und solche, die einer und derselben Species gelten sollen und doch in Kleinigkeiten, auf die von Einigen Gewicht gelegt wird, differiren. Es scheint mir demnach glaublich, dass sich mit der Zeit allerlei

1) Auch dieser Umstand, dass in einer Hydromedusenfamilie die noch sehr niedrig organisirten Medusenpersonen gleich, die Polypenpersonen dagegen verschieden sind, möchte ich als der Annahme einer sessilen, polypoiden Stammform nicht günstig auffassen.

Mittelformen finden werden, durch welche die Existenzberechtigung mancher bisher als solche anerkannten „guten Arten" in Frage gestellt werden könnte.

Die Campanularien Lamarck's wurden zuerst von Lamouroux in die zwei Genera Clytia und Laomedea gespalten. Doch basirte diese Unterscheidung auf unhaltbaren Charakteristiken. Scharf begrenzte Gruppen wurden erst 1864 von Allman aufgestellt, die von Hincks, wenn auch theilweise unter anderer Bezeichnung, adoptirt wurden. 1) Beide fassen unter dem schon von Péron und Lesueur aufgestellten Gattungsnamen Obelia alle diejenigen Campanularien zusammen, deren sich lösende Medusensprossen, um ein typisches Beispiel zu wählen, die charakteristische Gestalt der Eucope polystyla Ggb. haben. Nach dem Gegenbaur'schen System gehören alle Campanularia - Medusen zu den Eucopiden, doch wies schon 1861 Fr. Müller) auf die grosse Verschiedenheit hin, die zwischen den nach dem Typus der Eucope polystyla Gebauten und den übrigen herrsche. Sein Vorschlag, ersteren den Dalyell'schen Genusnamen Tintinnabalum zu geben, die übrigen dagegen als Thaumantiaden Eschsch. zu bezeichnen, drang jedoch nicht durch, weil der Name Obelia die Priorität hat und die Zugehörigkeit der zwei Thaumantiaden Eschscholtz's zu den Eucopiden Ggb. doch nur Vermuthung ist. Die europäischen Synonyme für die Polypen der Obelia dichotoma habe ich der Monographie von Hincks entnommen, der diese für die sicher mit der Sertularia dichotoma L. übereinstimmenden hält. Ob Eucope polystyla und die angeführten Thaumantiaden Ggb., Sars und Forbes sich auf Obelia dichotoma oder eine andere Obelia beziehen, lässt sich nicht entscheiden.

Auf gleichfalls unsicheren Boden begiebt man sich bei dem Versuch einer Feststellung der amerikanischen Synonymie für Ob. dichotoma. Von L. Agassiz wurde das ganze Genus Obelia wieder in zwei verschiedene Gattungen, Eucope und Obelia, getheilt, deren Kennzeichen die grössere oder geringere Tentakelanzahl der jungen Meduse zur Zeit ihrer Lösung sein sollte (24 bei Eucope, 16 bei Obelia). A. Agassiz betont überdies das Fehlen oder Vorhandensein der Geschlechtsorgane zur Zeit der Lösung als Speciesunterschied und hält hiernach die Laomedea geniculata

1) Campanularia Allm. Clytia Hincks.

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Wright's) und die Gosse's 2) für 2 differente Species. 3) Die Haltbarkeit dieser von den beiden Agassiz aufgestellten Kennzeichen wurde durch die Beobachtung der Lösung derselben Obelia, wie auch Clytia-Medusen nach verschiedener Zeit und in verschieden fortgeschrittenen Entwicklungsstadien von Hincks widerlegt. Dass übrigens nicht in jedem Fall dieselbe Tentakelzahl bei der Lösung der Medusen derselben Species ausgebildet ist, muss A. Agassiz selbst wenn auch nur als seltene Ausnahme bestätigen.) Hincks nennt nicht ohne einige Berechtigung die Eintheilungsweise der beiden Agassiz „one which introduces confusion and difficulty into the science by enlarging the list of synonymes." Denn da nach dieser dieselbe Hydroide nicht nur unter verschiedenen Species, sondern selbst Genusnamen aufgeführt werden kann, wird die sichere Constatirung der Synonymie fast unmöglich. Dazu kommt, dass schon lange bekannte Arten unter neuen Namen aufgeführt sind und ein Vergleich mit den europäischen Repräsentanten grösstentheils ganz unterlassen ist. Jedenfalls bedürfen die amerikanischen Campanularien mindestens ebenso sehr,,a thorough revision in order to extricate them from the confusion existing in their synonymie" 5), als die europäischen.

Die Obelia commissuralis Mc. Crady und L. Agassiz ist nach des Letzteren eigenen Worten) mit der Obelia dichotoma zu identificiren. Zwar scheint die von L. Agassiz IV. Pl. XXXIII, F. 6 gegebene Zeichnung durch die ziemlich langen Hydrocauli und die einfache Form der Gonangien nicht ganz übereinstimmend, dafür ist aber in der Detailzeichnung (Pl. XXXIV, F. 11) die für O. dichotoma charakteristische Form der Gonangien deutlich zu erkennen. Auch A. Agassiz7) giebt eine mit unserer O. dichotoma gut stimmende Abbildung der O. commissuralis Mc. Crady, so dass ihre Identität wohl gesichert erscheint.

1) New Edinb. Phil. Journ. IX. 1859, p. 112, Pl. II, F. 15.

3) Devonshire Coast, p. 84. Pl. IV.

3) N. Amer. Acalephae, p. 82.

*) Ibid., p. 90.

5) Ibid., p. 82.

),,In its mode of branching it comes nearer to Laomedea dichotoma of the European shores, as figured by Johnston... them to any other species thus far described." Contribut. 1862. IV, p. 315.

7) O. c., p. 91, F. 134.

Bd. XII. N. F. V. 1.

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Die von L. Agassiz, Contrib. 1862. IV, p. 322. Pl. XXXIV, F. 1-9 als Eucope diaphana genau beschriebene Obelia ist besonders auf Grund der charakteristischen Verdickungen an der Basis der Hydrocauli wohl mit unserer O. geniculata zu identificiren. 1) Ihr Synonym bei A. Agassiz ist Euc. alternata, während er den Namen Euc. diaphana für eine von L. Agassiz schon früher beschriebene, aber von der Euc. diaphana der Contrib. angeblich differente Species beibehält. Eucope fusiformis scheint von Obelia geniculata einzig durch die lange Form der Medusenovarien verschieden zu sein.

Dass die im August von mir beobachtete Obelia die Obelia dichotoma L. ist, schliesse ich mit Sicherheit daraus, dass ich sie in verschiedenen Altersstufen zusammen mit den lebhaft proliferirenden Stöcken dieser Species fand, während ich nach dem ja sonst gar nicht seltenen Polyp der Obelia geniculata vergebens suchte. Ob dagegen eine im April gefundene Obelia die Obelia geniculata L. ist, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Der Durchmesser der geschlechtsreifen Thiere war im Mittel etwas bedeutender, die Tentakel verhältnissmässig länger und dünner, die Mundlippen ausgebildeter, die Haltung der umbrella eine etwas andere. Im Allgemeinen sind, wie gesagt, die Obelia-Medusen untereinander so ähnlich, dass solche geringe, möglicherweise auch inconstante Unterschiede abgerechnet, die Beschreibung der einen auch für die andere gelten kann.

Die Obelien fallen in dem mit pelagischem Auftrieb gefüllten Glase sofort durch die eigenthümliche Haltung, welche sie beim Schwimmen einnehmen auf. Statt dass nämlich ihre umbrella, wie die anderer Medusen, glockenartig über den Magen herabgewölbt ist, ist sie fast oder ganz horizontal ausgebreitet, ja stülpt sich, wie ich übrigens nur an der O. dichotoma, nicht auch an geniculata (?) beobachtete, sogar nach oben in die Höhe, so dass die Innenfläche der umbrella nach aussen gewandt ist. Die Tentakel sind dabei sämmtlich strahlenförmig ausgebreitet.

Durchmesser der geschlechtsreifen Medusen bei der im April beobachteten Obelia ca. 5 Mm., bei der Obelia dichotoma ca. 2-3 Mm.

Gallertsubstanz der umbrella stark entwickelt. Subumbrella und velum völlig fehlend. Erstere durch ein eine contractile

1) Cf. z. B. L. Agassiz, Pl. XXXIV, F. 8 mit Hincks, Pl. XXV, F. 1 a.

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